Sonntag, 20. Mai 2018

Der grüne Korsar

Er begegnete mir heute auf dem Flohmarkt, sprang mir quasi aus dem dunklen Inneren eines ollen Kartons entgegen und beeindruckte mich sofort mit seiner schwarzen, ehrwürdigen Kopfbedeckung. 
"Nimm mich mit", forderte er mich mit dieser leichten Verzweifelung im Blick auf, während er scheinbar seinen Bart nachzwirbelte. 



Ich gehorchte ihm auf´s Wort und erbeutete ihn für einen kleinen Euro. Widerstandslos ließ er sich - schon etwas in die Jahre gekommen - mitnehmen.



Da Freibeuter bekanntlich auf "hoher See" etwas leiden (das Wetter ist rauh und die Arbeit ist hart), musste er sich daheim erst einmal einer ordentlichen Reinigung unterziehen, bevor die Kanten seines leicht ramponierten Huts und seine Weste (ist sie nicht großartig gearbeitet?) ein kleines Makeover mit Porzellanfarbe bekamen. 
Stunden später strahlte er mir stolz und verwegen entgegen. Einsatzbereit? Einsatzbereit.



Der Pfingstsonntag heute war herrlich, so herrlich, dass ich mit der Grinsekatze eine Fahrradtour über die Felder, Wiesen und Weiden der Vorstadt machte. Wir beide lieben es, ab Frühsommer Wildblumensträuße zu sammeln, um sie an unseren Lieblingsplätzen zu verteilen. Hochwachsender, rosa Klee, Buschwindröschen, Margeriten, Phlox, Gräser, Halme und andere, wunderbar blühende Wildblumen kreutzen heute unseren Fahrweg und so pflückten wir eifrig um die Wette. 







Zuhause angekommen ließen wir den Tag im Garten ausklingen. Allerdings nicht ohne dem grünen Korsaren die Wildblumen "aufzustecken" und bei einem frischen Expresso, Knabberei und Lektüre den restlichen Sonnenschein zu genießen.







In dem Sinne, hab genüsslich bunte Pfingsttage und lass es Dir gut ergehen!

Katja 



Dienstag, 15. Mai 2018

Verpackungs-Opfer

- Dieser Beitrag enthält Werbung für Folia - 


Wer kennt das nicht? Du gehst ahnungslos durch den Supermarkt und statt zu den Produkten Deiner sorgfältig angelegten Einkaufsliste zu greifen, findest Du plötzlich in Deinem Einkaufswagen Mineralwasser in meeresblauen Glasflaschen, niedliche Prosecco-Döschen to-go mit Täubchen und Rankmotiven (man weiß ja schließlich nie, wann sich einem ein spontaner Anlass zum Anprosten bietet), eine Handcreme mit besonders hübsch designtem Deckel, einen runden Lippenpflegestift in Pastellfarben und ein Müsli, das mal nicht in der schnöden Pappkartonverpackung mit Sichtfenster und grinsenden Monstern daherkommt. 

So geschehen, als ich letztens mal wieder in meiner Vorstadt einkaufen war. Zu oft lasse ich mich von trendig farbigen Produkten in schönen Designs verführen. Eigentlich nicht deswegen, weil ich der Meinung bin, dass besagtes Produkt    mehr Wohlgefühl verschafft, sondern sich dekorativ schöner im Bad, auf dem Esszimmertisch oder in meiner Handtasche macht. Da ist auch mal ein leicht überzogener Preisaufschlag von 20% gere.... Ach, lassen wir das! Voll reingetappt in die Marketing-Falle, würde ich sagen!

Leere Umverpackungen, die per se schon ein schönes Design besitzen, lassen sich zudem prima upcyceln und für einen neuen Lebenskreislauf fit machen. Jawohl. 









Schau mal, was sich aus der im Kaufrausch erworbenen Müslipackung und nur wenigen "Zutaten", wie Korkuntersetzer, Holzperle, Lederband, Schere und selbstklebenden Tafelfolien-Etiketten von folia zaubern lässt!

