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Freitag, 2. März 2018

Abhängen mal anders

Die Tage mit -12 Grad und strahlendem Sonnenschein in der Berliner Vorstadt sind perfekt für einen kleinen, morgentlichen, warm eingemummelten Spaziergang im Grünen (wobei "grün" jetzt nicht der reellen Umgebungsfarbe entspricht; ich würde daher eher sagen "im Graubraunen"), der die Kreativität fördert, Phantasie anregt und den Tag gedanklich vorsortiert. 

So möchte ich Dir heute mein neuestes "verkorkstes" Brainstorming-Ergebnis vorstellen. Von Kork habe ich nach meiner Arbeitsplatz-Verschönerung und meiner kleinen Schmuck-Pinnwand immer noch nicht genug.
Heute geht es jedoch um Hängeampeln für meine kleine Sukkulenten- und Pilea-Sammlung. 


Korkuntersetzer dienen dabei als Halterung für Blumentöpfe, während Schnüre mit hübsch gefädelten Holzperlen das Ganze abrunden und eine schöne Hänge-Dekoration im angesagten Scandi-Stil darstellen. (Die Katze hat gleich eine für ihr neues Kinderzimmer reserviert.)


Für die Hängeampeln benötigt der Urban Jungler folgendes:








🌱 stabile Korkuntersetzer mit einem Durchmesser von ca. 18 cm und einer Dicke von 1cm. Es gibt sie recht günstig in  Haushaltswaren-Abteilungen von Möbelmärkten.
🌱 Holzperlen - natur oder farbig - in verschiedenen Größen. Die poligonalen in Blautönen finde ich besonders schön. Einige Perlen habe ich mir aus dem Perlenglas der Katze gemopst. Sie passten so schön. Aber, pssst!
🌱 weiße Bastelschnur
🌱 Stopfnadel mit dickem Ör
🌱leichte Blumen(über)töpfe, denn die Hängeampel soll ja nicht zu schwer werden. Cremefarbene Töpfe aus Kunststoff mit einem Durchmesser von 9,5 und 12,5 cm habe ich im Baumarkt gefunden.
🌱 hübsche (Rank-)Pflanzen
🌱 Bleistift
🌱 stabiler Cutter und Schneideunterlage

Zuerst stellt man einen Blumentopf mittig auf einen Korkuntersetzer und zeichnet mit einem Bleistift den Bodenrand nach.





Mit einem stabilen Cutter und einer festen Schneideunterlage wird nun der vorgezeichnete Rand mit einem halben bis 1 Zentimeter "Nahtzugabe" ausgeschnitten (damit der Blumentopf später tief genug und stabil im Korkring sitzt) und der mittlere Kreis heraus gedrückt. Ist die Schnittkante nicht ganz sauber, nicht schlimm, denn diese kann mit einer (Rund-)Schere noch einmal sauber nachgefasst werden.



Mit dem Korkring arbeitet man nun weiter und zeichnet sich vier möglichst gleich voneinander abstehende Punkte ein. Um sich den Vorgang zu vereinfachen, kann man ein quadratisches Notizblatt zur Hilfe nehmen, indem man es mittig auflegt und an den Ecken die Punkte markiert.









Hier werden mit der Stopfnadel nun vier ca. 70 cm lange Schnüre durchgefädelt, die jetzt nach Lust und Laune mit Perlen bestückt werden können. 



Am einfachsten ist es, wenn man zuerst mit den Perlen an der Korkunterseite beginnt. Mit einem oder mehreren Knoten lassen sie sich an der gewünschten Stelle positionieren und können so nicht mehr verrutschen.



Danach kann man sich den Perlen "on top" widmen. Sind alle 4 Schnüre ausreichend bestückt, werden sie oben zusammen geführt und zu einer Aufhängeschlaufe verknotet. Wer mag, kann hier abschließend auch noch einmal mit Perlen arbeiten. Gleiches gilt für den unteren Abschluss. 



