Freitag, 27. Januar 2017

Kaffeeklatsch im Garten

Wenn Du meine vergangenen Posts gelesen hast, weißt Du, dass es derzeit hier, in meiner Berliner Vorstadt, bitter kalt ist. 
Heute wagt sich zum ersten Mal die Sonne ein wenig heraus, animiert ein paar Gartenvögel - wohl Vitamin D getränkt - zum zaghaften Zwitschern und mich zu einer kleinen "Backaktion".

Dem fröstelnden Federvieh möchte ich heute einmal etwas Gutes tun und sie auf ein Stück Streu(sel)futter-Kuchen zu mir in den Garten einladen. 
Da ich nicht weiß, wie viele Gäste kommen werden, habe ich mal eine ganze Reihe an kleinen Küchlein gemacht (denn nichts ist unangenehmer für eine Gastgeberin, als wenn die Menge nicht reicht).




Weil das (Vogel-)Auge vermutlich auch mitisst, habe ich meine Werke besonders schön dekoriert und hoffe, sie werden großen Anklang finden. Die eigens hierfür handgepflückten Hagebutten waren auf jeden Fall schon vor dem Fotoshooting weg....





Wenn Du für Deine Gartenfreunde auch eine Einladung zum Kuchenessen, oder besser: -picken, aussprechen möchtest, benötigst Du:

🐦 mind. 500 gr. reines Kokosfett (als Würfel z.B.)
🐦 etwa 500 gr. Streufuttermischung für Wildvögel
🐦 zusätzlich evtl. noch Erdnussbruch und Haferflocken - für die feine Note - 
🐦 Guglhupfformen in verschiedenen Größen
🐦 für Wildvögel verträgliche Früchte, 50 - 100 g, wie bspw. Äpfel, Johannisbeeren, Hagebutten, Heidelbeeren (hier habe ich mich im Internet belesen)
🐦 1 großen Apfel
🐦 Herz-Ausstechform für Plätzchen




350 g des Kokosfetts löst Du vorsichtig auf dem Herd in einem Topf auf, so dass es nur erwärmt, nicht erhitzt wird. Die restlichen 150 g in einem zweiten Topf.
In der Zwischenzeit pürierst Du die Früchte, am besten mit einem Mixer. Ich habe Johannisbeeren verwendet und schon bei 30-50 g dieses schöne Farbergebnis erzielt. Je weniger Feuchtigkeit sie besitzen, umso besser für die spätere Bindung. Das Fruchtpüree rührst Du nun vorsichtig unter die kleinere Menge Kokosfett. Die Mischung bindet bei "saftigen" Früchten nicht ganz so optimal, was dem späteren Kuchen aber keinen Abbruch tut.
Den 350 g Fett fügst Du so viel Streufuttermischung und weitere Zutaten bei, dass die Mischung leicht vom Fett bedeckt ist. Als weitere Zutaten könntest Du Erdnussbruch, Haferflocken oder auch Früchte/Fruchtstücke beimengen.






Halte nun die Guglhupfformen und den halbierten Apfel bereit, den Du vorher mit einer Herz-Austechform bearbeitet hast. Um eine richtige Herzchenkuhle zu erhalten, die auch genügend Futtermischung aufnimmt, kannst Du den Apfel am besten mit einem kleinen (Melonen-)Löffel aushöhlen.
Die breiige Futtermischung gießt Du nun in die Formen/Apfelhälften. 

Um die schönen Farbschichten im Kuchen zu erhalten, musst Du zwischen den Schichten kleine Aushärtungszeiten mit einplanen. Bei den eisigen Temperaturen draußen reicht es, wenn Du die jeweils eingefüllte Schicht 20 Minuten draußen aushärten lässt. Zum kompletten Aushärten empfehle ich allerdings, die Kuchen/Apfelhälften eine Nacht draußen bzw. im Kühlschrank durchzukühlen.
So hast Du ruckizucki Deine Törtchen bzw. Apfelhälften fertig.


Der Kaffeeklatsch im Garten kann nun also losgehen, wobei den Kaffee gibt es nur für mich! Und noch etwas: Schal, Mütze und Handschuhe nicht vergessen!






