Donnerstag, 9. März 2017

A City that doesn´t sleep

Vor einigen Tagen stöberte ich auf meiner mobilen Festplatte durch alte Fotodateien. Obwohl ich in Sachen Fotos eigentlich recht oldschool bin und die meisten von ihnen in großen Kisten als "Hardcopy" zum Anfassen aufbewahre (und wir bei Familienbesuchen gern stundenlang gemeinsam darin stöbern und schwelgen), habe ich natürlich auch eine Riesensammlung digitaler Fotos aus vergangenen Tagen.

Ich fand wunderbare Fotos eines 4-Tage-Tripps, den ich vor Jahren mit einer Freundin zur jetzigen Jahreszeit machte und den ich Dir heute gern einmal vorstellen mag. Vielleicht bist Du genau so New-York-vernarrt, wie ich es war und immer noch bin? Planst Du vielleicht sogar gerade eine NY-Reise? 
Dann begleite mich doch zu den schönsten Hotspots New Yorks, einer Sex and the City Stadtrundfahrt, tauche ein in Straßenschluchten und Parkpanoramen und besichtige mit mir einige wunderbare Sehenswürdigkeiten.

Im Vorfeld unseres aufregenden Mädchen-Tripps hatte ich mir die "Gebrauchsanweisung für New York" von Verena Lueken gekauft. Ein im Piper-Verlag erschienenes Taschenbuch, das den Alltag New Yorks jenseits klassischer, touristischer Attraktionen vorstellt und einen mit Unerwartetem verblüfft... Sehr empfehlenswert!

Im drei Sterne Comfort Inn Hotel in Midtown Manhatten  in der 42 W 35th St kamen wir seinerzeit unter. Es hat eine super Lage, denn viele Sehenswürdigkeiten kann man bequem von dort aus zu Fuß besichtigen; der Times Square war beispielsweise in schlappen 15 Minuten zu erreichen. Wir waren also mittendrin im Geschehen, Teil des geschäftigen Lebens dieser unglaublichen Metropole.




Für unsere weiteren Touren kauften wir uns ein 7-Tages-Ticket für 29 USD. So konnten wir recht günstig mit der Metro durch ganz New York "cruisen". (Auch bei nur 4 Tagen Aufenthalt hat sich der Preis bezahlt gemacht, denn für ein Ticket einer einfachen Fahrt bezahlt man immerhin schon 2,50 USD.) 
Wenn man im Vorfeld der Reise online einen New York Pass erwirbt, (was wir, ehrlich gesagt, vertrödelt haben) kann man zudem für einen schmalen Dollar die bekanntesten Sehenswürdigkeiten ohne weiteren Kostenaufwand und lange Warteschlangen buchen.


Tag I

Unsere erste Tour am Tag der Ankunft galt einer Fährenfahrt mit den Circle Line Cruises vom Pier am Battery Park nach Staten Island - vorbei an der Freiheitsstatue. Schließlich wollten wir es nicht versäumen, der altehrwürdigen Dame als erstes unsere Aufwartung zu machen.
Das Wetter war für einen kalten Februarmorgen fantastisch und so machten wir uns auf unsere kleine Entdeckungstour - zu einer erstaunlich "kleinen" Dame...






Im Anschluss - weil direkt an den Battery Park anschließend - haben wir den Financial District unsicher gemacht und New Yorker Stock Exchange Luft eingeatmet. Von Berufs wegen ein Must See für mich. Dem Bullen vor der Börse einmal den Bauch gestreichelt - soll ja Glück bringen (oder?) - und dann weiter getourt...




Natürlich war auch ein Besuch der ergreifenden Gedenk- und Begegnungsstätte des 9/11 inbegriffen, an der wir lange verweilten und viele persönliche Gespräche mit Menschen vor Ort führten.

Das Century21 war unsere folgende Anlaufstelle, in der wir uns mit kleinen "Girly-Goodies" versorgten; für mich gab es eine senfgelbe Handtasche.

