... stand heute ein Schulvortrag des Grinsekätzchens, den es gemeinsam mit seiner besten Freundin präsentiert hat.
Die beiden Mädels hatten sich überlegt, einen Vortrag über Eulen zu halten, der die Erst- bis Drittklässler der Schule nachhaltig beeindrucken sollte.
"Präsentieren" und "Backen" warfen mir die zwei Eulen-Fans enthusiastisch vor den Kopf, als es im Vorfeld galt, das Thema und dessen Inhalte festzulegen. Es war gefragt, mehrere Präsentationsgruppen den Tag über für jeweils knapp 40 Minuten in den Bann zu ziehen. In den Eulen-Bann.
Die Grinsekatze und ihre Freundin sprudelten über, vor Ideen, die sie verwirklichen wollten. Vermutlich hätte man damit ein ganzes Schulhalbjahr füllen können und so einigten wir uns - schweren Herzens - auf ein recht straffes 40 Minuten-Programm.
In liebevollster Kleinarbeit und mit viel Gekichere kreierten die Mädchen an zahlreichen Nachmittagen eine wunderbare "dicke Präsentationseule" aus Kartonage - mit beweglichem Flügel und Pfeifenputzerkrallen, die mit all ihrem Wissen über Eulen sorgfältigst beschriftet wurde.
Dazu gab es noch selbst recherchiertes Bildmaterial, das zur Präsentation gereicht werden sollte.
Am Vorabend der "Premiere" trafen wir Mädels uns das letzte Mal, um einen Brötchenteig herzustellen, aus dem die Präsentationsbesucher am Folgetag eine kleine Eule selbst zubereiten und abbacken durften. Das Ergebnis sollte duftig warm sofort vertilgt werden dürfen.
Als Vorlage diente uns dieses Rezept, das sich abgedeckt im Kühlschrank über Nacht gut lagern lässt.
Dazu bestempelten sie zahlreiche Papiertüten mit großen, bunten Eulenmotiven.
Die Aufregung bei den beiden Moderatorinnen war am heutigen Tag groß und auch die der Regieassistentin, deren Part mir zufiel, war nicht minder entspannt.
Die Schulküche nebst Ess-Saal wurde zu unserem kreativen Auditorium und vor Beginn der Veranstaltungsreihe ausgiebig dekoriert.

Alles was Rang und Eulennamen hatte, wurde von den Mädchen liebevoll positioniert, denn schließlich sollte die kleine Zuhörerschaft ganz und gar eintauchen in die Welt des geliebten Federviehs.
Und auch das Outfit der beiden Semi-Präsentations-Profis konnte sich sehen lassen: Eulen-Shirt, -Kleid und selbst gemachter -Haarreifen. Corporate Identity perfekt umgesetzt, würde ich behaupten!

Sodann durften kleine Besuchergruppen einmarschieren und zum Auftakt ihr Wissen über Eulen und ihre Erlebnisse der Gruppe mitteilen, bevor über Arten, Besonderheiten, Größenunterschiede, Jagdverhalten, Feinde, Lieblingsnahrung und Fortpflanzung referiert wurde.

Die mitgebrachten Eulen wurden gemeinsam vermessen, um Größenunterschiede deutlich zu machen, schließlich ist die kleinste Eule - der Sperlingskauz - nur 16 cm, die größte Eule - der Uhu - bis zu 70 cm groß! Also, ich wusste das vorher nicht... so genau!

Der Angriff einer Eule bei der Jagd wurde von beiden Präsentatoren naturnah nachgestellt, während die Zuschauer und -hörer erstaunt die Szene verfolgten. Ein Komparse in Form eines Stofftiermäuschens musste daran glauben.
Mit einem gemeinsamen Eulen-Groove - einer Schwingbewegung, die die Eule vorrangig im Entspannungszustand vollbringt - entflogen die Kinder in die Schulküche zum kulinarischen Part des Vortrags. Das Kollektiv-Schwingen war so enthusiastisch, dass ich kein nichtverwackeltes Bild hiervon liefern kann. Was ich als stille Zuschauerin allerdings berichten darf: die Meute fand es toll!
Der theoretische Teil des Vortrags endete mit einem liebevollen aber eindringlichen Hinweis, dass mittlerweile SÄMTLICHE Eulenarten unter Natur- bzw. Artenschutz stehen und daher besonders schützenswert von uns allen sind! Abgespeichert? Gut! Dann ab in die Küche...

