Kennst Du das auch? Ist Dir manchmal im Bauch auch nach diesem Wohlgefühl aus der Kindheit? Mir war die Tage so.
Als Jugendliche war ich oft mit der Kirche unterwegs. In Jungschar-Freizeiten. Die Ausflüge, an die ich mich am liebsten erinnere, gingen ins Sauerland. Dort buchten wir uns als Horde Halbstarker in kleine Herbergen ein und verbrachten erlebnisreiche Wochenenden und kurze Ferien in der Natur.
Was mir aus dieser Zeit noch besonders in Erinnerung geblieben ist (ja, ich war schon früher sehr kulinarisch gepolt), ist das leckere Frühstücks-Müsli, welches die eigens für diese Zwecke mitgereiste (Kirchen-)Köchin für uns Youngsters allmorgendlich bereitet hat. Es fand nicht bei jedem Anklang, aber ich fand es herrlich.

Es besteht aus einer 6-Korn-Mischung an geschrotetem Getreidesorten, die über Nacht eingeweicht und dann mit Milch und Butter kurz aufgekocht wird.
Natürlich kann das Müsli auch vegan zubereitet werden bspw. mit Mandelmilch und einem Mini-Schuss Leinöl.
Gesüßt wird das kernige Müsli mit Honig oder Ahornsirup und verfeinert mit allen Früchten, die der Obstkorb der Saison hergibt.
Ich liebe dieses Müsli mit Banane und Walnusskernen und finde die Kombination unschlagbar! Aber heute war mir nach zusätzlichen Blaubeeren. Und weil ich keine Walnüsse mehr hatte, mussten Pekannüsse daran glauben.
Nach vielen Jahren fand ich die kindliches Wohlgefühl verheißende Mischung im Reformhaus und seither ist sie regelmäßiger Bestandteil unseres Frühstückstisches. Auch das Grinsekätzchen und Herzkönig sind mittlerweile völlig angefixt. Tantchen übrigens auch. Freundinnen sowieso. Ein Allround-Leckerli sozusagen.

Für das Office ist das Müsli übrigens eine tolle, vollwertige Mahlzeit. In ein Weckglas gefüllt, mit Lieblingsfrüchten und nussigen Toppings bestückt, wird die Büropause umso genussvoller! Probier es aus!

Seit ich denken kann, ist das Grinsekätzchen total versessen auf Bananenkuchen. Ich würde fast behaupten, es hat seine feinmotorischen Fähigkeiten an diesem Kuchen perfektioniert, indem es als Kleinkind die Kuchenkrümmel zu schmackhaften Klümpchen formte und gierig genoss. Später - schon etwas Knigge-erfahren - verspeiste es ihn artig mit der Kuchengabel und heute kann es ihn ganz allein zubereiten.
Unsere Tante zauberte vor Jahren dieses Rezept hervor, an dem nicht nur Rotkäppchens Oma sondern auch der verfressene Wolf vermutlich ihre wahre Freude gehabt hätten, und überrascht uns seitdem jedes Mal, wenn wir die Heimat ansteuern, mit besagter Köstlichkeit.

Das Rezept ist so gut, dass ich für Grinsekätzchens kulinarische Kochecke in unserer Küche ein Rotkäpp´sches Rezeptbild gefertigt habe.
Überkommt uns also Heimweh oder Heißhunger, haben wir das Rezept sofort im Visier und können loslegen.

Das märchenumwobene Grundrezept wird heute gelüftet. Darum gehören in das Zutaten-Körbchen:
📍3 Eier
📍1 Päckchen Vanillezucker (mit echter Vanille)
📍220 g Zucker
Diese Zutaten zu einer schaumigen Masse aufmixen.
📍350 g Weizen-Mehl
📍1 Päckchen Backpulver
📍50 g gemahlene Haselnüsse
📍120 g weiche Butter
📍2-3 überreife Bananen (die, die keiner mehr isst, zum Wegwerfen aber viel zu schade sind)
Die übrigen Zutaten nach einander zu der schaumigen Masse hinzufügen und mit dem Mixer gut vermengen.

