Donnerstag, 30. Juni 2016

Eine Partie Crocket gefällig?


"Die Hauptschwierigkeit, die Alice zuerst fand, war, ihren Flamingo zu handhaben. So konnte sie zwar ziemlich bequem seinen Körper unter ihrem Arm festhalten, sodass die Füße herunter hingen, aber wenn sie eben seinen Hals schön ausgestreckt hatte und mit seinem Kopf dem Igel nun einen Schlag geben wollte, so richtete er sich auf und sah ihr mit einem so verdutzten Ausdruck ins Gesicht, dass sie es sich nicht verkneifen konnte, laut zu lachen...." 
Lewis Carroll, "Alice im Wunderland"

Schon seit einigen Jahren beherbergt unser Garten diesen zauberhaften Flamingo. Ich glaube, nun ist es wirklich an der Zeit,  dass ich ihn Dir einmal persönlich vorstelle.

Der Flamingo ist ein zugegebener Maßen scheuer Mitbewohner, der sich gern zwischen üppigem Grün versteckt und vorzugsweise am kleinen Mini-Teich im Garten verweilt. Dort hockt er vergnügt, fischt nach kleinem Getier und beobachtet mich dann und wann beim Schmökern auf meinem Lieblingsplatz. 

Körper und Kopf sind aus einem Stück Sperrholz von etwas weniger als 1 cm Dicke zugesägt. Die Formen sind so einfach, dass man diese leicht aus freier Hand zeichnen kann. 
Mit einer Stichsäge sind beide Teile schnell ausgesägt und mit groben Schmirgelpapier sind die Ränder fix geglättet. 
Die Beine des Flamingos bestehen aus halbrunden Stäben mit einer Länge von jeweils 1,20 m, die auf der Hinterseite des Körpers mit zwei kleinen Schrauben fixiert werden. 
Der Clou des Flamingos liegt eindeutig in seinem biegsamen Hals. Hierfür benötigt man einen dicken Draht von ca. 1 m, über den ein Stück Gartenschlauch gestülpt wird. Ich habe weiß gestreiften verwendet, denn der Standardschlauch in grün passt farblich nicht so schön. Der Draht sollte ca. 2 cm aus beiden Enden des Gartenschlauches heraus ragen.

Nun werden zwei kleine Löchern in eben dieser Tiefe vorsichtig in die Seiten des Körpers und Kopfes gebohrt. Danach wird der Draht mit Heißkleber an beiden Stellen fixiert.
Zum Schluss wird der Flamingo mit lachsfarbener Holzschutzfarbe lackiert, wobei es besonders schön aussieht, wenn man für Schnabel und Federkleid noch weiße Farbe beimischt, um schöne Farb-Nuancen zu erzielen.
Fertig ist das hübsche und "trendige" Federvieh für den Garten! Und der Partie Crocket steht nichts mehr im Wege - vorausgesetzt, man weiß, wie man ihn halten muss...

Dienstag, 28. Juni 2016

Gut Kirschen essen...


... ist mit mir allemal. Spätestens seit dieser wunderbare kleine Kirschbaum vor unserem Haus seine ersten Früchte trägt. Ich kann es kaum erwarten, sie zu ernten. Sie sind erst blass rot und müssen sicherlich noch einige Tage reifen. Aber Appetit machen sie dennoch!
In der Zwischenzeit habe ich mir also Kirschen aus dem Laden besorgt und dazu frischen Milchreis bereitet. Eine nahezu göttliche Komposition, die jeder "cherry lady" gefallen dürfte.



Wenn Dir solch ein Milchreisrezept zum Mittag auch zusagt, hier mein Rezept, das absolut anbrennsicher ist:
- 1/2 l frische Milch, 3,8%
- ca. 150 g Milchreis
- 2 EL Zucker
- das Mark einer halben Vanilleschote
- eine Handvoll frischer Kirschen (oder anderes Obst nach Wahl)


Gib zunächst die Milch in einen Topf und erhitze sie unter gleichmäßigem Rühren, bis sie kocht. Währenddessen lässt Du den Zucker dazu rieseln und entfernst das Mark einer halben Vanilleschote, die Du ebenfalls zur Milch gibst. Für ein noch intensiveres Vanillearoma gebe ich die Schote zum Kochen dazu. Dann fügst Du den Milchreis zur Milch und rührst ihn ca. 5 Minuten in der kochenden Milch. Danach stellst Du die Herdplatte auf die kleinste Stufe und lässt den Reis bei geschlossenem Deckel ca. 25 Minuten ziehen. 2-3x rührst Du während dieser Zeit um.
Danach ist der Reis servierfertig und seine Konsistenz perfekt. Er schmeckt himmlisch mit frischen Kirschen oder Pflaumen oder einfach nur mit reichlich Zimt & Zucker! Genieße die süße Auszeit!




