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Freitag, 22. September 2017

Wal-Werbung

Nur noch wenige Tage, dann stehen die Bundestagswahlen an (#gehunbedingtwählen). Ich habe mich in diesem Jahr für die Briefwahl entschieden und habe so genug Zeit, einmal Werbung in eigener Sache zu machen:

Das Grinsekätzchen und ich haben einen verwindeten Herbstnachmittag nämlich dazu genutzt, am heimischen Küchentisch einmal wieder kreativ zu werden. Was bei duftendem Tee und Tonknete dabei entstanden ist, mag ich Dir heute einmal vorstellen. 

Während das Grinsekätzchen sich dazu entschlossen hatte, in die Weihnachtsbastelei einzusteigen (#werdenktdennjetztschonansFest) und zarte Eissterne mithilfe von Ausstechförmchen auszustanzen, stand mir der Sinn eher nach etwas... anderem.  Nämlich nach einem hübschen Blumentopf! 
Mein Herzkönig hatte doch letztens einen Vintage-Topf in Walform, den ich glückselig auf dem Flohmarkt erstanden hatte, vom Sideboard gefegt. Aus Versehen. Sagt er so. In Wirklichkeit vermute ich, kann er den "Nippes" in unserem Heim nicht mehr ertragen und sorgt "aus Versehen" zwischendurch dafür, dass sich die Schaustücke reduzieren. (Ähnliches Schicksal ereilte nämlich kürzlich schon einen 50er Jahre Röhrenlampenschirm aus Milchglas mit pastellfarbenem Strichelmuster!)

Für meine Blumentopf-Idee besorgte ich mir einen minikleinen Tontopf, weiße, selbsthärtende Tonknete aus dem Handel und das Töpferbesteck des Grinsekätzchens.

Aus einem tennisballgroßen Stück Ton, das man vorab ausgiebigst weich klopfen muss (herrlich zum Frustabbau von besagtem Scherbenmeer), habe ich ein großes "Ei" geformt, in das ich mittig den kleinen Tontopf eingesetzt habe. Der Rand des Tontopfes wird mit Tonknete in das Ei eingepasst. Das "Drumherum" wird nun der gewünschten Form angepasst und ich wollte einen WALFISCH (in memoriam an den alten!).
Nachdem ich das Ei also samt inliegendem Tontopf in Walform gebracht hatte, habe ich aus einem kleinen Stück Tonknete einen Walschwanz geformt und diesen mit der "Schlacketechnik" an den Wal "angeklebt". Bei dieser Technik - weisst Du vielleicht noch aus Schulzeiten - werden die zu verbindenden Elemente mit einem kleinen Messer kreuzweise eingeritzt und mit so viel Wasser benetzt, dass der Ton an beiden Stellen richtig nass wird. Dann drückst Du die Elemente fest zusammen und streichst die Verbindungsränder vorsichtig und gleichmäßig aus. 
Zur weiteren Fixierung meines Walschwanzes habe ich einfach ein Stück Zahnstocher in die Verbindungsstelle gedrückt. 
So, mit etwas Wasser habe ich die komplette Walhaut etwas geglättet und den Meeressäuger en miniature ca. 48 Stunden an einem warmen, trockenen Ort aushärten lassen (#ichbinsoetwasvonungeduldig). 
Acrylfarbe habe ich mit viel Weiß zu einem ganz zarten Blauton angemischt und mit einem weichen Pinsel vorsichtig die obere Hälfte damit bemalt. Das lange Maul und die Augen wurden mit einem Fineliner aufgebracht.

 
Nach einer kurzen Trockenzeit, kann der neue Mitbewohner nun mit Pflanzen bestückt werden.

Frischhaltefolie, etwas Blumenerde und Sand bilden die Grundlage für meine klitzekleinen Sukkulenten-Ableger. Die Folie wird in dem Tontopf platziert und dieser mit dem Sand-Erde-Gemisch aufgefüllt. Jetzt wird die Folie in Kantenhöhe vorsichtig und gleichmäßig abgeschnitten. Die kleinen Sukkulenten können nun platziert werden. Angießen nicht vergessen! Ich mag ihre Form sehr, erinnert sie mich doch ein bisschen an die Wasserfontänen des Wals.