Sind alle Perlen platziert? Sitzen alle Knoten? Dann kann der Blumentopf mit Lieblingspflanze mittig platziert und an den Lieblingsplatz gehängt werden.



Freitag, 25. August 2017

Daily Soap

Heute möchte ich Dir ein sommerlich fruchtiges DIY vorstellen, das das Kätzchen und ich als Präsent für bevorstehende Familiengeburtstage gefertigt haben. Der Spätsommer ist gespickt davon.

Wir sind nämlich auf Heimaturlaub und - was soll ich sagen - die Hälfte der Mischpoke aus dem Ruhrpott feiert Geburtstag. Klar, dass man als im Exil lebende Familienangehörige gern mit etwas Persönlichem auftrumpfen möchte. 

Ein verregneter Sommertag lud quasi dazu ein, uns mal an selbstgefertigter Seife zu versuchen. Aber nicht an irgend welcher Seife. Neee. 
Ananas, Melone & Co liegen ja derzeit schwer im Trend. Warum also nicht einmal eine Seife fertigen, die wie ein saftiges Stück Melone en miniature anmutet? 






Versehen mit einem frischen Limettenduft verleiht sie jedem kleinsten Badezimmer ein wenig Sommerfeeling. Und das tut an Schlechtwettertagen ja besonders not!

Für unsere Kreativ-Aktion haben wir den hiesigen Bastelmarkt gestürmt und folgendes Utensil erworben:




🍉 einen Block transparente Rohseife
🍉 einen Block weiße Rohseife
🍉 ätherisches Öl "wilde Limette"
🍉 Seifenfarbe grün (als Block)
🍉 Seifenfarbe rot (als Flüssigfarbe)
🍉 zweiteilige Kunststoffkugel

🍉 aus dem Supermarkt außerdem eine Bio-Limette und Chia-Samen.

Zuhause eingetroffen, benötigten wir aus der Küche noch

🍉 ein Brettchen
🍉 ein Messer mit glatter Klinge
🍉 einen kleinen Löffel
🍉 einen kleinen Kochtopf
🍉 eine feuerfeste Schale (für ein Wasserbad)

Zunächst haben wir ein kleines Stück transparente Seife und grüne Seifenfarbe im Wasserbad - also kleiner Kochtopf in mit Wasser befüllter, feuerfester Schale - zu einem satten, dunklen Grün schmelzen lassen. Diese Farbe ergibt die äußeren Streifen auf der Melonenschale. Denn wir sind ja detailverliebt.
Als "Förmchen" dienten uns die Hälften der Kunststoffkugel.
Mit einem kleinen Löffel haben wir fast tröpfchenweise die flüssige Seife in einer der Kunststoffhälften platziert.
Vom Verschlussende beginnend, haben wir die Tropfen der flüssigen Seife langsam bis zum gegenüberliegenden Pol auslaufen lassen. In unserer Schablonenhälfte haben wir nach diesem Schema insgesamt 5 Streifen platziert. Hier ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt. 
Danach wird die Hälfte der Kunststoffkugel zum Trocknen - gern in den Kühlschrank - beiseite gelegt.
Als nächstes wird im Wasserbad ein Stück weiße Rohseife gegeben. Dazu anteilig weniger grüne Seifenfarbe, denn die nächste Schicht der Melonenschale soll sich farblich ja von den Streifen abheben. Der geschmolzenen Seife haben wir Zesten der Bio-Limette beigefügt sowie 4-6 Tropfen des ätherischen Öls. Duftet herrlich! Durch die Zesten wirkt die Melonenschale so besonders natürlich. 
Zurück aus dem Kühlschrank haben wir die Kunststoffhalbkugel nun mit der heller grünen, milchigen Seife befüllt. Nun gilt es, die Halbkugel so zu drehen, dass sich die Flüssigseife nach und nach gleichmäßig im Inneren verteilt. Der Vorgang dauert etwa 3-5 Minuten, dann beginnt die Seife zu härten und lässt sich nicht mehr bewegen. Und? Du ahnst es, ab mit der nächsten Schicht zum Aushärten in den Kühlschrank.





