Freitag, 24. März 2017

Löwenzahn

Es ist so, dass ich als Kind ein großer Peter-Lustig-Fan und somit Anhänger des legendären "Löwenzahn" war.

Ganz klar, dass aus dieser Groupie-Zeit der Wunsch entstammte, einen eigenen, coolen Bauwagen zu besitzen - so wie Peter Lustig eben. 
Den Bauwagen dürfen wir - Sperrmüllfund sei Dank - ja nun seit geraumer Zeit unser Eigen nennen. Von der Sanierung berichtete ich ja bereits hier. Am finalen Innenausbau arbeiten wir immer noch. Und immer mal wieder. Ich sag Euch - schon jetzt ist er herrlich und vergangenen Sommer haben wir zauberfeine Nachmittage und Abende darin verbracht. 

Zurück zu Peter. Und dem "Löwenzahn". Heute möchten das Grinsekätzchen und ich etwas Frühlingsfarbe in die Wohnung zaubern, denn das Wetter draußen ist soo trüb, kalt und verregnet, dass man besser keinen Fuß vor die Schwelle wagt.

Unsere Bastel-Idee: Löwenzahn für das Fenster mit selbsthaftender Fensterfolie in Gelb- und Grüntönen. Die Pusteblumen, die sich zwischendrin tummeln dürfen, haben wir aus Resten satinierter Fensterfolie gefertigt, die wir mal als Sichtschutz für das Bad angeschafft hatten. Kleine Wattebäusche als Pusteblumen kann ich mir allerdings auch hervorragend vorstellen.




Wir beginnen mit dem Blattwerk: hierfür haben wir zahlreiche Stiele ausgeschnitten, die - wie in der Natur - mal dick und dünn, lang und kurz ausschauen dürfen. 

Für die Blätter hatte das Grinsekätzchen den Auftrag, ein an beiden Enden spitz zulaufendes, lang gezogenes Oval,  vorzuzeichnen und auszuschneiden, dem rechts und links ein Zickzackmuster mit der Schere verpasst wird. 


Für die Blüten des Löwenzahn werden einfach Kreise aus der gelben Folie ausgeschnitten, die einen Durchmesser von ca. 4 cm haben. Soll die Blüte noch etwas plastischer aussehen, wird noch ein zweiter Kreis mit einem Durchmesser von 2,5 cm benötigt. Wichtig ist, dass beide Kreise ringsherum mit der Schere eingeschnitten und dann aufeinander geklebt werden. Schon sieht es aus, wie ein richtiger, "franseliger" Löwenzahn. Wenn Du zwischendrin noch kleine Knospen setzt und Pusteblumen hinzu gesellst, sieht es aus, wie eine echte Frühlings-Wiese.



Die weißlichen Pusteblumen werden einfach aus der Sichtschutzfolie geschnitten und sollten im Durchmesser ähnlich sein. 

Wir haben extra keine Schablonen verwendet, um die Löwenzahn-Wiese nicht zu ebenmäßig aussehen zu lassen. In der Natur wächst schließlich auch alles kunterbunt durcheinander.




Der Schneidetechnik des Grinsekätzchens kam die "Flexibilität" auf jeden Fall entgegen. Ich finde, es fördert zudem die Phantasie und Kreativität, selbst Formen und Größen(-verhältnisse) zu entdecken, statt strikt nach Schablonen zu arbeiten. 
Für eine kleine Hilfestellung bei den Blüten kann man allerdings schön die unterschiedlich großen Deckel von Konservengläsern als Vorlage verwenden.




So, ein Fenster der doppelflügeligen Kinderzimmertür ist fertig und fast zeitglich strahlt kurz zaghafte Frühlingssonne  durchs Fenster. Welcome spring!

Donnerstag, 23. März 2017

Liebeserklärung

Man sagt ja, die spontansten Dinge sind manchmal die schönsten! Jawohl. Dem kann ich nur zustimmen.

Mein letzter Kurztripp in die Heimat - keine 12 Stunden her - der wieder einmal von fantastischen Menschen und genüsslichen Momenten gepflastert war, beflügelte mich heute morgen zu einer klitzekleinen Bastelarbeit. 