Donnerstag, 26. Januar 2017

Memory

Aus den Tagen, als das Grinsekätzchen noch kleiner war, stammt diese DIY-Idee, die ich heute beim Aufräumen in den hintersten Tiefen des Kinderzimmerschrankes leicht staubbedeckt entdeckte.
Es ist Zeit, dieses Spielzeug in der Familie weiter zu reichen; deswegen bekommt es jetzt - nach einer kleinen Frischekur - Grinsekätzchens kleine Cousine "vererbt".


Du brauchst für diese DIY-Idee nur wenig - dafür pfiffiges - Zubehör:
✜ ca. 10 - 12 ganze Walnüsse
✜ ein scharfes, kleines Küchenmesser
✜ für Kinderspielzeug geeigneten Sprühlack oder Pinsel und Acrylfarbe
✜ Heißkleber
✜ jeweils ein Paar kleine Spielzeuge, die in eine Walnusshälfte passen
✜ eine schöne Aufbewahrungsbox oder -schale





Mit einem scharfen Messer trennst Du vorsichtig die Walnüsse auf, so dass die Hälften ganz bleiben. Plane auf jeden Fall ein bisschen Bruch ein. Übung macht den Memory-Meister! Das Innere darf als Bastelproviant vernascht werden.

Du legst die Walnusshälften mit der glatten Fläche auf ein Stück Zeitungspapier und sprühst diese nun - am besten outdoor - in Deiner Lieblingsfarbe ein. Natürlich kannst Du sie auch mit Acrylfarbe anmalen. Dauert nur länger.

Gut durchtrocknen lassen.



In der Zwischenzeit besorgst Du Dir kleine Spielzeuge, die paarweise mit Heißkleber in den Walnusshälften versenkt werden können. 



Ich habe hierfür kleine Puppenwäscheklammern, Knöpfe, allerlei Perlen, Eicheln, Puppenschuhe, Gummitiere, Muscheln, Steinchen, Puzzle-Teile, Mini-Pompons u.a. verwendet.
Sind alle Kleinteile eingeklebt, kann die Spielerei schon losgehen: alle Walnusshälften gut mischen und mit der glatten Fläche auf dem Kinderzimmerteppich verteilen. Na, wer findet zuerst ein Pärchen?

Müssen vor dem "Abschied" wohl doch noch einmal eine letzte Runde spielen...




Dienstag, 24. Januar 2017

Es war einmal...

Dass mein Grinsekätzchen und ich - und zuweilen auch der Herzkönig - ganz und gar märchenvernarrt sind, habe ich Dir ja bereits z.B. hier berichtet.

Wenn das Wetter grau und trüb ist, kuscheln wir uns gern mit Kinderpunsch und kleiner Köstlichkeit in unsere Kissen und Wolldecke und "werfen" unseren alten Plattenspieler an, der ein wahres Vintage-Schätzchen - weil Flohmarktkauf -  ist, aber gerade darum heiß und innig von uns geliebt wird.

Bei meiner Omimi hatte ich vor geraumer Zeit meine alte Kinderschallplatten-Sammlung "ausgehoben", was eine Riesenfreude war (bedenkt man, dass ich die Älteste von vier Geschwistern bin, die, ähnlich einer Termitenkolonie, fast sämtliches, gut gehütetes Spielzeug von mir kleinstteilig  "zerfressen" haben). 

Beim Betrachten der zahlreichen Cover fielen mir zu fast jeder Schallplatte Titelmelodie und Textpassagen wieder ein und so nahm ich sie beherzt an mich und begann daheim, alle Platten abzuspielen; Platten- und Herz-Hüpferungen inclusive! 

Meinen alten LPs folgten noch viele weitere Märchen-Platten vom Flohmarkt und so können wir mittlerweile auf eine recht stattliche Sammlung von Kinderlangspielplatten und Singles zurück greifen, die allesamt so wunderbar alte Geister aus Kindertagen herauf beschwören und hoffentlich neue, Kindheitslieblingsmomente für das Grinsekätzchen schaffen.