Als nächstes haben wir ein weiteres Stück weiße Seife im Wasserbad schmelzen lassen. Dieses Mal ohne Farbzugabe. Auch sie muss, wie die Schicht zuvor, gleichmäßig in der ganzen Halbkugel durch leichtes Schwenken verteilt werden. Dann Kühlschrank. Klar.
So, jetzt ist es fast geschafft. 
Die letzte zu schmelzende Seifenschicht besteht aus einem Stück transparenter Rohseife, 6-8 Tropfen Duftöl und einem guten Schuss flüssiger, roter Seifenfarbe, der die Seife tiefrot färbt.

Ich hatte mich für Seifenfarbe in flüssiger und fester Form (als Block) entschieden, weil ich einfach ausprobieren wollte, was in der Verarbeitung besser funktioniert. Fazit: beide Aggregatzustände funktionieren tippitoppi.

Ist die Seife geschmolzen, werden ihr nun die Chia-Samen vorsichtig untergemischt. Nicht zu viele, sonst wirkt die Melone unnatürlich. Sanft vermengen und dann ab auf die dritte, weiße Schicht der Melonenschale. Die rote Flüssigseife kann nun bis zur Oberkante der Kunststoffhälfte aufgegossen werden. Zum entgültigen Aushärten gehört sie wieder in den Kühlschrank. 







Das Grinsekätzchen und ich haben jeweils eine Hälfte gefertigt und ich muss sagen, beide Hälften sind fantastisch geworden und ich könnte nicht sagen, welche Melone "saftiger" aussieht.



Auf jeden Fall sind sie in Form geschnitten und hübsch verpackt ein wunderbares Sommer-Add-On für den Geburtstagstisch der Lieben. 


Magst Du wissen, was sich hinter dem wunderbar mintigem Rautenpapier verbirgt? Farblich passende, feine Papeterieware und eine Lightbox mit herrlichen Sommerfrüchtchen natürlich.  Ein riesiger Melonen-Lolli darf auch nicht fehlen. Aber pssssst....

Dienstag, 9. Mai 2017

Somewhere over the rainbow...

... way up high..., höre ich Barbara Streisand trällern und wünsche mir nichts sehnlicher, als einen kleinen Regenbogenteppich für das Grinsekätzchen.
Vermutlich finde ich ihn toller als die Katze, aber das ist das Fantastische am Mamadasein, dass man seinen Hang zu Kitsch einfach im Kinderzimmer ausleben und dem Sprössling zuschreiben kann. Tolle Sache!

Soweit, so regenbogenbunt. In einem Online-Shop ist das Objekt meiner Begierde seit Monaten ausverkauft und so habe ich mich bei einem Bummel durch einen Möbel-Discounter entschlossen, mir, also vielmehr dem Grinsekätzchen, einen eigenen Regenbogen-Teppich als Bettvorleger zu fertigen. Denn schließlich heisst es in den Lyrics weiter "... and the dreams that you dare to dream, really do come true....".

Eine ovale (oder auch runde) Badezimmermatte in Weiß war schnell gefunden. Dazu pastellfarbene Acrylfarbe aus dem Bastelmarkt und/oder eine Menge weiße Farbe zum Aufhellen. Dazu ein breiter Borstenpinsel, Schere, Stift und Lineal und schon bin ich ausgestattet für mein DIY-Projekt.







Als erstes habe ich die Badematte nach dem Vermessen hälftig geteilt. Mit einer guten Bastelschere ging das Teilen recht fix. Orientiert habe ich mich an dem rückseitigen Muster - um auch einen geraden Schnitt hinzubekommen. 
Zunächst dachte ich, die Schnittkante würde ausflusen und hatte mir schon für den Notfall Stopfnadel und -garn bereit gelegt, um den Saum mit einem Zierstich zu umketteln. War aber gar nicht notwendig. 