Die Grinsekatze ist völlig vernarrt in den kleinen Blumentopf. (Ich übrigens auch!) Er passt so gut zu ihren zahlreichen Meeresbüchern.






Und sie hat wirklich recht. Im Bücherregal scheint er sich wirklich außerordentlich wohl zu fühlen. Bloß: ob er dort länger überlebt als mein altes Flohmarkt-Fundstück?










Mittwoch, 2. November 2016

...und noch einmal Laterne

Über meine Liebe zu Martinsumzügen habe ich mich ja schon im letzten Post hinlänglich ausgelassen. Ich finde, selbst für die Allerkleinsten ist es ein wohl besonderer Augenblick, eingemummelt im Kinderwagen, im Dunklen den hellen Lichtern zu folgen und leise den Martinsklängen zu lauschen.


Für einen perfekten Ersteinstieg ins "Martins-Genre" habe ich einem kleinen Erdenbürger eine kleine Löwenlaterne gebastelt. Wenn Sie Dir gefällt und Du für Deinen Mini-Sprössling mit einem DIY für den Laternenumzug gerüstet sein möchtest, hier meine Anleitung:

Als Löwenbändigerin benötigst Du:

🦁 2 kleine Pappteller (große tun es natürlich auch)
🦁 gelbes Transparent- oder Seidenpapier
🦁 2 Tortendeckchen in der Größe der Pappteller
🦁 gelb- und organgefarbene Wasser- oder Acrylfarbe
🦁 einen schwarzen Filzstift
🦁 Schere
🦁 Klebestift
🦁 Wackelaugen
🦁 etwas Blumendraht 
🦁 evtl. einige Wäscheklammern zum Fixieren




Zuerst schneidest Du aus den Papptellern mittig zwei große Kreise aus, so dass Tellerrand und kleiner Rand der "Essfläche" übrig bleiben. Die Pappteller malst Du nun auf der Rückseite mit gelber und orangefarbener Farbe an, am besten von innen nach außen, so dass sich eine Art Fellmaserung ergibt. Nun gut trocknen lassen. 
In der Zwischenzeit schneidest Du aus dem gelben Transparent-Papier zwei Kreise, die die ausgeschnittenen Kreise in Deinen Tellern abdecken. Hierbei solltest Du einen Radius von ungefähr 1 cm mehr berücksichtigen; er bildet die Klebekante.
Ebenso schneidest Du aus dem Papier eine Löwennase aus, die Du mit dem Klebestift mittig auf einen der Kreise klebst. Nun kannst Du das Löwengesicht mit einem schwarzen Filzstift gestalten: Schnute, Nase und Wangen können nach Lust und (Löwen-)Laune kreiert werden. Die Wackelaugen können jetzt aufgesetzt werden. 
Jetzt kannst Du das Löwengesicht von innen in einen der Pappteller einkleben; auf dem zweiten Pappteller, der  den Hinterkopf des Löwen darstellt, platzierst Du den noch freien Papierkreis mit dem Klebestift. Gut andrücken.



Nun verklebst Du beide Pappteller miteinander. Die Wäscheklammern helfen, dass die Pappteller nicht verrutschen und gut miteinander fixiert werden.
Ist auch dieser Trocknungsvorgang beendet, schneidest Du oberhalb des Löwenkopfes eine kleine Öffnung in die Pappteller: hier wird das Laternenlicht durchgeführt.
Rechts- und linksseitig der Öffnung machst Du mit einer spitzen Schere, einer dicken Nadel oder einer Lochzange nun zwei kleine Löcher. Hier wird der Blumendraht für die Aufhängung durchgeführt. Beim Fertigen der Aufhängungsschlaufe achte darauf, dass sie den korrekten Abstand zur Laterne hat, so dass das Laternenlicht später mittig im Inneren des Löwengesichts leuchtet.

Zum Schluss bekommt das Löwchen seine Mähne: aus einem der Tortendecken schneidest Du mittig einen Kreis aus, der so groß sein sollte, dass er sich über das Gesicht des Löwen legen lässt. Das ganze Tortendeckchen verwendest Du für die Mähne des Hinterkopfes. Den Kreisrand der Tortendeckchen mit Kleber versehen und vorsichtig auf die Vorder- und Rückseite aufkleben. Das macht einen niedlichen 3-D-Effekt und den Löwenkopf plastischer!