Den Teig in eine gefettete und mit Bröseln gemehlte Form geben und im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene bei ca. 160 Grad Umluft für 55 Minuten backen. Backst Du kleine Küchlein oder Muffins hieraus, so wie ich heute, reichen 25 Minuten Backzeit.

Der Kuchen ist gekühlt lange haltbar, kann super eingefroren werden, eignet sich perfekt für Picknicke oder Mädchennachmittage, ja sogar als Frühstückskuchen ist er ein Hit, und kann je nach Gusto noch mit allerlei feinen weiteren Zutaten ergänzt werden.

Ich verwende neben dem Weizen-Mehl oft einen Teil Haferflocken, Vollkorn- oder Dinkelmehl, um dem Kuchen einen vollwertigeren Akzent zu geben.
Auch lassen sich die Haselnüsse aus dem Rezept großartig durch Walnüsse, Mandeln oder Paranüsse ersetzen. Kokosflocken eignen sich perfekt, wenn der Kuchen eine leicht exotische Note bekommen darf. Ein Teil der Butter kann bei dieser Variante schön durch Kokoscreme ersetzt werden.
Da der Kuchen recht saftig schmeckt, benötigt er eigentlich kein Topping mehr. Für die Bilder - ich habe jeweils die Varianten mit Paranuss und Kokos gewählt - habe ich den Küchlein eine Quark-Schmand-Haube verpasst, die ich mit etwas Ahornsirup bzw. Kokoscreme und -zucker gesüßt und mit Bananen- und Kokos-Chips verziert habe.