Dann habe ich mir überlegt, mit wie vielen Farben ich den Regenbogen gestalten möchte. Da es sechs Farben sind, habe ich nun die Schnittkante mit dem Lineal in zwölf gleiche Abschnitte von je knapp 4 cm geteilt, denn schließlich verlaufen die Farbbögen ja von rechts nach links und treffen somit doppelt auf die Schnittkante. Die Markierungen habe ich mit einem Aqua-Trickmarker gemacht, dessen Spuren beim Bemalen wieder verschwinden. 
Aus Anfang- und Endmarkierungen habe ich mit dem Marker vorsichtig gleichmäßig dicke Bögen gezogen. Wenn man hier unsicher ist, kann man mit dem Lineal allerdings auch Markierungspunkte beim Bogenziehen machen. Im nächsten Schritt wird nun ausgemalt.



Zum Ausmalen eignet sich am besten ein breiter, borstiger Pinsel. Mit ihm lassen sich Ränder sauber ziehen und die Farbe gleichmäßig in die Teppichstruktur einpinseln.





Jeden Farbbogen musste ich erst ausgiebig durchtrocknen lassen, bevor das Auftragen des nächsten Bogens möglich war. Das hat ein bisschen gedauert. Leider. Bin ja immer so furchtbar ungeduldig.

Dafür kann das Ergebnis sich aber wirklich sehen lassen. Ich bin so verliebt in den kleinen Regenbogen, der perfekt zum selbst genähten Bambi-Kuschelkissen passt. 




Und beim nächsten Sprung ins Bett - über den pastellfarbenen Regenbogen - warten bestimmt zauberhafte Träume auf dich, kleines Grinsekätzchen! Kuschelkissen nicht vergessen...

Aber Moment mal: von einem süßen Betthupferl war nicht die Rede!














Donnerstag, 13. April 2017

Ostern wird´s energierig

Ostern kann zuweilen ein sehr kräftezehrendes Fest sein. Nicht nur, dass bei uns beispielsweise am Karfreitag gefastet wird, auch die dann folgende Ostereifärber- und -versteckerei, die zahlreichen Besuche von Freunden und Verwandten, das fast ununterbrochene Präsentieren süßer und herzhafter Osterleckereien geht ganz schön an die Substanz. 

Als kleinen Energie-Kick (der auch schon im Vorfeld der Feiertage zum Einsatz kommen darf) und obendrein tolle Geschenkidee präsentiere ich Dir heute meinen österlichen Walnuss-Feigen-Snack mit viel Schoki und verdammt nussigem Aroma. Falls Du Dich jetzt stark an den Post mit den Samenbomben erinnert fühlst, so kann ich Dir nur sagen, dass es wohl dieser war, der mir irgendwie Appetit bereitet hat.













Allez Hopp sind also die Energy-Balls gemacht, und zwar so:

150 g Walnüsse
6-8 getrocknete Feigen (Datteln oder Aprikosen schmecken ebenso gut)
2-3 EL (Back)kakao
etwas Vanilleschote aus der Mühle
eine Prise (Meer)Salz
Ahornsirup je nach gewünschter Süße


Ab in den Mixer mit sämtlichen Zutaten und danach zu kleinen Kugeln gerollt, die in Walnusssplittern gewälzt werden. Fertig. Und lecker. 
Gekühlt schmecken sie am aller besten und sollten daher unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Aus eigener Erfahrung kann ich allerdings berichten, dass sie dort nicht lange ausgehalten haben. Oder sollte ich besser sagen: ICH habe es nicht lange ausgehalten? Ähem.






Dienstag, 14. Februar 2017

Ringel, Rangel, Rose - Kuchen aus der Dose...

Mein Herz(könig)allerliebster durfte sich heute morgen auf etwas gefasst machen. Zum Valentinstag bekam er eine "konservierte" Liebeserklärung, die nicht nur kurios aussieht, sondern auch so schmeckt. Der Clou: wird der in einer Konservendose gebackene Kuchen angeschnitten, überrascht jede Kuchenscheibe mit einem kleinen, eingebackenen Herzen - und feiner Eierlikörnote. 
(Wenn Du meinen "herzigen" Trick nachbacken magst, findest Du hier die Anleitung!)