So, Laternenstab und Ersatzbatterien bereit halten, Handschuhe und Wegzehrung einpacken und dann ab auf den Martinszug. "Tierisches" Vergnügen wünscht

Katja


Dienstag, 1. November 2016

Laterne, Laterne....

Sankt Martin - eines meiner wunderbarsten Highlights aus Kindertagen - wird hier (im tiefen Osten der Republik), was magische Vorfreude und Kreativität beim Laternenbasteln angeht, eher nachlässig behandelt, finde ich. 

Erinnere ich mich zurück, so liebte ich es als Kind, aus alten, angesammelten, runden Käsekartons, Wachs- und Transparentpapier, Wachsmalern (die man bügeln konnte) und lange im voraus getrockneten Blättern Laternen zu fertigen. Auch, wenn sie längst nicht mehr existent sind, so habe ich sie noch genau vor Augen. Und zum Glück erinnert mich meine Fotokiste an die wundervollen Laternen-Umzüge im Dunkeln mit der ganzen Familie - und meinem Freund Mark, mit dem ich anfangs zögerlich, dann aber stimmgewaltig alle im Kindergarten erlernten Martinslieder geträllert habe.
Ich erinnere mich auch, dass beim Umzug schon einmal das liebevollst gebastelte, leuchtende Kleinod einem Kerzenfeuer zum Opfer fiel, denn batteriebetriebene Leuchtstäbe waren Teufelszeug - oder noch gar nicht erfunden. Aber das ist lange her.



Aus Kindergartentagen meines Grinsekätzchens habe ich in schauriger Erinnerung, dass jedes Jahr im Spätherbst Fertiglaternen nebst Kleber und Glitzersteinen auf den Basteltischen ausgelegt waren und diese das heitere Laternenbasteln gemeinsam mit den Eltern einleuteten. Grrrrr. 
Im ersten Jahr verließ ich, lieblos vorbereitete Basteltische boykottierend, den "geselligen" Eltern-Bastelabend unverrichteter Dinge und ward in den Folgejahren nicht mehr gesehen. Also zum Basteln. Denn bei so etwas bin ich nachtragend!

Nachdem meine ambitionierten Vorschläge, gemeinsam mit den Kindergartenkindern regelmäßig zu basteln, im Nichts verhallten (nein, ich wollte den Vorstadt-Pädagogen die kreative Kompetenz nicht streitig machen, sondern nur  meine Leidenschaft einbringen und bei den Kindern wecken), entschied ich, mit dem Grinsekätzchen und seinen Freunden selbst zu basteln - u.a. mit Käsekartons und Wachsmalern und allem Nützlichen, was uns aus unserer Bastelkiste und den Recyclingboxen noch in die Hände fällt. 

Eine Laterne, die meinem Grinsekätzchen in den Jahren am meisten ans Herz gewachsen ist und die bereits im 3. Jahr  - weil nahezu unkaputtbar - wieder zum Einsatz kommen darf (auch im Gartenhäuschen und als Nachtlicht), ist das folgende Exemplar, dessen es nicht viel an Material bedarf - sondern nur an etwas wichtelwaldmagischer Phantasie... 


Für die Laterne haben wir festen, roten und grünen Filz verwendet, weiße Moosgummi-Reste, zwei Marienkäfer aus Holz, eine kleine, leere Sahneflasche, etwas Draht, (Heiß-)Kleber und eine Bastelschere.
Zunächst haben wir mit Hilfe eines entsprechend zur Größe der Sahneflasche passenden Tellers eine runde Schablone auf den roten Filz gezeichnet und den Kreis ausgeschnitten. In dessen Mitte haben wir nun mit dem Deckel der Sahneflasche einen weiteren Kreis eingezeichnet und ebenfalls ausgeschnitten. Zum Ausschneiden darf ein gerader Schnitt durch den Kreis in die Mitte erfolgen. Er bildet die Legekante.
Danach wird der Kreis so um die Öffnung der Milchflasche gelegt, dass er ein schönes Pilzhütchen ergibt. Lappen dabei Filzenden übereinander, dürfen sie bis auf eine ausreichend große Klebekante eingekürzt werden.  
Den Filz haben wir an der Flaschenöffnung und am überlappenden Rand mit Heißkleber fixiert.
Das weiße Moosgummi durfte für die Punkte herhalten; wir haben hieraus in beliebigen Größen Kreise ausgeschnitten und ebenfalls mit Heißkleber auf dem Pilzhütchen befestigt.
Aus dem grünen Filz haben wir ein längliches Rechteck ausgeschnitten, das sich einmal um den unteren Bauch der Sahneflasche legen lässt. 
In eine der Längsseiten haben wir lange Grashalme geschnitten, so dass sie 2/3 des Filzes einnehmen. Das restliche 1/3 ist die Klebekante, die am unteren Sahneflaschenrand ebenfalls mit Heißkleber befestigt wird. Die Grashalme stehen nun leicht ab und betten den Pilz in saftigem Grün. Zwei einsame Holzkäfer aus unserer Bastelkiste dürfen sich hier laben.