Vom Märchenhörvergnügen angesteckt, haben das Grinsekätzchen und ich uns direkt an eine kleine Bastelarbeit gemacht, die unsere Mußestunden abrundet. Schau mal:



Während wir einen Bio-Apfel knabbern (puh, nicht vergiftet!), entsteht aus einem leeren Aufstrich-Glas, gepunkteten Servietten, alten Glanzbildern aus Ommis Kramkiste und selbstklebender Borte ein gemütliches Windlicht für die musikalische Kuschelecke.

Mit Kleister oder transparent aushärtendem Holzkleber werden die Bastelelemente nach dem Zuschnitt auf das Glas aufgetragen. Wird es mit Rindenmulch, Moos oder kleinen Zapfen befüllt, wirkt die Märchen-Szenerie besonders urig. Eine kindersichere LED-Kerze mit Flackerlicht hinein und fertig ist die winterliche Märchenstimmung.

Hey, wer hat auf meinem Lieblingsplatz gesessen? Und wer hat meinen Kinderpunsch ausgetrunken?

Samstag, 21. Januar 2017

Zurück

Heute plagt mich wieder einmal Heimweh. Wie jeden Winter. Chronisch quasi. Heimweh nach meinem kleinen, beschaulichen Ruhrpott. Nach unserer kleinen Wohnung. Heimweh nach dem Geruch von meinem Kiez (ja, er ist ganz besonders), nach den Brötchen und dem Sonntags-Stuten vom Lieblingsbäcker. 
Heimweh nach meinen Lieben. Nach den Leuten "von nebenan", mit denen es sich so herrlich über Gott und die Welt, heisst übersetzt: die Rot-Weißen und Zollverein, schnacken lässt. Heimweh nach einer gut aufgehobenen Seele.









Seit Wochen schon verfolgt mich dieser Song, dieses Liebeslied. Es ist mein Liebeslied. An die Heimat. An zu Hause. Mein "Baby"! 
Seit ich es zum ersten Mal hörte, komme ich nicht mehr los von ihm. Es spricht mir so aus der Seele...

Hör oder lies doch mal hinein: 

Weißt du, wie tief ich hinunter, weißt du, wie weit ich gelaufen bin?
Mit Schuhen aus Blei und zehn Kugeln im Rücken
und nichts außer deinem Lächeln im Sinn.
Gott ist mein Zeuge, ich hab´s akzeptiert 
nach eintausend Meilen zu Fuß.
Ich drücke die Klinke der Tür die zu mir führt
und denke: oh, endlich mal wieder Besuch!

Ich bin zurück von dort wo der Pfeffer wächst. 
Zurück, Baby!
Zurück vom Asphalt zum Mount Everest.
Ich bin zurück, den langen Weg ganz ohne dich.
Ich mach´ mir die Tür auf und seh´ mich da steh´n
und fühl´, meine Liebe ist stärker denn je.

Ich bin mit ´nem Floß aus Palletten und Kanistern
über die sieben Meere.
Keine Nacht ohne Sterne, kein Traum ohne dich,
kein Tag, den ich ohne dich lebte.
Meine Stimme drang ein in die Dunkelheit,
meine Flüche und Gebete,
denn niemand war mit mir,
nur ich ganz alleine.
Tagelang Selbstgespräche.

Ich bin zurück von dort wo der Pfeffer wächst. 
Zurück, Baby!
Zurück vom Asphalt zum Mount Everest.
Ich bin zurück, den langen Weg ganz ohne dich.
Ich mach´ mir die Tür auf und seh´ mich da steh´n
und fühl´, meine Liebe ist stärker denn je.

Lieb mich oder lass es.
Es ist mir egal,
denn ich habe mich gefunden.
Das Leben ist einfach, zu einfach,
und irgendwann geht es nicht weiter nach unten.
Es ist mir genug, nur zu wissen,
dass meine Seele noch immer intakt ist,
dass nichts mich davon abhält, Baby,
als gemachter Mann zurückzukehr´n:
kein Gebirgsmassiv,
keine Tiefseeschlucht,
kein Arrest
oder Stacheldraht.

Ich bin zurück von dort wo der Pfeffer wächst. 
Zurück, Baby!
Zurück vom Asphalt zum Mount Everest.
Ich bin zurück, den langen Weg ganz ohne dich.
Ich mach´ mir die Tür auf und seh´ mich da steh´n
und fühl´, meine Liebe ist stärker, stärker, stärker denn je.
Ich bin zurück...