Beim Aufräumen (oder sollte ich besser "Grundreinigung" sagen? Bin ich weg, läuft hier nämlich nix) fand ich einen Messingdraht, der so wunderbar zum Kreativsein einlud, dass ganz spontan in Putzhandschuhen quasi, binnen kurzer Zeit, diese kleine Liebeserklärung entstand, die nun prompt ein Plätzchen an der Türklinke der Wohnzimmertür bekommen hat. 

Außer Draht, einem Stöckchen aus den Garten und etwas Masking Tape wird lediglich etwas Liebe benötigt....




Dienstag, 14. März 2017

Brain Storming

- Dieser Beitrag enthält Werbung für Folia - 


Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob unser Gehirn wirklich unendlich viel Speicherplatz hat!
Leider befürchte ich, dass dies bei mir nicht der Fall ist. Um ehrlich zu sein: ich weiß es. Schon länger.
Tröstlich ist, dass ich auch bei anderen zweifele, ob sie nicht mehr alle.... Aber das ist eine andere Geschichte.

Fast ärgert es mich, dass ich mir beispielsweise merken kann, wie sämtliche Bestseller vom Möbelschweden heißen. Dabei interessiert mich maximal das Design, nicht aber der für Laien unaussprechliche Name!
So sorge ich mich wirklich ernsthaft darum, ob mir dieses unnütze Wissen um besagte Produktsortimentnamen nicht wertvolle Speicherkapazitäten klaut. 

Vielmehr interessiert mich in regelmäßigen, immer kürzer werdenden Abständen, wo ich meinen Haustürschlüssel, mein Handykabel oder meinen Kopf gelassen habe. Aber das fällt mir natürlich NICHT ein.

Was das jetzt mit meinem Post zu tun hat? Eben wusste ich es noch. Aber, hej, dafür weiß ich, dass SÄLLSKAP die neue, limitierte Koll.... Ach, lassen wir das.

So viel ist klar: um weiteren Gedächtnisverlust vorzubeugen - mein einziger Ansatz, dem entgegen zu wirken - müssen ein paar visuelle Supporter her. 
Hab mich also gleich mal an meinen Schreibtisch begeben und mein Papier- nebst unordentlich Beiwerk gesichtet. Damit meine ich die gefühlten 200 Schnipsel in Form von Notizen, Rechnungen, Haftzetteln, Fotos, das Handykabel (ahhh, hier also!), Kreativkritzeleien, und so weiter....

Geht es Dir auch so? Ist Dein Schreibtisch unordentlich, fühlt es sich im Kopf auch direkt nach Chaos an. Na, zumindest bilde ich mir das ein. Meine Idee also: der Wirk- und Werkstätte ein neues Wohlfühl-Layout zu verpassen, damit der Kopf wieder ein paar Kapazitäten... Du weißt schon.

Unter besagtem Arbeitsplatz offenbarte sich mir ein frisch eingetroffener Geschenkkarton der Firma Folia (#wieWeihnachtenuntermSchreibtisch). Schon beim Öffnen ließ er meine Fingerkuppen kribbeln und bei Sichtung des Inhalts meinen Kreativ-Part im Gehirn zudem freudig rauchen. Er enthielt nämlich neben zahlreichem, verschieden strukturiertem Korkpapier (ich lieeeebe Kork!) weitere wunderbare Dinge, die sich mit Kork herrlich kombinieren lassen. Mehr dazu auf den Fotos!

Sofort schnappte ich mir das Korkpapier und fing an zu werken. Neben der wirklich tollen Haptik des Korks im Format von je 20 x 30 cm ist er zudem noch selbstklebend, so dass er perfekt zu allerlei Schönem verarbeitet werden kann. "Abemus ideas", rauchte mein Kopf weiter...



Meine schönsten Schreibtisch-Doitmyselfies darf ich Dir heut´ präsentieren. Und ja, ich glaub, DAS war, was ich Dir eigentlich berichten wollte!

1. Im Keller fand ich letztens einen vom Vermieter ausrangierten "ewigen Kalender" in Form eines Blechschildes zum Aufhängen - ein Werbegeschenk aus längst vergangenen Tagen. 




Den seitlichen Drehmechanismus fand ich allerdings so pfiffig, dass ich trotz der unschönen Oberfläche dachte, man könne hieraus noch etwas Nettes zaubern. Und? Mit Korkpapier bezogen kommt der Kalender zu neuen Ehren und darf nun täglich vom Grinsekätzchen "geblättert" werden. Wann ist endlich Wochenende? Saaaaamstag.