Samstag, 25. Juni 2016

Couscous-Kuss

Von der Sonne geküsst sind wir ja wohl so ziemlich alle im Moment. Wir Berliner Umländer auf jeden Fall.
Hier hätte ich noch ein köstliches Sommersalätchen, dessen Genuss einem Küsschen auf jeden Fall gleich kommt.
Der Salat ist etwas orientalisch angehaucht und schon beim Formulieren dieser Worte bekomme ich Pawlowschen Speichelfluss.


Hier nun zu meinem Rezept: Für das "Salat-Küsschen" benötigst Du 125 g Couscous, 150 g kleine Cocktailtomaten, 1 Salatgurke, 2 Stiele frische Minze und 3 Stiele glatte Petersilie, ca. 3 EL gutes Olivenöl, 2-3 EL Saft frischer Zitronen, ca. 100 g Feta, einige klein gehackte Walnusshälften, Salz, Pfeffer aus der Mühle, etwas (Instant-)Brühe, ein Stück Butter.
Zunächst bereitest Du den Couscous nach Packungsanleitung zu, d.h. ich koche ihn kurz in Brühe auf, lasse ihn quellen und verfeinere ihn mit einem Stich Butter, denn ich liebe eine leichte Butternote im Couscous. Nachdem er gequollen ist, muss er vom Herd genommen werden und gut abkühlen.
Dann halbierst Du die gewaschenen Cocktailtomaten, schälst und halbierst die Gurke, entfernst ihr feuchtes Innenleben (geht toll mit einem Melonenlöffel) und schneidest sie in Scheiben. Den Feta schneidest Du am besten in kleine Würfelchen.
Die gewaschenen und getrockneten Kräuter werden klein gehackt.
Mische nun Öl und Zitronensaft und vermenge alle Zutaten mit der Salatsauce. Zum Schluss werden die klein gehackten Walnusshälften unter den Salat gehoben. 
Vor dem ultimativen Genuss sollte er kurz durchziehen. Minz- und Walnussnote sind umwerfend, so viel sei gesagt! Der Salat macht sich hervorragend zu Grillfleisch; besonders zu Lamm!
Hab einen genussvollen Tag!


Donnerstag, 23. Juni 2016

Pompom-Parade

Vielen Dank für das liebe Feedback zu meinen DIYourselfies. Heute mag ich Dir meine upcycelten Plasiktüten vorstellen, aus denen ich dekorative und vor allem haltbare Pompoms für den Outdoor-Bereich fertige.

Wie Du in einem meiner letzten Posts vielleicht gesehen hast, zieren sie unter anderem meinen Kronleuchter auf dem Balkon. Sie können aber auch dekorativ im Garten platziert werden. In den Baum gehängt finde ich sie besonders schön. Und ewig haltbar dazu! 
Plastiktüten versuche ich ja, wann es geht, zu vermeiden. Nichts desto trotz schleichen sich hier und da besagte Tüten ein. Die unifarbenen sind mir die liebsten, natürlich können die Pompoms auch mit bunten und beschrifteten Tüten gefertigt werden. Im Endergebnis sind sie dann halt "marmoriert".

Was Du brauchst sind zwei kleinere oder eine große Plastiktüte. Besonders schön sehen die Pompoms aus, wenn Du dünne Tüten verwendest, mit dicken, stabileren funktioniert es nicht so gut. Je nachdem, wie groß Dein Pompom werden soll, empfiehlt es sich, etwas "Materialmenge" vorrätig zu haben.
Zunächst fertigst Du Dir aus festerem Karton zwei Kreise als Schablone. Falls Du keinen Zirkel zur Hand hast, kannst Du Unterteller oder Drehverschlüsse verwenden. In meinem Beispiel hat der Kartonkreis einen Durchmesser von knappen 11 cm. In diese Kreise fügst Du einen weiteren Kreis ein, der einen Durchmesser von ca. 2 cm nicht überschreiten sollte. Sonst "fädelst" Du so lange.
Die Plastiktüten legst Du nun glatt gestrichen vor Dich hin und trennst zunächst die linke und rechte Seite auf bis zur Bodenkante. Dann schneidest Du sie längs - von der Griffseite der Tüte aus -  in ca. 2 cm dicke Streifen. Das machst Du, bis die ganze Tüte in Streifen zerschnitten ist. Für die Pompom-Technik macht es nichts, wenn die Streifen einmal nicht gleich dick sind, "franseln" oder die Bodennaht der Tüte auf ihnen zu sehen ist.
Diese Streifen beginnst Du nun um Deine zwei deckungsgleich übereinander gelegten "Donut"-Schablonen zu wickeln, möglichst gleichmäßig.  
Ist ein Streifen zu Ende, kürze ihn so ein, dass er am oberen Ende des Donutrandes endet. Dann beginne mit dem nächsten Streifen und wickele ihn um die Schablonen. Mit Daumen und Zeigefinger musst Du evtl. kurz den vorangegangenen Streifen festhalten, bis zu ihn mit dem folgenden fixiert hast.
Wenn der "Donut" gleichmäßig umwickelt und das innere Loch fast geschlossen ist, hälst Du mit Daumen und Zeigefinger den Donut mittig fest und schneidest den oberen Rand auf. Da die Donutschablone ja zweifach aufliegt, kannst Du ganz einfach den Innenraum der Schablone für die Scherenführung verwenden.

Hast Du alle Plastikstreifen durchtrennt, musst Du nun ein festes Band oder ein Stück Resttütenstreifen nehmen und dies zwischen den Schablonen festschnüren. Somit befestigst Du alle Plastikstreifen mittig und kannst im folgenden ganz einfach beide Schablonen nach außen hin abziehen (ggfs. kannst Du die Schablone auch aufschneiden).

É voila: Dein Pompom! Falls er leicht unrund geraten ist, was vorkommen kann, schnibbele ihn mit der Schere einfach noch einmal an den entsprechenden Stellen nach.
Fertig ist Dein Wind-und-Wetter-Outdoor-Pompom. Viel Freude beim Dekorieren! And enjoy the summer!


Meine Pompoms umrahmen heute kleine Bartnelken und setzen sie gekonnt in Szene

Mittwoch, 22. Juni 2016

Dienstag, 21. Juni 2016

Aus dem Nähkästchen geplaudert

Du weißt es sicherlich schon. Und ich mache keinen Hehl daraus: ich bin flohmarktsüchtig und ein leidenschaftlicher Sperrmüll-Fan. Letzteres liegt darin begründet, dass ich immer wieder erstaunt bin, was alles auf den Sperrmüll geschmissen wird. Wahre Designklassiger habe ich dort schon mutterseelenallein aufgefunden. 
Und immer wieder erfüllt es mich mit Glück, einen dieser entliebten Gegenstände in meine Obhut zu nehmen, ihn mit viel Liebe wieder aufzupäppeln und in meinem Zuhause - sei es Berliner Vorstadt oder Ruhrpott - als Outcast (neben all den anderen) neu zu platzieren. Ich glaube, alle Vintage-Schätze fühlen sich hier ziemlich wohl - ohne in irgendeiner Form ramschig zu wirken.
Meine Sperrmüll-Observationen haben sich bereits auf meine Schwiegermutter übertragen, die neulich mit einem uralten Nähkästchen auf Rädern ankam, und fragte, ob ich mit diesem eigentlich intakten Stück nicht noch etwas anfangen könne. Konnte ich.

Mein Grinsekätzchen besitzt gefühlte 2 Milliarden Stifte: Buntstifte, Wachsmaler, Filzstifte, Bleistifte, Gelstifte, Glitzer-Pens, Kulis, Textmarker, Fineliner, ... dazu allerhand Accessoires wie Radiergummi aller Formen und Größen, Lineale, Schablonen, Motiv-Stanzer, Anspitzer, Präge-/Stempel, Scheren ... Hach, die Liste ist schier endlos. So viele Marmeladengläser kann man auf ihrem alten Schreibtisch (ebenfalls ein wunderbarer Sperrmüllfund) gar nicht platzieren, um all diese Dinge unter zu bringen. Ein geräumiges Nähkästchen mit mehreren Etagen und Fächern kam mir gerade recht.

