Freitag, 2. September 2016

Kleiner Ausflug nach Paris gefällig?

Meine liebste Tarte kommt wohl der klassischen, französischen "Tarte au Citron" gleich; sie hat einen dünnen, nicht zu festen Boden, einen knusprigen Rand und die Lemon-Curd-Füllung schmeckt so buttrig-zitronig gut, dass man versucht ist, sie schon beim Zubereiten restlos auszulöffeln. Ich konnte mich gerade noch zusammen reißen! Gerade noch.



Für den Mürbeteig, der wirklich rasch gemacht ist, benötigst Du 

- 100 g Butter
- 50 g Zucker
- Vanilleschote (die aus der Mühle)
- 1/2 Bio-Zitrone; hiervon die Zesten
- 150 g Mehl
- 1 Bio Ei

Mit einem Knethaken verrührst Du die obigen Zutaten zu einem glatten Teig und lässt diesen mind. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
Danach mehlst Du ihn leicht ein und legst ihn in einer gebutterten Tarteform aus. Mit einem Rest Teig formst Du den Rand, den ich mit einer Gabel vorsichtig fest drücke. Das gibt zudem ein schönes Muster.

Damit der Teigboden beim Backen nicht ungleichmäßig hoch geht, schneide ich aus Backpapier einen Kreis, den ich auf den Boden lege und mit Erbsen beschwere (Reis tut es übrigens auch; hatte keine Erbsen mehr im Haus.)
Bei 170 Grad wird nun der Mürbeteig auf mittlerer Schiene für ca. 25 Minuten abgebacken. Fertig ist der Teig, wenn der Rand goldbraun wird.



In der Zwischenzeit bereitest Du die phänomenale Füllung vor - die wirklich nur etwas für eiserne Nerven ist. Denn die Versuchung des Endlosnaschens ist groß - wie bereits erwähnt....

Für die Lemon-Curd Füllung benötigst Du

- 2 1/2 Bio Zitronen
- 3 Bio Eier
- 2 EL Speisestärke
- 160 g Zucker
- 90 g Butter
- 2 EL Creme Fraiche
- evtl. einige Stiele frische Minze

(Vielleicht planst Du besser die doppelte Menge an Curd-Zutaten ein: falls Du der Versuchung doch einmal erliegen solltest!)
Zunächst wäscht Du die Zitronen und reibst ihre Schale zu feinen Zesten. Die Zitronen presst Du danach aus. In einen kleinen Kochtopf füllst Du nun den Zitronensaft, Zucker und die Speisestärke. Während die Flüssigkeit erwärmt, fügst Du die Butter hinzu und rührst sie unter. Ebenso die Zitronenzesten. Nach leichtem Aufkochen dickt die Flüssigkeit recht schnell ein. Stell den Herd kleiner und rühre nun die vorab gequirlten Bio Eier mit einem Schneebesen in die - wichtig! - nicht mehr kochende, dickliche Masse und rühre gleichmäßig weiter, bis die Masse durch die Eier weiter andickt. Ich verwende hierfür ausschließlich Bio Eier, da ihr Eigelb gelber und somit zitronenfarbener ist, als bei normalen Eiern, die eher orangefarben sind. Zum Schluss fügst Du noch zwei Esslöffel Creme Fraiche unter die Masse. Der Lemon-Curd besitzt nun eine honigartige Konsistenz.

Dein Mürbeteig sollte in der Zwischenzeit fertig abgebacken und leicht ausgekühlt sein. 
Schütte nun die Lemon-Curd-Füllung vorsichtig in die Mitte des Teiges; sie verteilt sich ganz von selbst.



Um der Füllung noch eine leicht minzige Note zu verleihen, habe ich meine Lieblings-Minze aus dem Garten in feine Streifen geschnitten und auf dem Curd verteilt.






Nun ab in den Kühlschrank mit der Leckerei und nach mindestens 2 Stunden Kühlzeit (und/oder Kurzaufenthalt im Gefrierfach) mit einem stilvollen Café au Lait genießen. Aber Vorsicht: extreme Wegmampfgefahr!


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