So, fast fertig. Damit die niedliche Pilzlaterne auch fröhlich am Laternenstab baumeln kann, haben wir um das Gewinde der Sahneflasche Draht mit einer Schlaufe befestigt.


Jetzt kann der Pilz bei Wind und Wetter ausgeführt werden!  Auch indoor macht er sich gerade zur Herbstzeit herrlich. Gern auch im Ensemble mit seinen Artgenossen.

Eine einfache, schnelle und niedliche Bastelidee für Kinder ab 3-4 Jahren.


Sonntag, 9. Oktober 2016

Hot Chocolat(t)e

Jetzt, wo der Herbst vor der Haustür steht, steht einem der Sinn nach mehr Gemütlichkeit, Kuschelkissen, wärmenden Getränken. 
All das gibt es in meinem Lieblings-Kiez-Café zu finden. Wie schön also, wenn man nach einem windigen, verregneten Sonntags-Spaziergang hier aufläuft, um sich wohligwärmend verwöhnen zu lassen.
Immer wieder entdecke ich mich dabei, wie ich vor der großen Getränketafel stehe, die in Kreidelettern alle heißen Köstlichkeiten listet und mich nicht entscheiden kann, ob ich nun die weiße oder dunkle Schokolade mit kleinen Schokosplits darauf trinken möchte. Hell oder dunkel? Dunkel oder hell? Ähmmm? Ich kann mich einfach nicht entscheiden...

Um dieser lästigen Entscheidungsnot Abhilfe zu schaffen, habe ich mir nun ein kleines Trinkschokoladen-Goodie für Zuhause ausgedacht, das beiden Geschmacksvariationen gerecht wird (und vermutlich nicht in die Distribution an andere Familienmitglieder gelangt). 

Für meine Idee habe ich mir kleine Kunststoff-Pinnchen aus dem Handel besorgt, dazu Eisstiele und wirklich gute Schokolade (kleiner Einkaufstipp: die "Franzosen" sind hier stark im Kommen!) in Weiß und Vollmilch mit hohem Kakaoanteil, jeweils ca. 200 g.




Die Schokoladen habe ich separat im Wasserbad geschmolzen, wobei ich der weißen Schoki noch etwas echte Vanille untergerührt habe.

Dann habe ich beide Schokoladen gleichzeitig rechts- und linksseitig in die kleinen Pinnchen gegossen. Leicht fest werden lassen, Stiel hinein. Fertig ist das Trinkschokoladen-Duo, das himmlisch in heißer, aufgeschäumter Milch schmeckt und kalte Hände und Füße im Nu vertreibt. Na ja, vielleicht lass ich ja doch mal das schmachtende Grinsekätzchen daran nippen...?





Die Trinkschokolade lässt sich übrigens auch hervorragend mit Kindern zubereiten und mit weiteren Gewürzen und  Backzutaten verfeinern bzw. dekorieren. Falls kein Eigenbedarf: tolles Wichtel- und Weihnachtspräsent!


Freitag, 7. Oktober 2016

Im Wunderland-Garten

... Alice blickte um sich nach allen Blumen und Grashalmen; aber gar nichts sah aus, als ob es das Richtige sei, das sie unter den Umständen essen oder trinken müsse. 
In der Nähe wuchs ein Pilz, ungefähr so hoch wie sie. Nachdem sie ihn sich von unten, von beiden Seiten, rückwärts und vorwärts betrachtet hatte, kam es ihr in den Sinn zu sehen, was obendrauf sei.
Sie stellte sich also auf die Zehenspitzen und linste über den Rand des Pilzes, und sogleich begegnete ihr Blick dem einer großen blauen Raupe, die mit kreuzweise gelegten Armen dasaß und ruhig eine große Wasserpfeife rauchte..."
(Lewis Carroll; Alice im Wunderland)

Heute morgen entdeckte ich in unserem Garten diesen Pilz, der sich ganz zart und feenhaft aus der Wiese reckte. Glücklicherweise war ich nicht auf der Suche nach etwas Essbarem!
Der Stiel des Pilzes ist etwa 5 cm hoch und leicht glasig; ebenso der Hut mit einem Durchmesser von ca. 1,5 cm. 
Er sieht aus wie eine ganz feine Stickerei oder wie eine aus Zucker gegossene Blume und ist ganz wunderbar anzuschauen. 
Sein Hütchen wölbt sich an den Rändern nach Innen, so dass seine Längsrillen wie eine Blüte erscheinen.
Die blaue Raupe hätte diese Zartheit vermutlich zerquetscht, aber dennoch wurde ich den Gedanken nicht los, im Wunderland unterwegs zu sein.




Im Internet musste ich lang nach seiner Herkunft suchen. Ich wusste zunächst gar nicht, welchen Suchbegriff ich für meine Recherche eingeben sollte. Unter "zarter Pilz" dann bin ich fündig geworden. In verschiedenen Foren wird er als Coprinus Lagopus, auch Hasenpfote, bezeichnet. Na, wenn das kein Wunderland-typischer Gartenbesucher ist....

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Prinzessin auf der Erbse

Prinzessin auf der Erbse hätte vermutlich ihre wahre Freude an dieser kleinen Leckerei, die besonders dann ganz fein schmeckt, wenn die Tage kürzer und kühler werden.
Statt lästiger Rückenschmerzen schafft diese märchenhafte Köstlichkeit wahre Gaumenfreuden, denn die feinen Erbsen befinden sich nicht unter der Matratze, sondern in einem rahmigen Süppchen mit einer leichten Minznote.





Als Prinzessin benötigst Du:

🎾 750 g Tiefkühl-Erbsen
🎾 4 Kartoffeln
🎾 1 l Gemüsebrühe
🎾 etwa 1/2 l Milch
🎾 100 ml Sauerrahm oder Schmand
🎾 eine kleine Handvoll Minze (es war meine letzte für diese Saison, frisch aus dem Garten)
🎾 Salz und Pfeffer aus der Mühle











Erbsen und sehr klein geschnittene Kartoffeln mit der Brühe erhitzen und ca 15 Minuten köcheln lassen. Mit der Hand klein gezupfte Minze hinzu geben. Mit einem Pürierstab fein pürieren und mit der Milch bis zur passenden Sämigkeit verlängern. Sauerrahm bzw. Schmand unterheben und mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken.
Mit Minzstängeln und Rahmhäubchen dekorieren und  heiß schmecken lassen.
Sieht sehr schön serviert in Weckgläsern oder hübschen Kaffeetassen aus.



Mein Erbssüppchen wurde in wunderbarem Suppengeschirr  von Villeroy & Boch gebettet. Ich habe es just auf dem Flohmarkt erstanden; es stammt aus dem Jahre 1973 und trägt den Seriennamen "Izmir". Märchenhaft, oder?

Freitag, 16. September 2016

Traumfänger

Heute nehme ich Dich mit in meinen Berliner Vorstadt Garten. Laut hiesiger Wetterprogrnose gibt der Sommer heute sein letztes Stelldichein, bevor der Herbst hier die Regie übernimmt.
Zeit, den Garten noch einmal in vollen Zügen zu genießen, feuchte Herbstluft am Morgen zu schnuppern und einigen Sommerblümchen ein leises "leb wohl, bis zum nächsten Jahr" zuzuhauchen, während ich die welken Blüten sanft abzupfe.

Um dem goldenen Herbst noch ein letztes, sattes Grün zu verpassen, habe ich in den letzten Tagen gemeinsam mit Grinsekätzchen einen großen Traumfänger gebastelt, der im Wind baumelt und unserem Bauerngarten ein klein wenig Spätsommer-Magie verleiht.