Der Clou: er ist magnetisch und kann mit den Magneten von Folia (aus der letzten Bastelaktion) mit wichtigen Tagesnotizen bestückt werden. Hierzu habe ich einfach die kleinen, starken Magnete mit stabilen Fotokarton-Dreiecken beklebt. Bin entzückt!



2. Das Handykabel. Ich suche es jeeeeeden Tag. Ich habe mir schon ein Zweit- und Drittkabel angeschafft. Aber, es nützt nichts. Alle verstecken sich gleichzeitig!
Aus dem Korkpapier habe ich rasch eine kleine Hülle zur Aufbewahrung gefertigt, indem ich zwei Korkkreise mit einem Durchmesser von 10 cm (mit Zirkel oder auch Glasrand vorgezeichnet) ausgeschnitten und gegen einander geklebt habe. 




Dann noch innenseitig mit Klettverschluss-Aufklebern aus dem Folia-Sortiment versehen - und schwupps, ist das Handykabel ordentlich verstaut und griffbereit. (Mit Washi-Tape lässt sich Kabelsalat übrigens hervorragend vorsortieren und beschriften.)




3. Kladden habe ich ebenso oft in Gebrauch wie besagte Handykabel. Meine losen Gedanken (Du weißt vielleicht: schon morgens nach dem Aufstehen muss ich an sechs unmögliche Dinge denken) und kreativen Ergüsse muss ich überall aufschreiben können, Ideen müssen aufgekritzelt, "kostbare" Papierfunde knitterfrei gesammelt werden. Meine neu angeschafften Kladden sind aus recycelter Kartonage gefertigt und daher vom Einband her etwas langweilig. Pfiffig ist an ihnen, dass der Rand ein sehr schönes, buntes Dreiecksmuster besitzt. Da muss doch mehr drin sein, dachte ich mir...



Was ist demnach also einfacher, als die Lieblingskladde (die wie ein Tagebuch gehütet wird), schön zu bekleben und haltbarer zu machen? Mit den von Folia gelieferten, farbigen Kunstlederbändern kann man sie nach dem wirklich einfachen Bekleben mit neuer Korkhülle zudem noch edel zubinden, so dass nichts mehr heraus fällt. Sieht die Kork-Struktur nicht wunderbar aus? Mit dem dunkelbraunen Kunstlederband kommt nature-feeling auf.




Für die zweite Kladde, die ich mit anderer Kork-Struktur  beklebt habe (im Sortiment sind drei verschiedene), habe ich mir überlegt, ein Verschluss-Riemchen zu fertigen. Hierzu werden zwei lange Streifen Kork zugeschnitten - in meinem Fall mit einer griffigen Breite von 3,5 cm und einer Länge von 16,5 und 13,5 cm - und gegen einander geklebt. 




Die übrig bleibende 3 cm lange Klebefläche wird rückseitig auf der Kladde aufgebracht und fest angedrückt. Das Riemchen wird dann auf die Vorderseite geführt und mithilfe eines Klettverschlusses geschlossen. Man kann das Ende des  Riemchens nun nach Geschmack zuschneiden. Ich habe mich für eine angeschrägte Variante entschieden, die fein zu den frontal aus Fotokarton aufgeklebten Dreiecken und dem Muster am Rand passt. Beachten sollte man, dass das Notizbuch mit entsprechender Füllung dicker wird; das Riemchen sollte deshalb nicht zu stramm über die Kladde geführt werden, sondern noch genug "Luft" besitzen.


4. Als Lesezeichen für das auf-welcher-Seite-bin-ich-überhaupt-gerade-Phänomen habe ich mir ein kleines Kork-Herzchen ausgedacht. Auch dies ist schnell gemacht. Zuerst habe ich mir aus altem Karton eine Schablone gefertigt, die ich zweifach auf den Kork übertragen habe. Aus dem farbenfrohen Folia KreativPack habe ich mir türkisgrünen Fotokarton ausgesucht und die zwei Korkherzen platzsparend aufgeklebt, dann ausgeschnitten. 