So, jetzt rasch den Tisch decken, Heißgetränk dazu, Kuchen aufschneiden, gemeinsam genießen - und an die Heimat denken, ans Tantchen, längst vergangene Kindertage...
In unserem Garten wächst ein Haselnussbaum mit den geschmackvollsten Nüssen überhaupt. Wer etwas anderes behauptet, der lügt.
Anfang September beginnt die lustige "Schießerei", denn das Zauberbäumchen steht direkt an unserer Sitzecke. Zu Hauf fallen die Nüsse vom Baum und werden von uns meist an geselligen Nachmittagen geknackt und gesnackt.
In alter Pfadfindermanier öffnen wir die köstliche Frucht mit einem dicken Wackerstein und genießen ihr zart nussiges Inneres. Es ist himmlisch!
In diesem Jahr habe ich beschlossen, den Geschmackszauber der Nuss mit in den bevorstehenden, verregneten Herbst und kalten Winter mitzunehmen.
Ich habe also eifrigst - auf allen Vieren - Nüsse gesammelt (Aschenbrödel hätte vermutlich ihre wahre Freude daran gehabt) und sie zu einem nicht minder köstlichen Sirup verarbeitet, der an dunklen Tagen mein Herz gemeinsam mit einem Milchkaffee erwärmen soll.
Falls Du Dir für die bevorstehende "graue" Jahreszeit auch etwas Herzenswärme wünscht, hier mein Rezept für ca. 300 ml feinsten Sirup:
150 g Haselnüsse
250 g braunen und/oder weißen Zucker (für dieses Rezept habe ich gemixt)
250 ml Wasser
Zunächst röstest Du die ganzen Haselnüsse in einer Pfanne an, bis sie leicht goldgelb werden. Attentione! Sie brennen leicht an und werden dann ungenießbar bitter! Bei frischen Haselnüssen zischt und knackt es in der Pfanne (hier kommt wahrscheinlich der Zauber ins Spiel).
Haben die Nüsse die gewünschte Farbe erreicht, gibst Du den Zucker dazu und lässt ihn vorsichtig karamellisieren. Zum Schluss fügst Du sachte das Wasser hinzu und lässt alles genüsslich für ca. 20 Minuten einkochen. Duftet köstlich.
Möchtest Du den Sirup nun für die Abfüllung optisch noch etwas aufhübschen und die Nüsse und Schwebteilchen heraus filtern, musst Du ihn nun durch ein Sieb bzw. einen Kaffeefilter laufen lassen. Danach am besten noch einmal kurz aufkochen.
Für die Aufbewahrung habe ich mir kleine Dessertsaucen-Flaschen ausgesucht (recycelt), die ich vorab mit kochend heißem Wasser ausgespült habe. Der leicht dickliche Sirup sollte noch kochend abgefüllt und die Flasche sofort verschlossen werden. Für den Zaubereffekt hat jede Flasche vorab noch 3 Röstnüsse erhalten.
Der Flaschendeckel zieht während des Abkühlungsvorgangs an; nun ist der Sirup 3-4 Monate haltbar. Er sollte kühl und trocken gelagert werden.
Mit einem hübschen Etikett und gepunktetem Schleifenband darf er jetzt in meine Kaffee-Ecke einziehen. Wobei er auch ein tolles, herbstliches Präsent (für angehende Prinzessinnen) wäre...
Wie bereits erwähnt, ist er ein tolles Add-On für jedwede Kaffeekreation, schmeckt aber auch himmlischst zu Kuchen, Waffeln, Quark und Müsli, und, und, und....
Die restlichen, gefilterten Nüsse habe ich übrigens mit einer großen Portion Vanille-Eiscreme verspeist. Mhhhh, war das gut!
Hattu Möhrchen? Muttu Glücks-Gugl draus machen!
Schon lange will ich meinen Herzkönig und mein Grinsekätzchen davon überzeugen, wie lecker Möhrenkuchen ist. Seit einiger Zeit schon feile ich an dem für mich perfekten Rezept. Weil Ostern naht, dachte ich, es sei Zeit, meine Gerüch(t)eküche nun zu lüften.
Für den Teig von 12 kleinen Gugln (Dmr. 8 cm) benötigst Du:
- 170 g Mehl
- 1/2 Pck. Backpulver
- 70 g Vollrohrzucker
- 60 g gemahlene Hasel- oder Walnüsse (frisch gemahlen ist das Aroma grandios!)
- 2 Msp. Zimt oder "Spekulatius Cruiden" (holländ. Pendant)
- Prise Salz
- 110 ml Sonnenblumenöl
- 2 Eier (L)
- 220 g fein geraspelte Bio-Karotten
Falls Du ein Frosting magst (es macht den Gugl-Genuss noch saftiger), brauchst Du:
- 50 g Mascarpone
- 20 ml Ahornsirup (macht eine toll nussige Note)
- 50 g Zucker, besser Puderzucker
- Deko-Möhrchen aus Marzipan - oder selbst gemacht
- wahlweise Pistazienkerne
Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Eine Guglhupfform (6 Stk.) - am besten aus Silikon - oder eine andere kleine Küchleinform mit Butter oder besser Butterschmalz einfetten. Zur Not tut es natürlich auch eine Kasten- oder Napfkuchenform.
Die Karotten schälen und fein raspeln.
Mehl, Backpulver, gemahlene Nüsse, Vollrohrzucker, Zimt und die Prise Salz mischen. Öl und Eier dazugeben und verrühren. Es ergibt eine zähe Masse, die nach dem Unterrühren von den Karotten allerdings ganz "fluffig" wird.
Die Masse nun vorsichtig in die Guglhupfformen füllen. Bei der angegebenen Menge für 12 Gugl ist ein zweimaliges Abbacken des Teiges notwendig, da meine Form nur 6 Stück fasst.
In der Mitte des Backofens für ca. 15-20 Minuten backen.
Dann Auskühlen lassen und vorsichtig stürzen.
Falls Du ein Frosting fertigen möchtest, Mascarpone mit Ahornsirup, Puderzucker mischen und kalt stellen. Je kühler und fester das Frosting ist, desto schöner lassen sich im Anschluss die Gugl dekorieren. Das machst Du am besten mit einem Spritzbeutel, den Du Dir ganz einfach aus einem Gefrierbeutel fertigen kannst, dem Du nach Einfüllen der kalten Frostingmasse eine kleine Ecke abschneidest. So lässt sich das Frosting bestens verteilen. Zum Schluss Marzipan-Möhrchen darauf und knackige Pistazienkerne.
Löffelchen sind von Vorteil für den Genuss dieser Osterleckerei. Ein Puschelschwänzchen brauchst Du hingegen nicht!