Das Grinsekätzchen hat es sich nicht nehmen lassen, seinem liebsten Papa auch einen Liebesbeweis zu kreieren: nämlich ein Einhorn-Wunsch-Bild (erfüllt Wünsche nach Wahl 24/7). Schließlich möchte es, wenn es groß ist, seinen Papa heiraten. Da muss man sich zeitig ins Zeug legen. 





Zur Liebeskonserve gibt es von mir einen feinen, gerahmten Spruch für den Liebsten. Mit schöner Kartonage und Dymo-Band in Lieblingsfarbe rasch gefertigt. Sieht fein aus, oder?
Liebesschwüre wie dieser werden im allgemeinen viel zu selten ausgesprochen, geschweige denn aufgeschrieben, finde ich. Kann man davon je genug haben? Neee. Niemals. Im übrigen sollte man auch nicht daran geizen!



Mein Herzkönig und ich sind in diesem Jahr - huch - ganze 24 (in Worten: vierundzwanzig!) Jahre verbändelt. Das heisst, im kommenden Jahr könnten wir Silbernes... Zusammensein feiern! Fast erschrickt mich die Zahl. Hui. Ganz schön lang. Wie alt ich mich gerade fühle, mag ich an dieser Stelle gar nicht verraten. Nur so viel: "alt" mit ganz viel "ur" davor....



Aber darüber lächele ich - nach einigen Schock-Minuten - gekonnt hinweg und denke: "einfach gut konserviert"!




In diesem Sinne: hab einen wunderbar verliebten Valentinstag


Samstag, 17. Dezember 2016

Dezember-Lektüre

Eine meiner Lieblingslektüren, die jedes Jahr zu Weihnachten bei mir auf dem jetzt-ist-aber-endlich-Zeit-für-Besinnlichkeit-Programm steht, ist "Der kleine König Dezember" von Axel Hacke.

An meinem Lieblingsplatz lese ich mein kleines Büchlein mit dicken Daunenkissen im Rücken, bunte Gummibärchen knabbernd. Denn auch der kleine König Dezember - Nachfahre des Königs dritter Januar übrigens - liebt Gummibärchen über alles.






Das kleine Wesen entführt den Leser in seine Welt hinter dem kleinen Mauerriss gleich am Bücherregal und sinniert mit ihm während einer philosophischen Reise durch das Leben über die zentrale Frage, warum der kleine König mit zunehmendem Lebensalter eigentlich immer kleiner wird....

Eine ganz wunderbar besinnliche Geschichte - mit ein wenig Tränchenfaktor - die auch nach dem Lesen noch lange nachwirkt!

P.S. Ein schönes Weihnachtspräsent (für Spätentschlossene), verschenkt man es gemeinsam mit einer Tüte Gummibärchen oder einem Mikado-Spiel - denn auch das liebt der kleine König sehr!

Dienstag, 16. August 2016

Fiese Ferienzeit!

Sicherlich kennst Du das Problem: es ist Ferienzeit und die Frage aller Fragen lautet: wie beschäftige ich mein Kind --- vor allem an miserablen Regentagen?
Ehrlich gesagt hatte ich völlig unterschätzt, wie lang Sommerferien sich ziehen können und als absoluter Mama-von-ersten-Schulferien-Neuling musste ich mich mit obiger Frage ernsthaft auseinandersetzen. Die erste Ferienhälfte haben wir ja bereits bei der Familie im Ruhrgebiet verbracht, wo ausgiebigste Fremd-Bespaßung Programm war, jetzt - wieder daheim - geht es an die Substanz. An meine Substanz!

Da ich im Moment im Web-Fieber stecke und mich an allem versuche, was man verweben kann, habe ich mich gemeinsam mit dem Grinsekätzchen an ein "wetterfestes" Projekt gewagt.
Mit einem DIY-Webrahmen aus Papptellern ist diese wunderbare Dekoration entstanden, die nicht nur das Kinderzimmer verschönert, sondern auch ein tolles Präsent für die Lieben ist (btw: in genau 130 Tagen ist Weihnachten. Ich sag´s ja nur!)