In der Schul-Küche angekommen, wurde der vorportionierte Teig von den beiden Mädchen an die Vortragsteilnehmer und -teilnehmerinnen ausgegeben. Nach einer kurzen Anleitung machte sich jeder gleich eifrig ans Werk, um sein eigenes Eulenbrötchen zu fertigen.


Messer, Schere und Schokodrops halfen dabei, die niedlichen Eulengesichter in Form zu bringen.
Nachdem alle Eulenkreationen auf dem Backblech vereint waren, mussten sie für ca. 15 Minuten abgebacken werden, bevor sie noch warm in die bunt gestempelten Papiertüten mit Eulenmotiv umziehen durften.

Den Tütchen entstieg ein ganz herrlicher Duft und so schritten die Vortragsbesucher mit dem selbst gemachten Pausen-Snack glücklich von dannen...

Vortrag mehr als gelungen, würde ich sagen! JuuUHU!
Magst Du auch einmal ein solches oder ähnliches Kreativprojekt für Kindergarten- oder Schulkinder vorbereiten? Dann sprich mich gern an. Für den Austausch von Erfahrungen und Tipps oder ein gemeinsames Brainstorming stehe ich gern zur Verfügung.
Nachdem wir in der Vorweihnachtszeit diese niedlichen Hexenhäuschen mit Füllung en miniature gebastelt hatten, befand das Grinsekätzchen, wir bräuchten zum Fest auch ein echtes Hexenhäuschen mit richtigem Knabberzeugs daran. Und Beleuchtung innen drin. Und gaaaaanz viel Zuckerguss-Schnee drum herum.
Toll ist, wer aus selbst gebackenem Lebkuchenteig ein individuelles Häuschen zimmert. Wir haben, ob des Zeitmangels, zu einer Fertighauspackung gegriffen. Die Katze hat dieses Häuschen so fantastisch "designt", dass ich es Dir heute unbedingt einmal zeigen und noch ein bisschen weihnachtliches Flair versprühen möchte.
Aus einem frischen Eiweiß (Gr. M) und 250 g gesiebtem Puderzucker mit einem Spritzer Zitrone haben wir ruckzuck mit dem Mixer schönsten Zuckerguss fabriziert.
Als Spritztüte haben wir einen Gefrierbeutel verwendet, den wir in einem Trinkglas fixiert und mit dem Guss befüllt haben. Kleines Eckchen abschneiden und schon ist die selfmade-Spritztüte fertig und einsatzbereit.
Zunächst hat die Katze die fertigen Lebkuchen-Haushälften mit besagtem Zuckerguss vorsichtig verklebt und sie über eine kleine Lichterkette gestülpt.
Dank einer phänomenalen Klebkraft (auch auf den Küchenschränken) ging es flux an die Fassadenverkleidung: kunterbunte Süßigkeiten (alles Halloween-Überbleibsel aus dem Geheimversteck im Kinderzimmer) landeten auf dem Häuserdach. Fledermäuse aus Lakritz machen sich verdammt gut auf einem Hexenhäuschen! Sogar der Kamin und eine Laterne wurden aus Naschwerk kreiert. Mittendrin natürlich tiefste Schneemassen. Denn es soll ja winterlich anmuten.
Auf der Terrasse tummeln sich derweil die leicht angeschneite, aber doch freundlich drein schauende Hexe nebst Hänsel und Gretel. Sie waren im Lieferumfang des Fertighauses schon enthalten. Ein Klecks Zuckerguss oben drauf und schon scheinen sie inmitten einer Schneeverwehung zu stehen! Brrrr.

Hey, ihr beiden, vorsicht, stolpert beim Fluchtversuch bloß nicht über den Gartenzaun aus Smarties!
Aber ganz ehrlich, wer will aus so einem Süßigkeiten-Paradies denn schon fliehen?
Nach Fertigstellung des süßen Kunstwerkes haben wir dieses vorsichtig auf eine Tortenplatte mit Standfuß gesetzt und mit weiteren Basteleien der Katze - einem Eierkarton-Tannenbaum, einer Schneeflockenkerze, und anderen winterlichen Kleinigkeiten - geschmückt.
Auf dem Wohnzimmertisch ist das Häuschen ein echter Blickfang und erste Knibbel- und Knabberversuche wurden bereits erfolgreich abgewehrt.....

Was man in dieser Saison immer zu Hand hat sind Ausstechförmchen. Und Bonbons. Überbleibsel von Halloween, aus dem Nikolausstiefel, dem Adventskalender oder rasch gekaufte.
Für dieses Projekt sehen mehrfarbige, geswirlte am schönsten aus und schaffen den kleinen oha-Effekt. Das Tolle: diese Geschenkidee dauert nicht länger als 10 Minuten in der Umsetzung und lässt sich super mit Kindern zubereiten - toll also für ganz Kurzentschlossene, die etwas aus Kinderhand schenken möchten.
Du schnappst Dir also rasch weihnachtliche Ausstechförmchen und bestreichst den Rand vorsichtig mit etwas Öl oder Fett. Ich habe Kokosnussöl verwendet. Danach legst Du Deine gefetteten Förmchen auf ein Backblech, das Du vorher mit Backpapier ausgelegt hast. Die Bonbons - am besten reinste Zuckerware ohne Füllung und Tamtam - platzierst Du nun zahlreich und gleichmäßig in den Förmchen.
Auch Förmchen in Förmchen sieht fein aus. Schau mal, wie gefällt Dir das Doppelherz?
Verwende aber nicht zu feinteilige Förmchen, da sich ansonsten die Bonbonmasse später nicht so gut verteilt und schlecht heraus trennen lässt.
In den auf 160 Grad vorgeheizten Backofen wird nun das Backblech für maximal 5-7 Minuten platziert. Du kannst nun beobachten, wie sich die Bonbonmasse in den Förmchen verteilt und zu einem wunderbar großen, geswirlten Weihnachtsbonbon wird.
Lass sie, nachdem sie aus dem Backofen kommen, leicht auskühlen. Wenn Du magst, verpasse jeweils zwei gleichen Motiven nach dem Entfernen des Förmchens mittig einen flachen Holzstiel und drücke sie im warmen Zustand zusammen. Schon hast Du einen Weihnachtslolly, der Kinder- und wohl auch Erwachsenenaugen zum Staunen bringt.

Ostern war es im Wunderland zugegebener Maßen ein wenig wuselig. Wir hatten Familienbesuch. Und hunderttausend Projekte, die wir gemeinsam zu Ostern realisieren wollten.
Leider haben uns die Anzahl derer und das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass ich Dir heute zusammenfassend lediglich einige österliche Impressionen liefern kann. Schau mal:
Zu aller erst ließ sich der Osterhase im frisch bezogenen Kinderbett blicken. Nämlich als niedliches Kuschelkissen. Boar, soo flauschig!

Zur Verschönerung des Wintergartens bemalte das Grinsekätzchen dessen Eingangstüre österlich mit unseren neuen Kreide-Makern (von folia). Funktionierte hervorragend. Was wohl in dem Geschenk mit dem blauen Schleifenband steckt? Der Osterhase mit den langen, roten Ohren hat auf jeden Fall schwer zu tragen!

Für die Schwiegereltern gab es selbstgemachte Frucht-Pralinen mit getrockneten Feigen, Walnüssen und vieeeel Schokolade darin. Ein Schelm, wer bei den kleinen braunen Kügelchen an Hasen.... denkt!

Ein marmoriertes Osterhäschen mit viel Puderzucker in einem Gelee-Eier-Gelege zierte den Frühstückstisch. Gelbe Tulpen in einer Vintage-Kanne vom Flohmarkt und geklauter Ginster boten ihm ein gutes Versteck vor gefräßigem Frühstücksbesuch. Seine Verweildauer war leider nur kurz!