Aus massivem, dunklem Eichenholz bestehend, habe ich zunächst die Kipp-Scharniere abmontiert und allen einzelnen Kästchen sowie dem Korpus und den wunderbar geformten Beinen eine erste Frische-Kur in Form einer kleinen Schmirgelmassage verpasst. Im Anschluss wurden alle Teile in einem frühlingsfröhlichen Gelb gestrichen. Nach zwei Anstrichen war das Kästchen perfekt. Innen habe ich es naturfarben und unbehandelt belassen, da die vielen Stifte sicherlich ihr übriges tun.
Nachdem ich das Nähkästchen wieder zusammengesetzt habe, hat jeder der vier Knopfgriffe noch eine bunte Schleife bekommen und die Räder etwas Öl.
Seitdem rollt das "mobile Kreativ-Center" durch unsere ganze Wohnung und beherbergt ALLES an Malutensil unter einem Dach, pardon: unter zwei Deckeln!







Montag, 20. Juni 2016

Butterbrot-Wolke

"Matsch nicht mit Lebensmitteln rum!", höre ich meine Mutter aus vergangenen Tagen mahnen. ("Ach menno, macht aber so´n Spaß!" höre ich mich flüsternd entgegnen.) Nun ja, diese mütterliche Mahnung stets im Gewissen (und zuweilen auch selbst praktizierend), habe ich heute mal eine Ausnahme gemacht.  Also bei mir jetzt. Schließlich gilt es, Grinsekätzchens Laune an einem verregneten Montagmorgen etwas aufzuheitern.

Als kleine Pausenüberraschung für die Schule habe ich ihm daher das Lieblings-Leberwurst-Toast einmal etwas anders serviert:


Um das Toast in Form zu bringen, habe ich eine Wolkenform aus einer stabilen Aluschale (kennt jeder Griller!) gefertigt. Wer sich traut, kann natürlich auch aus freier Hand schneiden!
Der Zuschnitt des Apfels mit dem Pittermesser war zeitaufwendiger, als es vielleicht aussieht. Damit der "Regenschirm" keine (Stock-)Flecken bekommt, habe ich ihn kurz in Zitronenwasser eingelegt. Den Griff habe ich aus einem Knickstrohhalm gefertigt. Er kann also noch bei der Schulmilch Verwendung finden.
Die Regentropfen sind Grinsekätzchens liebste Traubenzuckerdrops und eine süße Erdbeere darf heute auch mit in die (selbst bestempelte) Brottüte.

Wenn Du allerdings denkst, ich bin hierfür schon um 4:30 Uhr aufgestanden - dann irrst Du! Alles fleißige Vorabendarbeit...
Und wenn Du weiterhin denkst, so einen Schnibbelpausenbrotirrsinn gibt es jeden Tag bei uns, kann ich Entwarnung geben. Heute war eine absolute Ausnahme. Ehrlich!

Freitag, 17. Juni 2016

Altbaubadezimmer

Altbaubadezimmer haben es ja bekanntlich in sich. Als wir vor Jahren unsere Besichtigungstour in unserer zauberhaften Berliner Vorstadt-Villa hatten, waren wir von nahezu jedem der Räume begeistert -- bis wir zum Schluss durch eine kleine Zimmertür (alle anderen sind doppel-, ja dreiflügelig) in ein winzigkleines Bad traten, von dem wir dachten, es sei die Abstellkammer.
Bedauerlicherweise  war es das Bad und das einzige dazu; ein Gäste-WC gibt es leider nicht! Auf knapp 6 qm beherbergt es zwar Dusche und Badewanne, aber vielleicht gerade deswegen ist es ganz schön beengt.  Aber, was sag ich, ich sollte froh sein, dass das Bad nicht als Gemeinschaftsstätte außerhalb der Wohnung im Hausflur platziert ist!