Was Du dafür tun musst, ist zunächst, die Müslipackung schnell aufessen. An sechs Morgenden sollte dies zu schaffen sein! Hast Du Mitesser? Noch besser - dann geht es schneller und schmeckt im Kollektiv doppelt so gut. 

Nun benötigst Du einen (leicht erhöhten) Korkuntersetzer, der dem Durchmesser des Müslideckels entspricht. Bohre nun mit einem spitzen Gegenstand ein mittiges Loch vor, so gleitet die Nadel im Folgenden besser (1.). Mithilfe eines aufgefädelten Lederbandes steckst Du nun die Perle auf und pickst sie durch die Mitte des Untersetzers, - von oben nach unten und wieder zurück (2.). Unter dem Untersetzer machst Du einen Knoten (3.). Auf der Deckeloberseite knotest Du die Perle fest und lässt die Lederbändchen leicht baumeln (4.). Schon ist der Deckel fertig. 



Nun zur Beschriftung der neu kreierten Aufbewahrungsbox: die folia Tafelfolien-Etiketten, die im 6er Pack zu je 3 x 2 Designs gefertigt sind, sind mit dem beiliegenden, spitzen Kreidestift sofort von Hand beschriftbar und mit dem Kleberücken sofort einsatzbereit - und das soweit das Aufräum-Auge reicht. 👀



Da an meinem Kreativplatz das größte Chaos herrscht, ist hier ein besonders gutes Ordnungssystem gefragt - perfekt wenn man beim professionellen Verstauen direkt die selbstklebenden Etiketten zur Hand hat, die schlicht und dennoch stylisch daher kommen und Wiederauffind-Garantie besitzen.









Ist alles am Kreativplatz platziert, macht die Arbeit gleich doppelt so viel Spaß! Ein Cocktail wäre jetzt noch fein! Pina Colada vielleicht? Mit Strohhalm natürlich! Ich hatte da letztens beim Einkauf so schöne mit Flamingos darauf gesehen....

Genieße den "Sommer am Arbeitsplatz" und hab es fein. 

Katja

Mittwoch, 2. Mai 2018

Im Zeichen der Eule...

... stand heute ein Schulvortrag des Grinsekätzchens, den es gemeinsam mit seiner besten Freundin präsentiert hat. 

Die beiden Mädels hatten sich überlegt, einen Vortrag über Eulen zu halten, der die Erst- bis Drittklässler der Schule nachhaltig beeindrucken sollte. 

"Präsentieren" und "Backen" warfen mir die zwei Eulen-Fans enthusiastisch vor den Kopf, als es im Vorfeld galt, das Thema und dessen Inhalte festzulegen. Es war gefragt, mehrere Präsentationsgruppen den Tag über für jeweils knapp 40 Minuten in den Bann zu ziehen. In den Eulen-Bann. 

Die Grinsekatze und ihre Freundin sprudelten über, vor Ideen, die sie verwirklichen wollten. Vermutlich hätte man damit ein ganzes Schulhalbjahr füllen können und so einigten wir uns - schweren Herzens - auf ein recht straffes 40 Minuten-Programm.

In liebevollster Kleinarbeit und mit viel Gekichere kreierten die Mädchen an zahlreichen Nachmittagen eine wunderbare "dicke Präsentationseule" aus Kartonage - mit beweglichem Flügel und Pfeifenputzerkrallen, die mit all ihrem Wissen über Eulen sorgfältigst beschriftet wurde. 
Dazu gab es noch selbst recherchiertes Bildmaterial, das zur Präsentation gereicht werden sollte.

Am Vorabend der "Premiere" trafen wir Mädels uns das letzte Mal, um einen Brötchenteig herzustellen, aus dem die Präsentationsbesucher am Folgetag eine kleine Eule selbst zubereiten und abbacken durften. Das Ergebnis sollte duftig warm sofort vertilgt werden dürfen. 
Als Vorlage diente uns dieses Rezept, das sich abgedeckt im Kühlschrank über Nacht gut lagern lässt. 
Dazu bestempelten sie zahlreiche Papiertüten mit großen, bunten Eulenmotiven.