China Town, Little Italy und Soho rundeten unseren noch vom Jetlag geplagten Tag I ab. Tolle Delis hier an jeder zweiten Straßenecke - zum Glücklichessen!





Tag II


Da wir mit Tag I New York von unten aufgerollt hatten, haben wir uns an Tag II hauptsächlich in Midtown East und West aufgehalten.
Ein besonderes Erlebnis war ein Tripp zur und rund um die Grand Central Station. Ich mag sie architektonisch sehr. Und kann mich gar nicht satt sehen. Gleiches gilt für das Satt... essen am American Cheesecake, den es dort bei Junior´s zu kaufen gibt und der eine wahre Offenbarung ist. Psst. Geheimtipp!
Leider sind alle Fotos der Innenaufnahmen des Bahnhofes verwackelt, weil die Lichtverhältnisse recht ungünstig waren. 



Gleich in der Nähe: das Crysler Building. Ein tolles Fotomotiv! Vor allem vor strahlend blauem Himmel.



Eine von zahlreichen Kirchenbauten der Stadt: die Seitenansicht der St. Patrick´s Cathedral: Mystisch anmutende Neugotik inmitten der Hochhäuser. 




Ein Abendausflug zum The Paris Theatre.





Tag III

Tag III galt dem Shopping & Schlendern: bei unserer Shopping-Tour über die 5th Avenue - wir klebten quasi an jedem Schaufenster - lief uns Marcia Cross (Desperate Housewifes) über den Weg und noch einige andere Celebrities, die ich als nicht-Klatschblatt-Leserin nicht mit Namen zu versehen vermochte.




Den Nachmittag nutzen wir Mädchen für eine Sex and the City Rundfahrt. Wir hatten die Fahrt vor Reiseantritt online gebucht; eine bequeme und einfache Art, die der Totalaus- und überbuchung solcher Tripps vorbeugt!

Ein Bus gefüllt mit zwei Duzend Mädchen (und zwei Männern) machte sich mit einer wohl der Serie entsprungenen Moderatorin auf den Weg durch Downtown und Umgebung. 
So fuhren wir durch Carries Lieblingseinkaufsstraßen und hatten ausreichend Zeit, ihrem Lieblingsschuhladen einen Besuch abzustatten sowie zahlreiche, verrückte 2nd-Hand Läden zu durchstöbern. Gemütliches Flanieren inclusive.



Wir passierten Carries Hauseingang in der 66 Perry Street 



und die Lieblingsbar der Mädels, in der der klassische Cosmopolitan stilecht allen Teilnehmern der Tour serviert wurde. Fotos vom regen Anstoßen und Kollektivkichern habe ich zwar, kann aber nach einem etwas länger als im Tourenplan vorgesehenen Aufenthalt nur verwackelte Bilder liefern. Hicks. Komisch.

Die süßen, pastellbunten Auslagen der Magnolia Bakery - denn auch hier gingen die vier Serien-Mädels ein und aus - in der 401 Bleecker Street waren umwerfend. So umwerfend, dass der Verstand mit uns durch- und die Marketing-Strategie vollends aufging: mit zwei üppigst bestückten Tortenkartons traten wir den Heimweg an, um die nächsten 24 Stunden gefühlte 200 Cupcakes in allen Farben zu verköstigen. (Was passiert eigentlich, wenn man - statt der Koffer - beim Rückflug selbst übergewichtig ist, fragte ich mich nach Ende der Speisung kurz!)



Den Abend von Tag III verbrachten wir am Broadway und dem Times Square. Die Atmosphäre hier inmitten der Menschenmassen ist unglaublich. 
Die Neonleuchtreklamen sind wirklich umwerfend und zahlreiche "Aaaahhhh"s und "Ohhhhhh"s wert.

