Was man dazu braucht, ist schnell zusammen gefasst:
- eine Bastelschere
- Kleber
- 2 Pappteller in einer Farbe Deiner Wahl (ich hatte nur weiße, die ich mit Sprühfarbe himmelblau gesprayt habe
- etwas Acrylfarbe zum Bemalen des Tellers; wir haben die weißen Regentropfen mithilfe eines schnell gefertigten Kartoffelstempels aufgebracht
- kunterbunte Wolle
- evtl. einen hölzernen Pommes-Picker; hieraus haben wir das Schiffchen zum Weben gefertigt
- evtl. einen kleinen Kamm
- viel Lust und Laune zu Kreativarbeit

Zunächst haben wir der Stabilität halber zwei Pappteller mit Bastelkleber miteinander verklebt. Nach dem Trocknen haben wir den nun festen Teller halbiert bzw. etwas weniger als die Hälfte abgeschnitten, so dass sich ein "etwas längerer" Halbkreis ergibt. Diesen haben wir mit himmelblauer Acryl-Sprühfarbe (auf dem Balkon) besprayt.
Nach dem Trocknen haben wir uns an die Schlitzung für den Webfaden gemacht. Da dieser die Sonne(nstrahlen) darstellen soll, haben wir uns für einen pastellgelben Wollfaden entschieden. Hierfür die Mitte der glatten Schnittkante ausmessen und einen ca. 3 mm langen Schnitt machen. Genau gegenüberliegend, an der runden Tellerkante ebenfalls einen Schnitt in gleicher Größe fertigen. Die übrigen Schnitte in der runden Tellerkante haben wir Pi mal Daumen gemacht, wobei der Abstand ungefähr gleich sein sollte. Je mehr Schnitte man hier macht, desto dichter wird zum Schluss das Webergebnis - sprich, der Regenbogen!
Danach haben wir die "Sonnenstrahlen" gespannt. Ein langer, pastellgelber Wollfaden wird hierfür mit den Fingern an der Tellerrückseite fixiert. Das Spannen beginnt im Mittelschlitz der geraden Tellerkante. Von hier aus wird nun der Wollfaden im Uhrzeigersinn gespannt. Er sollte stramm, aber nicht zu fest gespannt sein, sonst biegt sich der Pappteller unschön. Das Bespannen endet wieder im Mittelschlitz der geraden Tellerkante, so dass beide Enden des Wollfadens bequem auf der Rückseite miteinander verknotet werden können. So, Grundgerüst fertig.


Wer mag, kann jetzt noch ein kleines Web-Schiffchen fertigen. Wir haben hierfür einen Pommes-Spicker aus Holz verwendet, der eine Picker- und eine Rundseite hat. In die Rundseite haben wir mit der Schere einfach spiegelgleich noch ein zackiges Picker-Ende geschnitten und das somit entstandende Web-Schiffchen noch farblich passend besprüht. Trocknen lassen nicht vergessen.

Danach wird in allen vorhandenen Lieblingsfarben der Regenbogen gewebt. Hierfür wird die erste Wollfarbe auf das Web-Schiffchen gewickelt. Man beginnt nun im Uhrzeigersinn das Schiffchen mit einem langen Fadenende abwechselnd über, dann unter den "Sonnenstrahlen" entlang zu führen. 


Ist man am Strahlenende angelangt, muss man lediglich beachten, dass die nächste Webrunde gegen den Uhrzeigersinn so anfängt, dass der Wollfaden um den Endstrahl herum geführt wird, bevor man das Web-Schiffchen wieder über und unter die folgenden Sonnenstrahlen  führt. Mein Foto zeigt dies schön in der Nahaufnahme, finde ich. Damit der Regenbogen schön gleichmäßig und nicht zu locker gewebt ist, empfiehlt es sich, die gewebten Streifen mit einem Kamm vorsichtig in Form zu bringen, so dass sie dicht aneinander liegen; mit etwas geübten Fingern funktioniert dies ebenso gut.

