Sonntag, 22. Mai 2016

Strawberry fields forever

Heute bekommen wir Gäste. Nicht nur ein paar. Nein, reichlich.  Ein Dutzend mögen es werden. Mindestens. Wir haben zahlreiche Berliner Freunde und Bekannte zum Grillen eingeladen. Zum Grillen und zum Feiern. Was wir feiern? Na, das Leben, den Frühling, die Freundschaft. Endlich mal wieder alle Lieben unter einem Hut.

Das Grillfleisch liegt rot und saftig im Kühlschrank und wartet darauf, mit den leckersten Sößchen und Dips, duftenden Salaten und Beilagen serviert zu werden. Mhhh. Das wird köstlich. Habe schon jetzt den leckeren Grillbratenduft in der Nase.

Zur Feier des Tages gibt es reichlich Sonnenschein bei Höchsttemperaturen von 30 Grad (manchmal meint es das Berliner Vorstadtleben doch nicht so schlecht mit mir, obwohl wir beide immer noch nicht so recht Frieden schon gar nicht Freundschaft geschlossen haben). Und es gibt meine besondere Frühlingsspezialität: Erdbeerbowle - als "Welcomer" sozusagen. 

Angefangen hat diese Bowle-Tradition vor einigen Jahren, als ich auf dem Flohmarkt ein zauberfeines Bowlegefäß mit 9 dazu passenden Gläsern erstöberte. Ich war sogleich schockverliebt und musste dieses zur Adoption freigegebene Ensemble haben. Für schlappe 4,50 € (ohne zu handeln!) durfte es zu mir ins Täschchen wandern und so trug ich selig und stolz das hübsche Kleinod von dannen.
Seither gibt es sie bei mir wieder: die klassische Bowle der 60er Jahre mit einem - wie ich finde - phänomenalen Rezept von Omma, das ich heute exklusiv nur Dir verrate.

Die Menge habe ich für 8 Personen berechnet und weil mehr einfach nicht in dieses hübsche Gefäß hinein passt. (Verdammt auch!) Ich nehme:

2 Schalen frische Erdbeeren vom Bauern (Vorstadtleben sei dank)
2 Flaschen trockenen Weißwein (ich nehme Pinot)
4 Deckelfüllungen eines Orangenlikörs (meiner ist das franz. Original)
mind. 120 g Zucker (je süßer, desto hui)
1 Bund frische Minze (Kräutergärtchen sei Dank)
1 Flasche trockenen, kalten Sekt (eine Flasche Sekt halte ich zum weiteren Aufgießen stets auf Reserve, um das "ohhh-schon-alle?" bei Freunden etwas hinauszögern zu können)

Zunächst wasche ich die Erdbeeren, kappe das grüne Mützchen und viertele sie. Einige Erdbeeren lasse ich im Ganzen übrig für die Dekoration später an den Gläsern. Macht immer was her.
In dem Bowlegefäß angekommen, werden die Erdbeeren gezuckert und mit dem Weißwein übergossen. Dann füge ich den Likör hinzu und zum Schluss die frische Minze am Stiel.
Das ganze sollte mindestens 3-4 Stunden im Kühlschrank ziehen. Wenn sie gut durchgezogen ist, entferne ich die schlappen Minzstiele und gebe nochmals einige frisch gezupfte Minzblätter hinzu. Mhhh. Mir läuft schon jetzt das Wasser im Mund zusammen. Dann wird alles mit dem kalten Sekt übergossen und sofort serviert. Schön ist, wenn Du die Gläser noch mit ganzer Erdbeere am Rand und kleinen Spickern dekorierst. Und dann schnellstens auf das Leben anstoßen und genießen!




 

 

 

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