Die Aufregung bei den beiden Moderatorinnen war am heutigen Tag groß und auch die der Regieassistentin, deren Part mir zufiel, war nicht minder entspannt.

Die Schulküche nebst Ess-Saal wurde zu unserem kreativen Auditorium und vor Beginn der Veranstaltungsreihe ausgiebig dekoriert.




Alles was Rang und Eulennamen hatte, wurde von den Mädchen liebevoll positioniert, denn schließlich sollte die kleine Zuhörerschaft ganz und gar eintauchen in die Welt des geliebten Federviehs.

Und auch das Outfit der beiden Semi-Präsentations-Profis konnte sich sehen lassen: Eulen-Shirt, -Kleid und selbst gemachter -Haarreifen. Corporate Identity perfekt umgesetzt, würde ich behaupten!



Sodann durften kleine Besuchergruppen einmarschieren und zum Auftakt ihr Wissen über Eulen und ihre Erlebnisse der Gruppe mitteilen, bevor über Arten, Besonderheiten, Größenunterschiede, Jagdverhalten, Feinde, Lieblingsnahrung und Fortpflanzung referiert wurde.






Die mitgebrachten Eulen wurden gemeinsam vermessen, um Größenunterschiede deutlich zu machen, schließlich ist die kleinste Eule - der Sperlingskauz -  nur 16 cm, die größte Eule - der Uhu - bis zu 70 cm groß! Also, ich wusste das vorher nicht... so genau!




Der Angriff einer Eule bei der Jagd wurde von beiden Präsentatoren naturnah nachgestellt, während die Zuschauer und -hörer erstaunt die Szene verfolgten. Ein Komparse in Form eines Stofftiermäuschens musste daran glauben.





Mit einem gemeinsamen Eulen-Groove - einer Schwingbewegung, die die Eule vorrangig im Entspannungszustand vollbringt - entflogen die Kinder in die Schulküche zum kulinarischen Part des Vortrags. Das  Kollektiv-Schwingen war so enthusiastisch, dass ich kein nichtverwackeltes Bild hiervon liefern kann. Was ich als stille Zuschauerin allerdings berichten darf: die Meute fand es toll! 

Der theoretische Teil des Vortrags endete mit einem liebevollen aber eindringlichen Hinweis, dass mittlerweile SÄMTLICHE Eulenarten unter Natur- bzw. Artenschutz stehen und daher besonders schützenswert von uns allen sind! Abgespeichert? Gut! Dann ab in die Küche...




In der Schul-Küche angekommen, wurde der vorportionierte Teig von den beiden Mädchen an die Vortragsteilnehmer und -teilnehmerinnen ausgegeben.  Nach einer kurzen Anleitung machte sich jeder gleich eifrig ans Werk, um sein eigenes Eulenbrötchen zu fertigen.






Messer, Schere und Schokodrops halfen dabei, die niedlichen Eulengesichter in Form zu bringen.



Nachdem alle Eulenkreationen auf dem Backblech vereint waren, mussten sie für ca. 15 Minuten abgebacken werden, bevor sie noch warm in die bunt gestempelten Papiertüten mit Eulenmotiv umziehen durften.







Den Tütchen entstieg ein ganz herrlicher Duft und so schritten die Vortragsbesucher mit dem selbst gemachten Pausen-Snack glücklich von dannen...


Vortrag mehr als gelungen, würde ich sagen! JuuUHU!


Magst Du auch einmal ein solches oder ähnliches Kreativprojekt für Kindergarten- oder Schulkinder vorbereiten? Dann sprich mich gern an. Für den Austausch von Erfahrungen und Tipps oder ein gemeinsames Brainstorming stehe ich gern zur Verfügung.