Wand und Boden sind mit rechteckigen, leicht marmorierten Fliesen ausgelegt, die an der Wand von einer Rautenborde in Terrakotta-beige durchbrochen werden. Uff! (#notmystyle)
Das obere Drittel ist mit einem naturfarbenen Feuchtraum-Rauhputz versehen. (#notmystyleatall) Die Grundaustattung würde ich daher eher als funktional bezeichnen. 
Ein großes Fenster mit Oberlicht, Duschkabinenwand und Wandheizung machen die Schaffung von Stauraum schwer.
Der Unterschrank mit integriertem Waschbecken schafft zwar etwas Platz, aber längst nicht genug für sämtliches Badezimmerutensil dreier Personen. Zudem ist der Unterschrank aus Buche und leider nicht auswechselbar - da feste Kombination mit Waschbecken. Mietwohnung eben.

Hier war also etwas Erfindergeist gefragt bei der Einrichtung des Badezimmers. Wichtig war mir eine gewisse Gemütlichkeit bei so viel Fliesen und Rauhputz, denn wir alle drei lieben genüssliche Wannenbäder - am liebsten mit Kerzenschein, Knabberei und Kaltgetränk.
Kerzenschein gibt es bei uns auch zur Abenddämmerung im Bad, 
das schafft noch mehr Wohlgefühl
In einem kleinen Bad darf es nicht zu kleinteilig werden. Ich mag Bäder nicht, in denen jedes kleine Fläschchen, Döschen, Deo, etc. herum steht und zustaubt. 

Die aller erste Überlegung war also, wie kann man hübschen Stauraum in dieses Badezimmer bringen, ohne es zu überladen und mit wuchtigen Schrankelementen weiter zuzubauen. So habe ich mich für kleine, offene Regalelemente, eine schöne Truhe, Hutschachteln und passende Aufbewahrungsboxen entschieden.
Eine kleine Abhilfe schaffen bei uns zum Beispiel zwei Brotdosen. Zweckentfremdet. Aus weiß lackiertem Metall mit Holzdeckel  und ziemlich geräumig dienen sie Herzkönig und mir als  Aufbewahrung für das tägliche Kleinutensil. Sie schaffen ein ruhiges Ambiente, sind schlicht, aber formschön.

Meine zweckentfremdete Brotdose beherbert Allerlei, um Hände und Füße hübsch und gepflegt zu halten (also gefühlte 50 Flaschen Nagellack)

Das Regal über der Badewanne beherbergt neben der vielgelobten  Brotdose eine tolle 60er Jahre Vase mit ein wenig gepflanztem (pflegeleichtem) Grün darin und einen antiken kleinen Drehspiegel vom Flohmarkt. 
Meine Seifensammlung in einer alten Bonbonniere mag ich besonders gern. Sie beherbergt Seifenstücke in Rot- und Grüntönen und nimmt so das Farbkonzept des übrigen Bades hübsch auf. Zudem verströmt sie einen zarten Duft... Übernachtungsgäste dürfen hier nach Lust und Laune zugreifen!
Alles griffbereit für ein gemütliches Wannenbad: Badezusätze, Naturschwamm, Blümchen und Kerzenschein. Genuss pur!
In der Badewanne lässt sich nun dem Grinsekätzchen dank des neuen Schaubildes das menschliche  Skelett nahezu perfekt erklären. (Ahh, da also hat Omimi die künstliche Hüfte sitzen! Und dort hatte Papa sich mal den Fuß angeknackst!) Und man lernt selbst noch dazu, vorausgesetzt, man ist der lateinischen Sprache mächtig.
Eigentlich ein Kerzenständer, jetzt eine Blumenampel:
in kupfer erstrahlt die kleine Sukkulente im Bad hervorragend
Segel-Glück
Das Grinsekätzchen hat ein tolles Dekostück für das Bad gebastelt. Aus kleinen Fundstücken aus dem Wald hat es ein "Segelfloß" gebaut, das man sogar zu Wasser lassen kann. Ganz in der nähe hängt ein Bastkorb, der das Badewannenspielutensil hübsch aufbewahrt.

Die Fensterbank ist eine der wenigen Ablageflächen im Bad. Um etwas mehr Stauraum zu schaffen, habe ich dort eine alte, dreigliedrige Etagere platziert. In ihr befinden sich die Gästehandtücher, ein italienisches Duftstück und ein zartbuntes 2nd-Hand-Täschchen im Gobelin-Stil. Ich habe es auf dem Flohmarkt einer Schülerin abgekauft, deren wohl recht aufwendige Projektarbeit es war. Ich habe es ihr gut entlohnt! Innen ist das Täschchen hübsch gefüttert und beherbergt Handcremes; verschlossen wird es mit Knopf und Troddel. Eines meiner Lieblingsstücke im Bad!