Den Fotokarton nun innenliegend habe ich den unteren Rand der Herzen mit türkisgrünem Garn v-förmig zusammengenäht. Fertig. Und herzallerliebst, wie ich finde!




Wie findest Du überhaupt meine Büroklammern, die sich mit Korkfahne und Knöpfen als tolle Merker herausputzen? Endlich herrscht Zucht... ähm Kork und Ordnung im Notizbuch!



Und für meine neuen Lieblings-Washi-Tapes gibt es noch ein rasch gefertigtes Origami-Schälchen aus der Fotokartonvielfalt von Folia. 

Herrlich, was für eine hübsche Ordnung auf dem Schreibtisch - und jetzt auch wieder im Kopf!




Montag, 13. März 2017

Bombenlegerin

Ich bin nicht nur eine Bombenlegerin, nein, auch eine bekennende -bauerin! Also, seit Neuestem. Eine Samenbombenbauerin, um genau zu sein.

Auch wenn der zaghaft in der Vorstadt vorbei geschaute Frühling scheinbar noch einmal weiter gezogen ist (wohin nur?), habe ich mich schon jetzt dem Thema Urban Gardening gewidmet. Oder sollte ich besser sagen: Suburban Gardening? Vermutlich. Denn schließlich bin ich ja ein Vorstadt-Mädchen.

Zwerg sei Dank, habe ich meinen Vorrat an Blumensamen rasch im Keller wieder finden können, um meine Ausbeute aus dem Vorjahr zu sichten. 

Edelwicken-Samen, Kapuziner-Kresse und Samen des selbst gepflückten Mohns werden bei mir heute verarbeitet. Natürlich können auch zahlreiche andere Samen Verwendung finden.




Mein Rezept für 10 - 12 Samenbomben geht so:

🌱 10 EL Blumen-(Anzucht-)Erde
🌱 5 EL Kompost-Erde aus dem Garten
🌱 6-8 EL Tonerde (aus Apotheke oder Reformhaus); alternativ funktioniert aber auch Katzenstreu (Bentonit), das ich verwendet habe, hervorragend
🌱 Ein Schuss Wasser 
🌱 Blumensamen
🌱 Schüssel zum Mischen
🌱 Schachtel, Eierkarton oder (Zeitungs-)Papier zum Trocknen der Samenkugeln
🌱 Gartenhandschuhe




Die Zutaten werden nun in einer Schüssel miteinander vermischt. Bei Verwendung von Katzenstreu muss dieses vorher kleingemörsert werden, bis es nahezu pulverisiert ist. Das Wasser vorsichtig hinzugeben, so dass eine dickbreiige, formbare Masse entsteht. 






Eine tischtennisballgroße Menge abnehmen, 5-7 Blumensamen hineingeben (bei Mohnsamen oder anderen feinen Samen größere Menge vorsehen) und zu einem festen Ball formen. (Ich musste dabei unweigerlich an Rumkugeln und Schoko-Cake-Popps denken. Nein, Katja, nicht hinein beißen. Rollen! Ablegen!)






Die fertig befüllten und gerollten Kugeln auf einer Papierfläche oder in einer Schachtel trocknen lassen. Ich hab im Altpapierkörbchen zufällig diese Mini-Muffin-Verpackung gefunden, in der sich die Kugeln prima lagern lassen. Wichtig ist, dass sie nun an einem kühlen und trockenen Platz ungefähr 3 Tage aushärten können. Stehen sie zu warm oder feucht, keimen sie schon vor ihrem Ersteinsatz.




Nach dem Aushärten kannst Du sie schön verpacken, zum Beispiel in schöner DIY-Tüte mit Sichtfenster. Hierzu aus Packpapier eine Tüte falten oder eine fertige Tüte verwenden, vorderseitig ein Fenster ausschneiden und eine Klarsichttüte mit 3-5 Bömbchen hinein stellen. Schön verschließen, bekleben, fertig. 
Für den Fall, dass Du nur ein Bömbchen verschenken magst, eignet sich als Verpackung ein upcyceltes Klopapier-Triangel-Päckchen. Einfach eine leere Küchen- oder Klopapierrolle mit hübschem Geschenkpapier bekleben, zuschneiden, Bömbchen im Pralinenförmchen rein und an den Enden jeweils horizontal und vertikal zutackern. Ein schöner Sinnspruch plus kleine Gebrauchsanweisung dazu - und dann als Frühlingspräsent verschenken. 