Mittwoch, 18. Januar 2017

Schlittschuhe raus!

Der Winter ist nicht nur die schönste Zeit, um sich mit seinem Lieblingsbuch in seine Lieblingsdecke zu cocoonieren, prasselndes Kaminfeuer zu genießen und heißen Kakao mit Schuss zu trinken, sondern auch die Natur in vollen Zügen zu genießen: tiefe "wolkige" Atemzüge in klirrender Kälte, Schneemannbauen, -ballschlachten, Flocken mit der Zunge fangen, Schlittenfahren und Eislaufen. 

Für Letzteres haben wir nicht nur einen wunderschönen See (knapp) vor der Haustür, sondern die alten Schlittschuhe vom Flohmarkt, die viel zu lang im Keller Sommerschlaf hielten, bereits seit dem ersten sachten Schneefall auf Hochglanz poliert. Einsatzbereit quasi. Auf Stand By

Denn allzu lang wird es hoffentlich - nach den hiesigen Wetterprognosen - nicht mehr dauern, bis wir drei wieder in Genuss einer gemeinsamen Schussfahrt auf dem See kommen. Herrlich, wenn wir Hand in Hand über den See.... stolpern... eine frische Brise in der Nase - und die Winterwelt uns gehört.


Für die Zwischenzeit üben wir bereits jetzt die schönsten Pirouetten "im Trockenen".



Hierzu habe ich aus einer alten, runden Käseschachtel aus Holz eine Eisfläche gefertigt, indem ich die runde Innenfläche in einem zarten Eisblau angemalt habe. Die Bande hat hübsche, kleine Sterne aufgemalt bekommen.  Eine Käseschachtel aus Kartonage - etwa wie die, aus denen man Martinslaternen fertigt - funktioniert ebenfalls bestens.

Die Eisläuferin habe ich aus festem Karton nach einer gemalten Vorlage ausgeschnitten und sie wind- und wetterfest "angezogen". Ist die Pudelmütze mit Bommel nicht niedlich? Zudem habe ich ihr Korkschlittschuhe verpasst, in denen auf der Unterseite eine Heftzwecke klemmt. Damit sie mit ihren Füßen auch gut in den Schlittschuh hinein kommt, habe ich den Kork vorsichtig eingeschlitzt und den Fuß mit etwas Bastelkleber fixiert.

Huch, ausgerutscht, die Arme!



Ein starker Magnet, der unterhalb der Käseschachtel, ähm, pardon: Eisfläche, geführt wird, lässt nun die zarte Schönheit  wie von (Grinsekätzchens) Zauberhand tanzen. Den Magnet habe ich saisongerecht passend mit einem blauen Sternchen versehen.



Wenn auch Du Dich waghalsig auf´s Glatteis begeben magst, benötigst Du für die kleine winterliche Bastelarbeit:

❄️ eine runde Käseschachtel aus Holz oder Kartonage
❄️ Acrylfarbe & Pinsel
❄️ Korken
❄️ Heftzwecke(n)
❄️ Magnet(e)
❄️ Schere
❄️ Tonkarton zum Fertigen von Eisläuferin & Schneemann 
❄️ schwarzen Fineliner & weitere Bunt- oder Filzstifte



Dienstag, 17. Januar 2017

Gutschein

Heute bekam ich eine geheimnisvollen Gutschein für einen "Koktel" zugespielt. (#ichliebezweitklässlerschriftsprache)
Die Einladung flatterte mir quasi zu. Unbemerkt. Plötzlich lag sie auf der Küchenanrichte und verhieß wohl fruchtiges Trinkvergnügen. Ob das komisch ist, jetzt mitten im tiefsten Winter, wo einem der Sinn doch eher nach einem Heißgetränk steht? Ganz und gar nicht!

Im Kinderzimmer erwartete mich eine auf Hochtouren bollernde Heizung, Schneeregen am Fenster, eine wundervoll eingerichtete Cocktailbar (ich nehme an, der vormals dort ansässige Kaufladen war insolvent geworden) und ein kleines Grinsekätzchen mit den Worten "Los, Mama, wir spielen Sommer!" Ja, gerne. Immer her damit...




