Montag, 16. Oktober 2017

Vollmohn

Am vergangenen Wochenende hatten wir Gäste. Gartengäste. Jeder brachte dabei etwas mit, das wir an einer großen, herbstlich eingedeckten Tafel serviert haben. 
Es gab (frisch gesammelte) Pilze, Entrecote aus dem Sous-Vide-Garer, kurz noch einmal angegrillt, und zum Nachtisch - mein Part - eine herrliche Mohn-Quark Creme mit Kirschen. 

Meine Idee, eine Fotoserie für diesen Post zu fertigen, ging irgendwie nach hinten los. Denn kaum hatte ich diesen Traum in Weiß und Rot serviert, war er auch schon weg. Keine Chance für eine große Fotosession! 

Das schnelle Rezept, das so wunderbar schmeckt und - wo immer ich damit auftauche - in Kürze vertilgt wird, stelle ich Dir heute vor. 
Es eignet sich hervorragend für größere Gästemengen und kann prima schon am Vorabend zubereitet werden. Fix und schmackofatzi.

Et voilà, die Zutaten:

2 x 500 g Magerquark
etwas Frischmilch
ca. 100 g gemahlener Mohn (es geht auch Mohn-Back; dann unbedingt Zuckermenge reduzieren, wenn nicht sogar weg lassen)
125 g (unbedingt!) kalte Marzipanrohmasse
2 große Gläser Sauerkirschen plus Kirschsaft
ca. 75 g Zucker
etwas frische Vanilleschote (oder aus der Mühle)
ca. 50 Schokodrops (die festen zum Backen)
1 Päckchen Vanillepudding, instant

Zuerst werden die Kirschen aus dem Glas abgegossen; den Fruchtsaft separat auffangen und mit einem 3/4 Päckchen Vanillepudding nach Anleitung (Saft statt Milch) zubereiten. Wenn der Saft durch die Puddingstärke eindickt, Kirschen hinzugeben. Umrühren und lauwarm abkühlen lassen. 



Den Magerquark in eine Schüssel geben und mit etwas Frischmilch zu einer sämigen Konsistenz verhelfen. Nun den gemahlenen Mohn, die Vanilleschote sowie den Zucker, wahlweise Mohn-Back ohne weitere Zuckerzugabe unterrühren. 
Die kalte Marzipanrohmasse (am besten einige Stunden im Gefrierfach kühlen) mit einer groben Raspel hobeln und zu der Quarkmasse geben. Jetzt backfeste Schokodrops beimengen, gern auch in Zartbitter.




Die Quarkmasse nun in eine schöne Schüssel - am besten Glas - füllen und mit den angedickten Kirschen zudecken. 

Die Menge reicht für etwa 4 Personen und schmeckt am besten, wenn Mohn und Marzipan gut durch den Quark gezogen sind.

In der Herbst- und Winterzeit schmeckt der Nachtisch auch ganz hervorragend mit eingeweckten Pflaumen.





Montag, 9. Oktober 2017

Nestwerk

Heute möchte ich Dir einmal Anton vorstellen. Anton ist ganz zauberhaft und das knuffigste und pflegeleichteste Baby, das ich je kennen gelernt habe. Sein Augenaufschlag und sein Lächeln: einfach einzigartig!



Antons einziges Manko: er gehört leider nicht uns (obwohl das Grinsekätzchen sich schon ewigst einen Grinsekater oder ein weiteres -kätzchen wünscht)!
Anton gehört vielmehr lieben Freunden, die sich ob ihres kleinen, stets gut gelaunten Grinsekaterchens wirklich glücklich schätzen dürfen! 




Sie haben ihrem kleinen Spross aus einem nur knapp 10 qm großen, sehr funktional eingerichteten Arbeitszimmer ein so wunderbares Babyzimmer gezaubert, dass ich Dir dieses heute unbedingt einmal vorstellen mag. 
Ich möchte Dir dabei zeigen, wie man auch aus klitzekleinen Räumen mit viel Liebe, Farbgefühl und gar nicht allzu viel Aufwand ein wunderbares Kuschelrefugium zaubern kann.

Hier also ein rascher Einblick in das Vorher des doch recht überschaubar anmutenden Raumes:



Das Zimmer im "zarten" Format von 2,75 x 3,36 m wurde vor Antons Ankunft frisch geweißt und eine Längsseite in einem satten Türkisgrün gestrichen. Tolle Farbwahl. Genau mein Geschmack!

Antons Wickelkommode hat vor der türkisgrünen Wand einen wunderbaren Eckplatz gefunden. Die Kommode besteht eigentlich aus einem einfachen Sideboard, das mit pastellfarbenen Treibholztüren aufgehübscht wurde und somit toll zur Wandfarbe passt. 


Den Rahmen der Wickelauflage hat Antons Papa gefertigt. Er ist so gezimmert, dass die Auflage perfekt hinein passt, Wickelutensil praktisch in Griffweite verstaut werden und der kleine Anton genüsslich alle Viere von sich strecken kann. Herrlich, so ein Windelwechsel!

Über Antons Wickelplätzchen hat sein Papa einen Ast der Korkenzieherweide direkt mit der Seitenwand verschraubt. Zahlreiche Origami-Vögel - Schwalben, Tauben und Möwen - die seine Mama gefaltet und mit Angelsehne versehen hat, flattern nun über Antons Köpfchen und vertreiben ihm die Zeit beim Boxen- ähm... Buchsen-Stopp!



Farblich passend zu dem flatternden Federvieh hat Antons Mama die Kinderzimmerlampe gestaltet. Einen einfachen Lampenschirm aus Reispapier hat sie mit einer selbstgemachten Wimpelkette verziert. Hierzu verwendet hat sie gelbes Stickgarn und zugeschnittene, kleine Rauten aus Origami-Papier. Diese werden einfach umgeknickt und mit der Schnur verklebt. Fertig sind die Mini-Wimpel. 

Wunderbare Accessoires in Antons Zimmer runden das Farbbild perfekt ab wie z.B. die blecherne Schatzkiste in zartem Pastellblau. Was da wohl drin steckt?



Zurück zu Anton: mit frischer Windel geht es gern ab auf die Beobachtungs- und Krabbelmatte. Von hier aus genießt Anton sein pastellfarbenfeines Reich, das von dem großen Bären mit der Mondleuchte behütet wird. 
Wölkchenregal und -lampe und zahlreiche kupferfarbene Sternchen machen dieses Babyzimmereckchen zum absoluten Lieblingsplatz - nicht zuletzt wegen des gemütlichen, gelb-orange melierten Teppichs und der dazu passenden Kuschelkissen. Eine kleine Lektüre gefällig, kleiner Mann?



Die vielen schönen Dinge im Babyzimmer zu bestaunen und Geschichtenlauschen machen ganz schön hungrig - und müde noch dazu. 
Nach einer ausgiebigen Milchmahlzeit und einem erneuten Besuch bei den flatternden Vögelchen geht es ab in die Poofe. 



Antons Schlafstätte liegt gleich gegenüber vom wachsamen Bären neben einem offenen Regalschrank mit allerlei Staufläche. 
Zur Schlafenszeit knipst der große Bär sachte die Mondlampe an und beschert Anton einen fabelhaften Ausblick auf den türkisgrünen Sternenhimmel. 
Jetzt noch rasch die Sternchengardinen zugezogen und einen dicken Kuss für Anton: schon schlummert er friedlich vor sich hin. Manchmal auch seine Eltern, die vom gemütlichen Sitzsack einfach nicht loskommen. Gibt es Entspannenderes, als einem selig schlafenden Baby zuzusehen. Ich finde, nicht!