Wenn Du sie zu Ostern verschenken magst, kannst Du beispielsweise auch kleine Eier statt Kugeln formen.

Natürlich sind die Samenbomben nicht ausschließlich als Geschenk für die Lieben gedacht. 
Solltest Du in Deiner Großstadt eine unschöne Brachfläche oder -ecke finden, von der Du meinst, ein wenig Grün würde ihr gut stehen (und Keinen belästigen), dann kannst Du Deine selbst gemachten Samenbomben auch ganz konspirativ dort hinwerfen und sie "platzen" lassen. (Das funktioniert übrigens am besten bei Regenwetter!)
Aus eigener Erfahrung darf ich Dir berichten, sie liegen ziemlich gut in der Hand und lassen sich viele Meter weit werfen. Pssst. Kahle Bauminseln am Straßenrand sind ein genialer Platz für die kleinen Bömbchen, an deren unverhoffter Blütenpracht sich wohl jeder Passant erfreuen dürfte...

In diesem Sinne, hab´s grün,

Katja

Donnerstag, 9. März 2017

A City that doesn´t sleep

Vor einigen Tagen stöberte ich auf meiner mobilen Festplatte durch alte Fotodateien. Obwohl ich in Sachen Fotos eigentlich recht oldschool bin und die meisten von ihnen in großen Kisten als "Hardcopy" zum Anfassen aufbewahre (und wir bei Familienbesuchen gern stundenlang gemeinsam darin stöbern und schwelgen), habe ich natürlich auch eine Riesensammlung digitaler Fotos aus vergangenen Tagen.

Ich fand wunderbare Fotos eines 4-Tage-Tripps, den ich vor Jahren mit einer Freundin zur jetzigen Jahreszeit machte und den ich Dir heute gern einmal vorstellen mag. Vielleicht bist Du genau so New-York-vernarrt, wie ich es war und immer noch bin? Planst Du vielleicht sogar gerade eine NY-Reise? 
Dann begleite mich doch zu den schönsten Hotspots New Yorks, einer Sex and the City Stadtrundfahrt, tauche ein in Straßenschluchten und Parkpanoramen und besichtige mit mir einige wunderbare Sehenswürdigkeiten.

Im Vorfeld unseres aufregenden Mädchen-Tripps hatte ich mir die "Gebrauchsanweisung für New York" von Verena Lueken gekauft. Ein im Piper-Verlag erschienenes Taschenbuch, das den Alltag New Yorks jenseits klassischer, touristischer Attraktionen vorstellt und einen mit Unerwartetem verblüfft... Sehr empfehlenswert!

Im drei Sterne Comfort Inn Hotel in Midtown Manhatten  in der 42 W 35th St kamen wir seinerzeit unter. Es hat eine super Lage, denn viele Sehenswürdigkeiten kann man bequem von dort aus zu Fuß besichtigen; der Times Square war beispielsweise in schlappen 15 Minuten zu erreichen. Wir waren also mittendrin im Geschehen, Teil des geschäftigen Lebens dieser unglaublichen Metropole.




Für unsere weiteren Touren kauften wir uns ein 7-Tages-Ticket für 29 USD. So konnten wir recht günstig mit der Metro durch ganz New York "cruisen". (Auch bei nur 4 Tagen Aufenthalt hat sich der Preis bezahlt gemacht, denn für ein Ticket einer einfachen Fahrt bezahlt man immerhin schon 2,50 USD.) 
Wenn man im Vorfeld der Reise online einen New York Pass erwirbt, (was wir, ehrlich gesagt, vertrödelt haben) kann man zudem für einen schmalen Dollar die bekanntesten Sehenswürdigkeiten ohne weiteren Kostenaufwand und lange Warteschlangen buchen.


Tag I

Unsere erste Tour am Tag der Ankunft galt einer Fährenfahrt mit den Circle Line Cruises vom Pier am Battery Park nach Staten Island - vorbei an der Freiheitsstatue. Schließlich wollten wir es nicht versäumen, der altehrwürdigen Dame als erstes unsere Aufwartung zu machen.
Das Wetter war für einen kalten Februarmorgen fantastisch und so machten wir uns auf unsere kleine Entdeckungstour - zu einer erstaunlich "kleinen" Dame...