Ist eine Regenbogenfarbe fertig gewebt, kann eine weitere Farbe gewählt werden, die einfach mit dem Ende des vorherigen Wollfadens verknotet wird. Am schönsten sieht dies aus, wenn es an den äußeren Strahlenrändern passiert. So erzielst Du einen besonders gleichmäßigen Regenbogen. Die verknoteten Fäden schiebst Du einfach unter die Sonnenstrahlen. Diese sieht man zum Schluss der Arbeit nicht mehr.
Ist der Regenbogen fertig gewebt, sollte das Ende des Schlussfadens etwas länger abgeschnitten werden. Dieser kann ebenfalls hinter den Sonnenstrahlen verknotet, oder aber vernäht werden. Eine feine Häkelnadel hilft hierbei.

Fertig ist der zauberhafte Himmel, der unweigerlich daran erinnert, dass nach jedem Regen auch der Sonnenschein wieder kommt.

In dem Sinne, hab eine wunderbare Ferienzeit!
Katja


Mittwoch, 13. Juli 2016

Abgestempelt?

An Stempeln und allen Farben an Stempelkissen kann ich nur schwerlich vorbei gehen. In Online-Shops erwische ich mich immer wieder, wie ich locker flockig Stempel und jedwedes Zubehör eifrig in meinen Warenkorb packe, um dann an der "Kasse" festzustellen, dass ich eigentlich gar nicht sooo viel Geld dafür ausgeben wollte.
Als ich letztens einmal wieder in meiner kreativen Trickkiste stöberte und versuchte, ein wenig Ordnung hinein zu bringen, fand ich altes Deko-Streugut für Tischdekorationen aus Moosgummi. Maritim angehaucht machte ich Seepferdchen, Schildkröten, Fische, Wal & Hummergetier ausfindig, für die ich eigentlich keinerlei Verwendung mehr hatte. Seit Jahren schon nicht mehr.
Da ich mich - zum Leidwesen meines Herzkönigs - mit der Entsorgung alten Kleinods zuweilen schwer tue, überlegte ich, wie ich dieses Kleinvieh noch kreativ weiter verarbeiten könnte.
Im Schuppen fand ich in einer Holzkiste, die eigentlich Lagerfeuerresthölzer beherbergt, kleine Klötzchen -- und schon war meine Idee komplett.
Mit wasserfestem Holzkleber leimte ich Moosgummigetier und Holzklötze zusammen und kreierte damit neue Stempel, die sich zum Beispiel hervorragend zum Bestempeln von Geschenkpapier und Grußkarten/-anhängern eignen.
Dabei muss man nicht zwingend Stempelfarbe verwenden. Aufgepinselte Acrylfarbe eignet sich genau so hervorragend und macht das Farbergebnis noch satter. Auch Stoffmalfarbe ist eine tolle Alternative, wenn man Shirts, Taschen oder Kissen bestempeln möchte.







Beim nächsten Kindergeburtstag, der in Kürze ansteht, können wir also das von Grinsekätzchens bestem Freund so heiß ersehnte U-Boot plus Unterwasser-Zubehör richtig toll in themengerechtem Geschenkpapier präsentieren. Und vielleicht legen wir als kleines Goodie noch einen selbst gemachten Fisch-Stempel dazu, denn auch die farblich passende Krake (aus Klorolle gefertigt) ist eine prima Geschenkverpackung.




P.S. Mit Resten von Moosgummi-Platten lassen sich auch ganz wunderbar Stempel fertigen. Einfach ein Motiv-Ausstechförmchen (für Kekse) fest in das Moosgummi drücken und die hierdurch sichtbare Umrandung vorsichtig ausschneiden. Dann ebenfalls auf ein Stück Holz kleben - toll eignen sich auch alte Bauklötze - und fertig!