Am bereits vorhandenen, eingebauten Waschbeckenunterschrank haben wir die beiden Schranktüren abgenommen und haben jetzt zwei offene Regalfächer. Dies nimmt die Wucht des doch recht präsenten Schrankes und sieht im kleinen Bad viel geräumiger aus. Zudem verschafft es einen schnellen Zugriff auf hübsche Handtücher, die ich in Bordeauxrot (passend zur Rautenborde) und Pistaziengrün gewählt habe. Bastkörbe mit versteckten Hygieneartikeln geben nun ein schönes Gesamtbild auf den Waschbereich. 

Auch wenn es recht geräumig aussieht, das Foto musste ich aus der Dusche
heraus schießen, damit eine Gesamtansicht möglich ist
Als Spiegel haben wir uns einen weißen Barockspiegel ausgesucht, der auf einem schmalen, weißen Regal aufsitzt und sich zur Seite schieben lässt. Hier hinter ist unser Zahnputzzeug, Herzkönigs Rasierutensilien, Deo, Cremes, etc. verstaut.
Das Grinsekätzchen hat Unmengen von Haarspangen, die ich nicht einfach in einer Dose aufbewahren wollte. Wo auch in diesem winzigen Bad? Daher habe ich ihm ein blondes "Mini-me" genäht, das an seinen langen Zöpfen zahlreiche von Grinsekätzchens Lieblingsspangen sicher und griffbereit aufbewahrt. So fällt die Wahl schnell und leicht beim morgentlichen Kämmen seines güldenen "Fells" vor dem Spiegel.

Eines meiner must haves im Badezimmer: frische Schnittblumen
So ist aus dem etwas ungeliebten Bad eine schöne Wohlfühl-Oase geworden, die nicht nur wir, sondern auch unsere Gäste sehr mögen. 

Was ich gelernt habe: auf neuen Wohnraum muss man sich einlassen, ihn "erfühlen" (nein, ich bin keine Esoterikerin!) und dann mit hübschen Dingen, die zur Architektur des Raumes und der Wohnung passen, füllen. Aus einer recht modernen Wohnung im Ruhrgebiet kommend, war es daher eine ganz schöne Herausforderung, sich auf einen Altbau mit all seinen kleinen Tücken einzulassen. Zum Glück sind die Vorzüge aber so phänomenal und das Wohngefühl so einzigartig, dass wir uns gern auch mit nicht optimal geschnittenem Wohnraum wie dem Bad mehr als angefreundet haben. 
Moment, muss jetzt Schluss machen, sonst läuft das Badewasser über....


Montag, 13. Juni 2016

VerKORKstes Board

Memo-Boards und Pinnwände kann man ja als Mädchen prinzipiell nie genug haben. Sie bieten einen hübschen Platz für eine Postkarte der besten Freundin, die Lieblingskette, klitzekleine Fundstücke, einen verloren Knopf oder die Eintrittskarten aus dem Theater vom letzten Wochenende. 

Da Kork im Moment ein absolutes Revival feiert, habe ich bei meiner Bastelidee zur guten, alten Kork-Pinnwand gegriffen, die ich für einen kleinen Obolus auf dem Flohmarkt erstanden habe. Es gibt sie allerdings auch günstig in allen Größen und Formen im Handel zu kaufen. Meine Pinnwand soll die kleine Diele meines Heimat-Refugiums aufhübschen, weswegen ich ein schmales Längsformat gewählt habe. 
Da geometrische Formen und Pastellfarben ebenso gerade total en vogue sind, habe ich mir überlegt, die Pinnwand in Dreiecke zu unterteilen (die passen herrlich zur Tapete), von denen ich einige in Pastelltönen ausgemalt habe. Das ist schnell gemacht, denn mit Bleistift und Lineal lassen sich rasch die Dreiecke einteilen bzw. -zeichnen. Natürlich machen sich auch andere Motive gut; am besten Du greifst eins auf, dass es schon im Raum gibt: eine Wolke, Kreise, Rauten, Tropfen oder andere geometrische Formen.

Jetzt sind ein feiner Pinsel und eine ruhige Hand gefragt. Zum Ausmalen kannst Du Acrylfarben verwenden. Magst Du es auch gern pastellfarben, mische Deine Lieblingsfarbe so lange mit weiß auf, bis der gewünschte Farbton erreicht ist. Ich hatte zufällig Bastelfarbe in Pastelltönen erwischt. Abmischen gespart.
Da meine Pinnwand farblich zur Tapete passen soll, mit der ich in der Diele den Kaminvorsprung tapeziert habe, habe ich mich für grün, blau, gelb und weiß entschieden.
Die Dreiecke werden vorsichtig ausgemalt und am besten über Nacht getrocknet.
Danach platzierst Du die Pinnwand mit Häkchen an der Wand und bestückst sie mit farblich passenden Pinns. Und dann nichts wie ran mit den hübschen Erinnerungsstücken und Kostbarkeiten...







Ein Eyecatcher passend zur Tapete


Montag, 6. Juni 2016

Balkon-Lust

Heute möchte ich Dir meinen kleinen Balkon vorstellen. Unsere Oase. Wenn der Weg in den Garten einfach mal zu weit ist.
Er misst ca. 2,50 x 3,50 m und hat somit eine tolle Größe für allerlei Mußestunden von uns Dreien. Ungewöhnlicherweise geht er direkt vom Schlafzimmer ab, was im Frühjahr/Sommer am Wochenende aber fantastisch ist, da man vom Bett direkt an den Frühstückstisch draußen "fallen" kann. (Vorausgesetzt, jemand hat ihn für Dich gedeckt. Ansonsten ist der Umweg in die Küche umso größer.) Ebenso toll auch abends nach dem Weinchen; der Weg zum Bett ist überschaubar und schnell und birgt kaum Gefahren.

Der Balkon ist mit einem Holzgelände, -dach und zahlreichen, wundervollen Holzverzierungen versehen. Ausgerichtet ist er gen Südwesten. Manchmal fühle ich mich an die Seebäder Rügens oder Usedoms erinnert mit ihren prächtigen Balkonbauten, die aus jedem Haus ein Schmuckstück machen. So auch bei uns.



Die Außenansicht im Detail - zauberhaft, oder?
Weil im Garten so viele Projekte anstanden, haben wir den Balkon und dessen wohlige Morgen- und Abendstunden darauf etwas vernachlässigt. Heute habe ich mir aber die Zeit genommen, ihn wieder ein wenig auf Vordermann zu bringen, habe ihn gesäubert, spinnennetzbefreit und hübsch dekoriert. Zuletzt mit Kaffee und Kuchen - denn nach getaner Arbeit muss auch das sein. Mhhhhh. Fast hätte ich vergessen, wie herrlich es hier ist...


Die Stühle sind 2nd-Hand, die Kissen z.T. selbst genäht, der Tisch vom Sperrmüll - 
abgeschliffen und frisch lackiert in Südseeblau

Ein alter Kronleuchter schafft Gemütlichkeit an kälteren Abenden. Eine selbstgemachte Kastanienkette und drei Pompoms kommen einfach nicht los von ihm.
Die Pompoms sind aus Plastiktüte gemacht und ein großartiges Upcycle-Projekt für draußen, weil wetterfest
Auf  die Reinemacherin warten als Belohnung Milchkaffee und Kuchen- und herrlichster Sonnenschein mit leichtem Vogelgezwitscher

Ein Küsschen in Ehren ist auch unter der Tasse zu finden
Die Rose aus dem Garten duftet  unglaublich und macht sich in dem neuen 
Flohmarktfundstück bestens


Riech mal!
Der Kuchen trägt drei kleine Mini-Windräder, die sich bei leichtem Wind herrlich drehen
In kleinen Beeten auf dem Balkon findet man mitunter Wunschsteine. Also ich hätte gern....
Der Zaunkönig gehört zu Grinsekätzchens Entourage

Neben Kerzenschein ist auch elektrisches Licht möglich:
kleine Vögel im Nostalgie-Käfig leuchten abends um die Wette und tauchen
den Balkon in geheimnisvolles, türkisblaues Licht