Im Anschluss - weil direkt an den Battery Park anschließend - haben wir den Financial District unsicher gemacht und New Yorker Stock Exchange Luft eingeatmet. Von Berufs wegen ein Must See für mich. Dem Bullen vor der Börse einmal den Bauch gestreichelt - soll ja Glück bringen (oder?) - und dann weiter getourt...




Natürlich war auch ein Besuch der ergreifenden Gedenk- und Begegnungsstätte des 9/11 inbegriffen, an der wir lange verweilten und viele persönliche Gespräche mit Menschen vor Ort führten.

Das Century21 war unsere folgende Anlaufstelle, in der wir uns mit kleinen "Girly-Goodies" versorgten; für mich gab es eine senfgelbe Handtasche.

China Town, Little Italy und Soho rundeten unseren noch vom Jetlag geplagten Tag I ab. Tolle Delis hier an jeder zweiten Straßenecke - zum Glücklichessen!





Tag II


Da wir mit Tag I New York von unten aufgerollt hatten, haben wir uns an Tag II hauptsächlich in Midtown East und West aufgehalten.
Ein besonderes Erlebnis war ein Tripp zur und rund um die Grand Central Station. Ich mag sie architektonisch sehr. Und kann mich gar nicht satt sehen. Gleiches gilt für das Satt... essen am American Cheesecake, den es dort bei Junior´s zu kaufen gibt und der eine wahre Offenbarung ist. Psst. Geheimtipp!
Leider sind alle Fotos der Innenaufnahmen des Bahnhofes verwackelt, weil die Lichtverhältnisse recht ungünstig waren. 



Gleich in der Nähe: das Crysler Building. Ein tolles Fotomotiv! Vor allem vor strahlend blauem Himmel.



Eine von zahlreichen Kirchenbauten der Stadt: die Seitenansicht der St. Patrick´s Cathedral: Mystisch anmutende Neugotik inmitten der Hochhäuser. 




Ein Abendausflug zum The Paris Theatre.





Tag III

Tag III galt dem Shopping & Schlendern: bei unserer Shopping-Tour über die 5th Avenue - wir klebten quasi an jedem Schaufenster - lief uns Marcia Cross (Desperate Housewifes) über den Weg und noch einige andere Celebrities, die ich als nicht-Klatschblatt-Leserin nicht mit Namen zu versehen vermochte.




Den Nachmittag nutzen wir Mädchen für eine Sex and the City Rundfahrt. Wir hatten die Fahrt vor Reiseantritt online gebucht; eine bequeme und einfache Art, die der Totalaus- und überbuchung solcher Tripps vorbeugt!

Ein Bus gefüllt mit zwei Duzend Mädchen (und zwei Männern) machte sich mit einer wohl der Serie entsprungenen Moderatorin auf den Weg durch Downtown und Umgebung. 
So fuhren wir durch Carries Lieblingseinkaufsstraßen und hatten ausreichend Zeit, ihrem Lieblingsschuhladen einen Besuch abzustatten sowie zahlreiche, verrückte 2nd-Hand Läden zu durchstöbern. Gemütliches Flanieren inclusive.



Wir passierten Carries Hauseingang in der 66 Perry Street 



und die Lieblingsbar der Mädels, in der der klassische Cosmopolitan stilecht allen Teilnehmern der Tour serviert wurde. Fotos vom regen Anstoßen und Kollektivkichern habe ich zwar, kann aber nach einem etwas länger als im Tourenplan vorgesehenen Aufenthalt nur verwackelte Bilder liefern. Hicks. Komisch.

Die süßen, pastellbunten Auslagen der Magnolia Bakery - denn auch hier gingen die vier Serien-Mädels ein und aus - in der 401 Bleecker Street waren umwerfend. So umwerfend, dass der Verstand mit uns durch- und die Marketing-Strategie vollends aufging: mit zwei üppigst bestückten Tortenkartons traten wir den Heimweg an, um die nächsten 24 Stunden gefühlte 200 Cupcakes in allen Farben zu verköstigen. (Was passiert eigentlich, wenn man - statt der Koffer - beim Rückflug selbst übergewichtig ist, fragte ich mich nach Ende der Speisung kurz!)