Im Ausschank gab es Bananenmilch mit einem Hauch von Honig und Zimt (das Kätzchen weiß, was mundet).



Dazu kleine Fruchtspieße, die wirklich köstlich mundeten.



Was eine professionelle Cocktailbar ist - die hat auch Knabberzeug auf der Theke:




Eine tolle Idee, um den Vitaminhaushalt im Winter aufzufrischen: "Cocktailbar" spielen* und Kinder frisches Obst als Getränk zubereiten lassen. Selbst gemixt schmeckt es nämlich doppelt so lecker. Und in der "Heppy Auer" bekommt man übrigens zwei für den Preis von einem...

* Für eine Kinder-Cocktailbar eignen sich toll milchkompatible Früchte wie z.B. Bananen. Die schmecken nicht nur in frischer Bio-Kuhmilch toll, sondern auch in Soja- oder Mandelmilch. Was hälst Du von einem Schuss Honig? Oder Ahornsirup?
Säurehaltige Früchte wie Äpfel, Heidelbeeren, Weintrauben und auch TK-Fruchtmischungen können gut mit Fruchtsäften verlängert werden. 
Frische Minze darf jeden Cocktail abrunden. Auch Schmelzflocken sind toll zum Verfeinern. Und dann: ab mit allen Lieblingszutaten in den Mixer...

Dienstag, 10. Januar 2017

Wellness im Wunderland

Wenn es im Wunderland kalt ist - und ich kann Dir berichten: es ist derzeit bitterkalt - dann braucht zarte Mädchenhaut nach langen Ausflügen im Schnee und eisigen Winden eine besondere Pflege.

Unser Besuch in Apotheke und Reformhaus läutete unseren nächsten Mädchennachmittag ein und ergab einen soliden Vorrat an reiner Shea-Butter, Mandel- und Kokosöl; für den feinen Duft dazu noch Mandarinen-Duftöl und Bio-Orangen-Zesten. 
Das Grinsekätzchen und ich sind ganz verrückt nach Mandarine.... (soll der Seele besonders gut tun, las ich letztens!)


Wieder daheim haben wir 150 g der Shea-Butter über Wasserdampf mit je 50 ml Mandel- und Kokosöl vorsichtig aufgelöst. Butter und Öle auskühlen und fest werden lassen. Nun kommt das Handrührgerät zum Einsatz sowie die übrigen, "dufte" Zutaten.
In einem hohen Mixbecher wird nun die feste Masse aufgemixt. Nach ca. 3-5 Minuten ergibt sich eine sämige, streichzarte Textur, die ein wenig zum Naschen animiert. Aber vorsicht -  Finger weg; schmeckt nicht! 
Noch ein klitzekleines Etwas vom Duftöl und eine feine Prise Orangen-Zesten beigeben und gut untermengen. Schon fertig. Der Duft hat Suchtfaktor. Bei uns zumindest. Funktioniert selbstverständlich mit jedem anderen ätherischen Lieblings-Duftöl. 


Das mandarinige Pflege-Mousse haben wir mithilfe einer Spritztüte in kleine Weckgläser gefüllt - so sieht es besonders schön aus - und läd uns beide nach einem ausgiebigem Entspannungsbad zum großzügigen Eincremen ein. Ein wahres Wellness-Fest! Ein herrlich belebender Duft mit ganz viel Wohlfühl-Faktor und Lust auf den nächsten Ausflug in den Schnee...






Sonntag, 8. Januar 2017

Spickzettel

... oder auch "Spickis" genannt, waren zu meiner Schulzeit - zumindest nach der Grundschule - sagen wir: in regelmäßigem Gebrauch.