Die Geschäfte rund um den Times Square sind unbedingt sehenswert. Um hier keine Schleichwerbung für irgendeinen hippen Hersteller zu machen, sei gesagt: Du findest hier alles, was das Herz höher schlagen lässt, in Dimensionen... 
Hier unser Besuch in einem der zahlreichen Spielwarengeschäfte, in dem zufällig auch King Kong sein  furchterregendes Stelldichein gab.








Später am Abend erstiegen wir das Empire State Building, das - bei Tag wie auch bei Nacht - einfach "overwhelming" ist. 



Das 360-Grad-NY-Panorama hat eine Menge Gänsehautfaktor und ist so unglaublich, dass man gar nicht mehr runter möchte...














Tag IV

Der Besuch im MoMa und anschließend im Central Park ermöglichte uns an Tag IV, unserem letzten NY-Tag, ein sanftes Herunterkommen vom trubeligen geschäftigen, ach, herrlichen New York. 
Betritt man den Park, so taucht man selbst im Spätwinter sofort ein in wunderschöne Landschaften voller kleiner Schauplätze, die jedes Eckchen des Parks ganz besonders machen....









Am letzten Abend fuhren meine Freundin und ich mit der Metro zur Brooklyn Bridge. Es regnete in Strömen. Apokalyptisch. Aber wir wollten es noch einmal wissen und Brooklyn sowie dem nahe gelegenen Park einen kleinen Besuch abstatten. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, per Pedes (mit unseren vagabond shoes) über die Brücke - durch dicke Pfützen - zu tapsen. Wir stimmten ein in Frank Sinatras Evergreen "... I want to wake up in a city, that doesn´t sleep. And find I´m king of the hill, top of the heap.....NEW YORK, NEW YOOOOORK..." und waren einfach nur selig -- und klatschnass!

Auch wenn die hier geschossenen Fotos allesamt völlig verwackelt waren, möchte ich Dir eines davon nicht vorenthalten. Singend im Sturzregen auf der Brücke -- ein wahrlich wunderbares Lebensgefühl.



Am meisten überrascht am geschäftigen New York hat mich, dass die Menschen allesamt unglaublich hilfsbereit und freundlich waren. Wer behauptet, die New Yorker seien oberflächlich, der irrt gewaltig. Ich bekam diesen Hinweis mit auf meine Reise und wurde eines besseren belehrt. In den zahlreichen Delis der Stadt, die wir während unserer Tagestouren für eine kleine Stärkung aufsuchten, begegneten uns so unglaublich offene und ehrliche, verschnackte Einheimische, dass wir nicht selten mit ihnen bei ein paar Softdrinks und Snacks im Deli versackten - und dabei herrlich über Gott und die Welt sinnierten.

Fragst Du mich nach den wichtigsten Dingen, die im Reisegepäck nach New York nicht fehlen dürfen, kann ich Dir einen Reiseadapter für Steckdosen sowie Ohrenstöpsel für angenehme Nachtruhe (die Hotelheizung bollerte wie verrückt und Zimmer in zentraler Lage sind meist sehr geräuschintensiv) empfehlen. 
Einen Schal jenseits von winterlichen Temperaturen parat zu haben, ist ebenfalls Gold wert. Oft haben Hotel und öffentl. Einrichtungen recht "scharf gestellte" Klimaanlagen, bei denen man sich schnell verkühlen kann. Mit bequeme Schuhen und Blasenpflastern solltest Du ebenfalls ausgestattet sein. Unsere Füße haben es uns nach den zahlreichen Tagestouren gedankt. 
Und vergiss nicht, ausreichend Platz für Dein Ershopptes im Koffer übrig zu haben... 
Zu guter Letzt: eine Taschentücherbox für die Rückreise ist ein Must-Have und nicht wegzudenken: für die ganzen Wehmutstränchen, von denen es bei uns auf jeden Fall zahlreiche gab...


Keine Kommentare: