Mittwoch, 19. Juli 2017

Wannsee?

"Pack die Badesachen ein, nimm das kleine Kätzelein und dann nischt wie raus nach Wannsee..."? 
Nein, der Wannsee ist heute - zu Ferienbeginn - nicht unser erklärtes Ziel sondern die Heimat. Wannsee versus Ruhr, quasi. Schwer bepackt mit allem, was unseren Kofferraum bis zum letzten Kubikmillimeter füllen kann, wird eingepackt. 

Selbstverständlich auch unsere Badesachen. Denn hier in der Berliner Vorstadt misst die momentan (endlich echten) SOMMER verheißende WetterApp 28 - im Ruhrgebiet ganze 32 Grad. Klar also, dass die Badesachen zu oberst eingepackt werden. 

Damit sie auch immer in Sichtweite sind und rasch aus dem Koffer-Taschen-Tüten-Gewühl des Kofferraums herausgezogen werden können, habe ich rasch noch ein kleines Urlaubs-DIY gefertigt, das ich Dir noch schnell vor Abreise vorstellen möchte.




Alles, was Du dafür brauchst, sind
- eine Stofftasche (mein Drogeriemarkt bietet welche in tollen, pastelligen Sommerfarben an)
- glitzernde Textilfolie zum Aufbügeln (jetzt toootal hip!)
- schwarze Stoffmalfarbe
- Schere, Pinsel, Bügeleisen
- Kartonreste als Durchmalschutz für das Tascheninnere und eine Schablone
- Sommer(bade)sachen, die glücklich machen

Zunächst habe ich den Innenraum der Tasche mit Pappkarton ausgelegt, so dass beim Bemalen keine Farbe durchdrückt. Außerdem ist die Tasche beim Bemalen so stabiler und der Stoff verrutscht nicht.
Aus einem Kartonrest, den ich doppelt gelegt habe, habe ich zwei Schablonen für die Liddeckel gemacht. Diese habe ich auf die glitzerige Textilfolie übertragen, ausgeschnitten und auf die Stofftasche gelegt. Unterhalb habe ich mit der Stoffmalfarbe, dicke, lange, schwarze Wimpern aufgetragen. Funky Lashes, was?



Nach dem Trocknen der Stoffmalfarbe wird der Pappkarton aus der Tasche entfernt und diese auf links gedreht. Nach Anweisung des Folienherstellers wird nun die Textilfolie wie auch die Stoffmalfarbe kurz mit dem Bügeleisen fixiert. Schon ist die Tasche sommerfein und kann mit allerlei herrlichen Dingen gefüllt werden, die ich für die Sommerferien brauche.... (Wo hab ich nur die Sonnencreme?)



Na dann, verabschiede ich mich erst einmal; muss weiter packen für den Heimat-Urlaub. Dort wartet nämlich ein Mammutprojekt auf uns, von dem ich demnächst einmal berichten werde. Bleib also gespannt und hab´ einen wunderbaren Sommer,

Katja


Freitag, 14. Juli 2017

(M)ein kleiner grüner Kaktus...

Im Zeichen des Kaktus´ stand die Geburtstagsfeier der kleinen Grinsekatze, die in diesem Jahr stolze acht Jahre alt geworden ist. (War es denn nicht erst letztes Jahr, als sie im Garten laufen lernte?)

Nachdem die selbst gemachten Einladungskarten in Kakteenform mit Pompomblüten standesgemäß in der Schule in den Umlauf gelangten und zahlreiche "oh, wie süüüüüüüß!" zu vernehmen waren, begann die WIRKLICH heiße Phase. Für mich. Und meine Kreativ-Kemenate. Und meine Küche.

Das Ergebnis kannst Du Dir im Folgenden in meiner kleinen Bilderreihe ansehen:


Gebastelt wurde, was das Zeug hält. Zahlreiche, überdimensional große Kakteen jedweder Couleur - aus Verpackungsmaterial gefertigt, bemalt und beblümt - zierten am "Tag X" die Garten-Geburtstags-Szenerie!

Der Teller-Kaktus macht sich wirklich prächtig im Kräuterbeet, oder? Und der Kaktus am Eingangsportal erinnert alle Gäste an eine Umarmung, die zum Geburtstag fällig ist. 






Hier und da gesellten sich auch einige Alpaccas unter das Stachelgrün, z.B. in der Girlande, die das große Bauwagenfenster direkt am Geburtstagstisch zierte.

Die Sonne lachte am Tag der Geburtstagsfeier mit den rosa Stockrosen aus dem Garten um die Wette.

Als die Gästeschar am Nachmittag bestens gelaunt im grünen Dresscode bei uns eintraf, wurde sie standesgemäß mit Max Raabes "Mein kleiner grüner Kaktus" begrüßt. Ein "Evergreen" (Achtung, Wortspiel!), den jeder mindestens mitsummen kann. Stimmung schon jetzt fantastisch und ausgelassen. So darf jede Party starten...

Unter die Familien-Geschenke in rosa Alpacca- und Glanzkaktus-Papier mischten sich nun die kunterbunten Mitbringsel der Freundinnen, die später beim spannenden Flaschendrehen geöffnet und bestaunt wurden. 



Der mit einer echten Kakteen-Parade gedeckte Geburtstagstisch in Rosé- und Grüntönen erwartete sodann die kleinen, "grünen" Damen.



Die Spannung stieg sichtlich, als die Geburtstags-Überraschungstorte mit einer grooßen "8" als Kerze serviert wurde.
Die Vorgabe des Kätzchens war, dass die Torte aus Schokolade, Buttermilch und Buttercreme bestehen sollte: ihre Favoriten-Kombi! 
So hatte ich in diesem Jahr 3 x 2 buttermilchschokige Tortenböden abgebacken (puhhh!), Buttercreme in zart rosé und pastellgrün zubereitet, diese schichtweise auf den Böden verteilt und außen herum zart in einander verlaufen lassen. Das Highlight waren Fondantkakteen mit picksigen Mandelstacheln und oben druff natürlich bunte Zuckerperlen. Ein knackiges must-have bei so viel softer Creme drumherum.



Nach dem klassischen "Happy Birthday" begleitet von einer Konfetti-Kanone wurde die Torte von dem Kätzchen stolz angeschnitten und an die Gäste verteilt. Nicht nur der Kuchen schien zu munden, scheinbar auch die Fondantkakteen, die im Nu vom Tortenrand verschwunden waren! Tzzzz.








Danach wurde der Dresscode etwas gelockert und acht Badenixen vergnügten sich im Gartenpool. Es wurde gelacht, gespritzt, getaucht und gesprungen was das Zeug hält und es war eine Freude, sie alle so ausgelassen und glücklich zu erleben - allen voran das Geburtstagskätzchen. 

Die geleerte Flasche der "Kaktus-Limo" wurde schnell zweckentfremdet und diente im Pool als Spritzgeschoss...



Nach ausgiebigem Spiel im kühlen Nass folgte ein warmes "Nass": in einer Schokofontäne durften süße Fruchtspieße mit großer Auswahl an Gesundem gebadet werden, um dann genüsslichst in der Schnute zu verschwinden. Erkennst Du die Melonen in Kakteenform?
(Gut war, dass wir im Garten diesmal keinen Wind hatten. Ich erinnere mich an einen Geburtstag mit gefühlter Windstärke 7, bei der den kleinen Gästen die flüssige Schokolade aus dem Brunnen entgegen flog...)










Danach folgte wieder ein ausgiebiger Poolbesuch, denn die schokoladigen Schnuten, Finger, Hände, Arme, Ohren, Bäuche, Beine mussten ja irgendwie gereinigt werden. (Ein Schuss Badezusatz wäre hier sicherlich hilfreich gewesen!) 

Die bunte Alpacca-Pinata, deren Magen prall gefüllt mit Süßigkeiten aller Art war, wartete am späten Nachmittag  darauf, in den Baum gehängt, all ihren Inhalt der erwartungsvollen Mädchenschar preis zu geben. 

Da nur das Geburtstagskind in den Genuss kam, mit verbundenen Augen und Stock das Tier zu "erwischen" (auch wenn der Inhalt schwesterlich geteilt wurde), warteten am Sitzplatz der Mädchen kleine, selbst gefertigte Mini-Pinatas in Kaktus-Form auf sie. 
Ein beherzter Zug an der kleinen Strippe gab weitere winzige Süßigkeiten preis. Na, wenn das keine Ausbeute ist! (Sorry, Moms!)




Zum Abendbrot wurde es - kaktusklar - mexikanisch: aus einem reichhaltigen Buffet mit frisch gebratenen Hähnchenstreifen aus der Live-cooking-Pfanne, Salat, Kidneybohnen, Mais, Tomaten, Paprika, Gurke, Joghurt und Salsa konnten sich die Mädels ihre knusprigen Taccos selbst befüllen. Ganz nach Gusto. Geschmäcker sind ja schließlich verschieden. Den Bildern nach zu urteilen, hat es gemundet. Yummie!




Als die Party gegen 19 Uhr endete, gab es für alle abholenden Eltern noch eine ausgiebigst geprobte Extra-Vorstellung aller Gästekinder auf der Slack-Line (unserem Geschenk für die Katze) mit musikalischer Untermalung von... Max Raabe natürlich. 
Ein tosender Beifall beendete die Feier und alle Mädels schritten glücklich mit einem kleinen Kreativ-Give-Away (fein verpackte Knete) plus mini-Schnappschuss aus der Sofortbildkamera von dannen. 



Das Kätzchen sprang mir sogleich in die Arme und sagte mehr als beseelt: "danke, für diesen zauberhaften Geburtstag!" 
Ich frage Dich, gibt es ein schöneres Dankeschön für Mamis? Mir fiel auf jeden Fall keins ein!

Was mir aber einfiel, war mein To-Do für den Folgetag. Denn schließlich wollten all ihre Klassenkameraden auch ordentlich mit Süßem versorgt werden und die Katze dabei hochleben lassen. Meine Leckerei für die Schule: Kaktus-Cake-Pops aus Schoko- und Zitronenquarkkkuchen - und das ganze 23 Mal....



(Im vergangenen Jahr hatten wir übrigens eine Horde Flamingos zu Besuch. Wenn Du mal nachschauen möchtest. So flatterten sie vor just 365 Tagen um das Geburtstagskind herum.)

Montag, 3. Juli 2017

NIcecream

Im Sommer bin ich mangovernarrt. Am liebsten die aus dem indischen Lebensmittelgeschäft. Sie sind in keiner Form mit den Mangos aus dem hiesigen Supermarkt zu vergleichen. Zugegeben: optisch ansprechend sind sie nicht, denn ihre Schale ist runzelig gelb. Aber ihr Innenleben hat so ein fantastisches Aroma, das seinesgleichen sucht. 
Für alle Süßspeisen, die ich zubereite, ist die Mango vom Inder meine erste Wahl. Scheinbar ergeht es nicht nur mir so, denn in letzter Zeit ist die süße, gelbe Köstlichkeit beim Inder immer vergriffen. 

In meiner Not griff ich im Supermarkt neulich zu den tiefgefrorenen Mangos, wollte ich doch ein leckeres Mango-Eis für mich und meine Lieben zaubern. In den Einkaufswagen gesellte sich zu den Tiefkühlmangos noch eine "herkömmliche" zum Dekorieren sowie ein Becher griechischer Joghurt mit 10 % Fettanteil. Genau richtig, um der Eiscreme zu einer äußerst cremigen Konsistenz zu verhelfen - ohne die zahlreichen (Wasser-)Eiskristalle, die ich in selbst gemachtem Eis (ohne Eismaschine) nicht so gerne mag. 


Zuhause angekommen, ging es super fix: 300 g tiefgefrorene Mangos in den Mixer, 4-5 gut gehäufte Esslöffel griechischen Joghurt dazu und dann alles kurz pürieren. Wer mag, kann etwas Zucker hinzufügen. Heraus kommt in wenigen Minuten eine Art Slush Eis auf Joghurt-Basis, das himmlisch schmeckt und unser eigentliches Projekt daher etwas, will sagen, dezimierte.



Nun gut. Unter den "Rest" mischte ich 2 Stiele fein gehackte, frische Minze aus dem Garten und füllte ihn in Eisbehälter, die ich jeweils mit einem Eisstiel aus Holz bestückte. Wer keine Stieleisform besitzt, kann kleine Joghurtbecher verwenden. Wer keine Eisstiele hat, nimmt kleine Eierlöffel oder Picker. Funktioniert auch super.




Nach 8 Stunden Aufenthalt im Gefrierschrank präsentiert sich Dir ein herrlich, cremiges Mango-Eis mit leichter Minz-Note. Es ist so unglaublich erfrischend und köstlich, dass es von mir das Prädikat "NIcecream" erhalten hat. Aber vorsicht: hat Suchtfaktorpotential!