Die kleinen Kücken hatten wir aus Rührteig gebacken, sie in Muffin-Förmchen gesetzt und ihnen ein Gefieder aus einer leckeren Quark-Creme verpasst. Sie ereilte ein ähnliches Schicksal wie das des Hasen!

Ein weiteres Flohmarktfundstück ist dieser kleine Vintage-Hase aus Holz. Er fand die lila Ecke, versteckt zwischen lila-goldenen Ostereiern, am besten. Die gefärbten Eier hatten wir hälftig mit Bastelblattgold beklebt (klebte nach der Bastelaktion übrigens in der kompletten Wohnung), was ihnen ein besonders kostbare Erscheinung verlieh!

Bei einem der wenigen Außenaufenthalte aufgrund des bekannten Weltuntergangswetters zu den Feiertagen, entdeckten wir diesen prachtvollen Kirschbaum vor einer alten Scheune. Frische Luft tut so gut und Blütenschnuppern erst recht.
Vom Kurzspaziergang zurück, entdeckten wir, dass wohl der Osterhase in unserem Garten neben den "goldigen Eiern" kleinen Süßkram und ein Geschenk versteckt hatte. Der Hase in der Möhrenrakete passte auf jeden Fall perfekt zum Oster-Outfit des Grinsekätzchens - einem selbst genähten Glockenkleid.


Heute Morgen hat mich neben Grinsekätzchens rechtem Schienbein in meiner Magengegend ein klitzekleiner Sonnenstrahl, der durch das Balkonfenster fiel, geweckt.
Mit einem Frühstück "to go" bestückt, bin ich nach dem Aufstehen und hastigen Anziehen rasch meinem sonntäglichen "Guilty Pleasure" nachgegangen und zum Flohmarkt gefahren. Obwohl zu dieser Jahreszeit noch spärlich bestückt, bin ich mit einigen wunderbaren Vintage-Funden und einem breiten Grinsen wieder nach Hause gefahren... So darf jeder Sonntag sein!
Leider hatte sich in der Zwischenzeit der Himmel verdunkelt und ein fieser Ostwind zog auf, der einen dazu nötige, schnell das kuschelige Zuhause aufzusuchen und sich ein gemütliches Indoor-Programm auszudenken.
Was es gab? Kinderbesuch. Horden. Also gefühlte. Das Grinsekätzchen hatte sich spontan Übernachtungsgäste eingeladen. Nun gut.
Die Mädels, (die mit einem riesengroßen Reisekoffer einmaschierten, als wollten sie über die Frühlings-Saison bleiben), machten sich sogleich über unsere stattlichen Verkleidungskisten her, um sich für den bevorstehenden Karneval in Stimmung zu bringen. Die vorgeführten Kostümierungen (und das "Make-Up" erst) stellten jede Berliner Fashion Week in den Schatten... So viel sei gesagt. Pahhh!
Dass das Grinsekätzchen sich als selbiges präsentiert hat, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht zu erwähnen. Das liegt ja schließlich in der Natur der Dinge!

Für die Damen gab es während einer Schaffenspause leckere Herzchenwaffeln, die ich heute mal am Stiel serviert habe. Den fertig abgebackenen Waffeln wird einfach ein Holzstiel verpasst, der vorsichtig von der Spitze her in die Waffel hineingeschoben wird. Ist jetzt kein Teufelswerk, sieht aber fein aus!

Das Schöne daran ist nämlich, dass man die frischen Waffeln ganz fettfingerfrei vernaschen kann... Bei so vielen Kinderhänden unbedingt empfehlenswert.

Präsentiert habe ich die goldgelben, puderzuckrigen Herzen auf meinem neuen Vintage-Teller mit Eichblattmotiv vom Flohmarkt.
So gemütlich können Sonntage sein. Schnurrrrrrrrrr....