Das Thema rund um die Perfektionierung "kleiner Heimlichtuer" kurbelte schon damals meine Kreativität wahnsinnig an. 
So erinnere ich mich daran, Reimfolgen, Matheformeln und Lateinvokabeln zunächst auf Bleistiften und Füllern verewigt zu haben (man sollte hier allerdings unbedingt auf die Schreibrichtung achten, in der man sein Objekt beschriftet, sonst kann man beim Halten desselbigen u.U. den Spick-Text - weil gegenläufig - nicht mehr ablesen. Schon passiert. Daher mein Hinweis.) 
Später dann - das zu Lernende wird umfangreicher - habe ich mich Thermoskannen, Regenschirmen und anderem, größeren Utensil bedient, um meine Defizite im XXS-Format nieder zu schreiben.
In weitere Details will ich an dieser Stelle gar nicht einsteigen. Du wärst womöglich schockiert. Das Grinsekätzchen ebenso. Also schweige ich. Und habe Verständnis, denn bei meinem Grinsekätzchen habe ich eine leichte Aversion gegen Mathe entdeckt. Sie zeigt sich darin, dass es in Mathe scheinbar nieeee Hausaufgaben auf hat, das angefangene Arbeitsblatt und keinen Umständen vervollständigen darf (O-Ton: "Vorarbeiten ist verboten!") und im Allgemeinen die Mathe-Unterlagen oft zum Wochenende in der Schule vergessen werden ("Ich hatte so viel zu tragen, Mama, da konnte ich nicht auch noch....")

In der zweiten Klasse geht es hart zur Sache. Der Zahlenraum bis 100 muss erkämpft, ja, erobert werden.
Es muss also etwas her, das die vielen Zahlen "visueller" macht und kleine Stolpereien beim Kopfrechnen entschärft. 
Der Spickzettel, vielmehr "die Spickbox", die ich ihm dafür gebastelt habe, sieht so aus:




Bist Du "Feuer und Flamme" für meine Idee? Schau her, sie geht so:

Material:
Streichholzschachtel / Stoff- oder Geschenkpapier(reste) / Acrylfarbe / farbiges Stopfgarn / 100 farbige (Holz-)Perlen  
Werkzeug: 
Lineal / lange Nadel / Schere / Pinsel / Sprühkleber oder Klebestift 

1. Du besorgst Dir eine Streichholzschachtel. Meine hat die Größe L 11 x B 6,5 x H 1,5 cm. Nach Belieben beklebst und/oder bemalst Du nun Hülle und Schachtelinneres. Dabei bleibt es Dir überlassen, welches Material und welche Farben  Du verwendest. Wenn Du von Weihnachten noch Geschenkpapierreste besitzt, kannst Du sie prima zum Verkleben benutzen. Auch Masking Tape eignet sich super zum Verzieren der Schachtel. Ich habe zu Pinsel und Farbe gegriffen und das Innere Türkisblau bepinselt und die Schachtelhülle mit pastellfarbenem Schneeflocken-Papier beklebt. Mit Sprühkleber wird das Verkleben besonders ordentlich und knitterfrei.
2. Mithilfe von Bleistift und Lineal zeichnest Du nun am linken und rechten Rand des Schachtelinneren 10 gleichmäßig voneinander abstehende Punkte ein. Sie dienen Dir als Einstichhilfe für die 10 Perlenreihen, die Du nun fertigen und fädeln musst.

3. Lege Dir ausreichend Perlen bereit. Nimm eine lange Nadel, fädele das Stopfgarn ein (ich belasse das Garnende auf der Rolle, um später ggfs. die Garnmenge nachzujustieren) und pickse durch das erste Loch unten links (Linkshänder fangen immer unten links an; rechts ist auch legitim!). Dann fädele die ersten 10 Perlen auf. Die Nadel führst Du nun aus dem vorgezeichneten Punkt unten rechts. Deine erste Perlen- bzw. Zahlenreihe ist nun fertig. Für die zweite Reihe piekst Du nun eine "Etage" höher in die Markierung am rechten Rand und fädelst dann wieder (in entgegen gesetzter Richtung) 10 Perlen auf...

4. Hast Du die 10. Reihe geschafft, spanne nun das Garn so fest, dass sich straffe Perlenreihen ergeben. Vernähe und verknote die Enden und/oder verklebe sie. Fertig. Jetzt kann drauf losgerechnet werden. Wie viel war doch gleich 60 plus 13?

In die Wochenend-Hausaufgaben sind wir nun erstmals mit dem kleinen Rechenschieber-to-go aka "Spickbox" gestartet:  ein echter Erfolg!
Die sonst echt lästigen Matheaufgaben waren ruckizucki erledigt und haben wohl das erste Mal richtig Spaß gemacht. "Girls just wanna have fun" (wusste schon Cindy Lauper zu besingen) -- und das hatten wir....