Den Abend von Tag III verbrachten wir am Broadway und dem Times Square. Die Atmosphäre hier inmitten der Menschenmassen ist unglaublich. 
Die Neonleuchtreklamen sind wirklich umwerfend und zahlreiche "Aaaahhhh"s und "Ohhhhhh"s wert.

























Die Geschäfte rund um den Times Square sind unbedingt sehenswert. Um hier keine Schleichwerbung für irgendeinen hippen Hersteller zu machen, sei gesagt: Du findest hier alles, was das Herz höher schlagen lässt, in Dimensionen... 
Hier unser Besuch in einem der zahlreichen Spielwarengeschäfte, in dem zufällig auch King Kong sein  furchterregendes Stelldichein gab.








Später am Abend erstiegen wir das Empire State Building, das - bei Tag wie auch bei Nacht - einfach "overwhelming" ist. 



Das 360-Grad-NY-Panorama hat eine Menge Gänsehautfaktor und ist so unglaublich, dass man gar nicht mehr runter möchte...














Tag IV

Der Besuch im MoMa und anschließend im Central Park ermöglichte uns an Tag IV, unserem letzten NY-Tag, ein sanftes Herunterkommen vom trubeligen geschäftigen, ach, herrlichen New York. 
Betritt man den Park, so taucht man selbst im Spätwinter sofort ein in wunderschöne Landschaften voller kleiner Schauplätze, die jedes Eckchen des Parks ganz besonders machen....









Am letzten Abend fuhren meine Freundin und ich mit der Metro zur Brooklyn Bridge. Es regnete in Strömen. Apokalyptisch. Aber wir wollten es noch einmal wissen und Brooklyn sowie dem nahe gelegenen Park einen kleinen Besuch abstatten. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, per Pedes (mit unseren vagabond shoes) über die Brücke - durch dicke Pfützen - zu tapsen. Wir stimmten ein in Frank Sinatras Evergreen "... I want to wake up in a city, that doesn´t sleep. And find I´m king of the hill, top of the heap.....NEW YORK, NEW YOOOOORK..." und waren einfach nur selig -- und klatschnass!

Auch wenn die hier geschossenen Fotos allesamt völlig verwackelt waren, möchte ich Dir eines davon nicht vorenthalten. Singend im Sturzregen auf der Brücke -- ein wahrlich wunderbares Lebensgefühl.



Am meisten überrascht am geschäftigen New York hat mich, dass die Menschen allesamt unglaublich hilfsbereit und freundlich waren. Wer behauptet, die New Yorker seien oberflächlich, der irrt gewaltig. Ich bekam diesen Hinweis mit auf meine Reise und wurde eines besseren belehrt. In den zahlreichen Delis der Stadt, die wir während unserer Tagestouren für eine kleine Stärkung aufsuchten, begegneten uns so unglaublich offene und ehrliche, verschnackte Einheimische, dass wir nicht selten mit ihnen bei ein paar Softdrinks und Snacks im Deli versackten - und dabei herrlich über Gott und die Welt sinnierten.

Fragst Du mich nach den wichtigsten Dingen, die im Reisegepäck nach New York nicht fehlen dürfen, kann ich Dir einen Reiseadapter für Steckdosen sowie Ohrenstöpsel für angenehme Nachtruhe (die Hotelheizung bollerte wie verrückt und Zimmer in zentraler Lage sind meist sehr geräuschintensiv) empfehlen. 
Einen Schal jenseits von winterlichen Temperaturen parat zu haben, ist ebenfalls Gold wert. Oft haben Hotel und öffentl. Einrichtungen recht "scharf gestellte" Klimaanlagen, bei denen man sich schnell verkühlen kann. Mit bequeme Schuhen und Blasenpflastern solltest Du ebenfalls ausgestattet sein. Unsere Füße haben es uns nach den zahlreichen Tagestouren gedankt. 
Und vergiss nicht, ausreichend Platz für Dein Ershopptes im Koffer übrig zu haben... 
Zu guter Letzt: eine Taschentücherbox für die Rückreise ist ein Must-Have und nicht wegzudenken: für die ganzen Wehmutstränchen, von denen es bei uns auf jeden Fall zahlreiche gab...