Gleich nach den Winterferien sollte das Grinsekätzchen seinen ersten Vortrag in der Schule halten. Gefragt war ein Thema seiner Wahl, das der Schulklasse mit Bildern und weiterem Anschauungsmaterial vorgestellt werden sollte.
Wochen vorher schon sträubte es sich in bester Katzen-Manier (mit Buckel und steif aufgestellten Ohren quasi) davor, der Klasse ein Thema vorzustellen. Was für ein Thema überhaupt? Vortrag? Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Launische Tiere, diese Kätzchen!
Um die Sache etwas voran zu treiben, brachte ich vorsichtig den Themenvorschlag "Hasen" ein. Haustiere gehen schließlich immer. Aus dem Leben unserer beiden Schlappohren ließe sich bestimmt prima berichten. "Geht nicht, Mama, das Thema hatte schon Charlotte. Und Themen dürfen sich nicht wiederholen." Ok. Abgehakt.
So kamen wir über Hasen auf Katzen, Hunde, Pferde, auf Pinguine, Lieblingsurlaubsorte und unsere Heimat, das Ruhrgebiet. Wir haben schon so viel über und unter Tage erkundet, dass es ein Leichtes wäre, hierüber einen bebilderten Vortrag zu halten. Die Idee gefiel mir ganz besonders und ich versuchte, sie dem Grinsekätzchen mit schillernden Detailideen schmackhaft zu machen. "Neee, Mama. Mag ich nicht.", war die ernüchternde Antwort. Ok. Abgehakt.
Vor den Winterferien noch brachte das Grinsekätzchen den doch nun leicht unter Druck setzenden Terminzettel mit dem konkreten Datum mit und ich befürchtete eine Fortsetzung der leidigen Themen-Diskussion mit einer zuweilen etwas renitenten 7jährigen.
Diese drückte mir allerdings das Papier lässig in die Hand und sinnierte, "Ich halte einen Vortrag über Koalas. Ist doch ganz klar!" Ach, ja. In der Listung sämtlicher Haus- und Nutztiere hatte ich völlig versäumt, das naheliegendste vorzuschlagen: KOALAS. Schließlich fallen sie bei uns auch irgendwie in die Kategorie Haustiere, denn das ganze Kinderzimmer ist mittlerweile "besetzt" mit allerlei kuscheligen Koala-Dekorationen. Von Koala-Schlafstätten, Kletterelementen aus Klopapierrollen, Futter- & Trinknäpfen mal ganz zu schweigen. Das Kinderzimmer gleicht einer professionell eingerichteten Aufzuchtstation! Ehrlich.
So fing das Grinsekätzchen nach dem Malen eines, wie ich finde, großartigen Präsentations-Deckels an, all sein Wissen über Koalas nieder zu schreiben.
Ich war wirklich gerührt, denn der Vortrag las sich unglaublich putzig! Diesen zwei Wochen lang täglich gefühlte fünf Mal rezitiert zu bekommen, ähnelte allerdings einem Horror-Déjà-vue. Natürlich ließ ich mir nichts anmerken. Ich bin ja froh, wenn´s "sitzt". Eigentlich.

Damit die Aufregung beim Reden weicht und der Vortrag gut läuft (schließlich war es eine Premiere), hatte ich dem Grinsekätzchen ein kleines Koala-Lesezeichen als Glücksbringer gebastelt. Die Anleitung hierfür fand ich bei youtube.

Vom Blumenhändler nebenan besorgten wir uns zeitig ein paar Stiele Eukalyptus, um den Klassenkameraden mal einen ungefähren Eindruck des Hauptfutters der kleinen Bären zu geben.
Das Zerreiben der Blätter setzt einen wunderbaren, mentholen Duft frei, so dass alle Zuhörer am Tag des Vortrags aufgefordert wurden, sich ein Blättchen abzupfen. Dann sollten sie die Augen schließen, rasch (mit der eigens vom Grinsekätzchen für diese Zwecke phantasiegetankten Rakete) nach Australien reisen und beim Schnuppern des Koala-Lieblingsduftes in die Welt der kleinen grauen Felltiere eintauchen...

Die im Internet gemeinsam ausgewählten und teilweise kommentierten Bilder dienten der Klasse als Anschauungsmaterial im Stuhlkreis.


Zum Abschluss des kleinen Vortrages gab es für alle "Koala-Futter", das das Grinsekätzchen und ich am Vortag (nach diesem Rezept) gebacken hatten und das von der zuhörenden Kinderschar heißhungrig und dankbar verschlungen wurde.

Ein kräftiger Applaus übertönte glücklicherweise das Geschmatze zahnlückiger Zweitklässler und das Grinsekätzchen war sichtlich zufrieden mit seinen Ausführungen über das Lieblingstier. (Und ich froh, dass die Vortragsproben-Endlosschlaufe ein so erfolgreiches Ende gefunden hat. Yippeh!)
Seit ich denken kann, ist das Grinsekätzchen total versessen auf Bananenkuchen. Ich würde fast behaupten, es hat seine feinmotorischen Fähigkeiten an diesem Kuchen perfektioniert, indem es als Kleinkind die Kuchenkrümmel zu schmackhaften Klümpchen formte und gierig genoss. Später - schon etwas Knigge-erfahren - verspeiste es ihn artig mit der Kuchengabel und heute kann es ihn ganz allein zubereiten.
Unsere Tante zauberte vor Jahren dieses Rezept hervor, an dem nicht nur Rotkäppchens Oma sondern auch der verfressene Wolf vermutlich ihre wahre Freude gehabt hätten, und überrascht uns seitdem jedes Mal, wenn wir die Heimat ansteuern, mit besagter Köstlichkeit.

Das Rezept ist so gut, dass ich für Grinsekätzchens kulinarische Kochecke in unserer Küche ein Rotkäpp´sches Rezeptbild gefertigt habe.
Überkommt uns also Heimweh oder Heißhunger, haben wir das Rezept sofort im Visier und können loslegen.

Das märchenumwobene Grundrezept wird heute gelüftet. Darum gehören in das Zutaten-Körbchen:
📍3 Eier
📍1 Päckchen Vanillezucker (mit echter Vanille)
📍220 g Zucker
Diese Zutaten zu einer schaumigen Masse aufmixen.
📍350 g Weizen-Mehl
📍1 Päckchen Backpulver
📍50 g gemahlene Haselnüsse
📍120 g weiche Butter
📍2-3 überreife Bananen (die, die keiner mehr isst, zum Wegwerfen aber viel zu schade sind)
Die übrigen Zutaten nach einander zu der schaumigen Masse hinzufügen und mit dem Mixer gut vermengen.

Den Teig in eine gefettete und mit Bröseln gemehlte Form geben und im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene bei ca. 160 Grad Umluft für 55 Minuten backen. Backst Du kleine Küchlein oder Muffins hieraus, so wie ich heute, reichen 25 Minuten Backzeit.

Der Kuchen ist gekühlt lange haltbar, kann super eingefroren werden, eignet sich perfekt für Picknicke oder Mädchennachmittage, ja sogar als Frühstückskuchen ist er ein Hit, und kann je nach Gusto noch mit allerlei feinen weiteren Zutaten ergänzt werden.

Ich verwende neben dem Weizen-Mehl oft einen Teil Haferflocken, Vollkorn- oder Dinkelmehl, um dem Kuchen einen vollwertigeren Akzent zu geben.
Auch lassen sich die Haselnüsse aus dem Rezept großartig durch Walnüsse, Mandeln oder Paranüsse ersetzen. Kokosflocken eignen sich perfekt, wenn der Kuchen eine leicht exotische Note bekommen darf. Ein Teil der Butter kann bei dieser Variante schön durch Kokoscreme ersetzt werden.
Da der Kuchen recht saftig schmeckt, benötigt er eigentlich kein Topping mehr. Für die Bilder - ich habe jeweils die Varianten mit Paranuss und Kokos gewählt - habe ich den Küchlein eine Quark-Schmand-Haube verpasst, die ich mit etwas Ahornsirup bzw. Kokoscreme und -zucker gesüßt und mit Bananen- und Kokos-Chips verziert habe.

So, jetzt rasch den Tisch decken, Heißgetränk dazu, Kuchen aufschneiden, gemeinsam genießen - und an die Heimat denken, ans Tantchen, längst vergangene Kindertage...