Ich habe ihn hauptsächlich mit Flohmarktfunden gefertigt: einem Stickrahmen, einem Häkeldeckchen in passender Größe, Bändern, Perlen und Federn. Letztere habe ich im Bastelmarkt aufgetrieben.
Das Häkeldeckchen wird einfach in den Stickrahmen gespannt. Überstehende Kanten habe ich vorsichtig abgeschnitten. Damit das Häkeldeckchen nicht aufribbelt, und das Holz des Rahmens dem Wetter trotzt, habe ich Rahmen und Schnittkante des Deckchens mit wasserfestem Holzkleber "versiegelt". Dieser trocknet durchsichtig aus und macht das ganze Konstrukt haltbarer. Das Grinsekätzchen hat die "Traumbänder" übernommen, sie nach Lust und Laune gespannt und mit Perlen und Federn bestückt.
Im Baum in der Nähe unserer gemütlichen Sitzecke macht sich der Traumfänger besonders schön und läd demnächst auch an trüben Tagen zum Träumen ein....

Freitag, 9. September 2016

3 Nüsse für...

In unserem Garten wächst ein Haselnussbaum mit den geschmackvollsten Nüssen überhaupt. Wer etwas anderes behauptet, der lügt.
Anfang September beginnt die lustige "Schießerei", denn das Zauberbäumchen steht direkt an unserer Sitzecke. Zu Hauf fallen die Nüsse vom Baum und werden von uns meist an geselligen Nachmittagen geknackt und gesnackt.
In alter Pfadfindermanier öffnen wir die köstliche Frucht mit einem dicken Wackerstein und genießen ihr zart nussiges Inneres. Es ist himmlisch!
In diesem Jahr habe ich beschlossen, den Geschmackszauber der Nuss mit in den bevorstehenden, verregneten Herbst und kalten Winter mitzunehmen. 
Ich habe also eifrigst - auf allen Vieren - Nüsse gesammelt (Aschenbrödel hätte vermutlich ihre wahre Freude daran gehabt) und sie zu einem nicht minder köstlichen Sirup verarbeitet, der an dunklen Tagen mein Herz gemeinsam mit einem Milchkaffee erwärmen soll.
Falls Du Dir für die bevorstehende "graue" Jahreszeit auch etwas Herzenswärme wünscht, hier mein Rezept für ca. 300 ml feinsten Sirup:

150 g Haselnüsse
250 g braunen und/oder weißen Zucker (für dieses Rezept habe ich gemixt)
250 ml Wasser

Zunächst röstest Du die ganzen Haselnüsse in einer Pfanne an, bis sie leicht goldgelb werden. Attentione! Sie brennen leicht an und werden dann ungenießbar bitter! Bei frischen Haselnüssen zischt und knackt es in der Pfanne (hier kommt wahrscheinlich der Zauber ins Spiel).

Haben die Nüsse die gewünschte Farbe erreicht, gibst Du den Zucker dazu und lässt ihn vorsichtig karamellisieren. Zum Schluss fügst Du sachte das Wasser hinzu und lässt alles genüsslich für ca. 20 Minuten einkochen. Duftet köstlich.
Möchtest Du den Sirup nun für die Abfüllung optisch noch etwas aufhübschen und die Nüsse und Schwebteilchen heraus filtern, musst Du ihn nun durch ein Sieb bzw. einen Kaffeefilter laufen lassen. Danach am besten noch einmal kurz aufkochen.
Für die Aufbewahrung habe ich mir kleine Dessertsaucen-Flaschen ausgesucht (recycelt), die ich vorab mit kochend heißem Wasser ausgespült habe. Der leicht dickliche Sirup sollte noch kochend abgefüllt und die Flasche sofort verschlossen werden. Für den Zaubereffekt hat jede Flasche  vorab noch 3 Röstnüsse erhalten. 
Der Flaschendeckel zieht während des Abkühlungsvorgangs an; nun ist der Sirup 3-4 Monate haltbar. Er sollte kühl und trocken gelagert werden.
Mit einem hübschen Etikett und gepunktetem Schleifenband darf er jetzt in meine Kaffee-Ecke einziehen. Wobei er auch ein tolles, herbstliches Präsent (für angehende Prinzessinnen) wäre...





Wie bereits erwähnt, ist er ein tolles Add-On für jedwede Kaffeekreation, schmeckt aber auch himmlischst zu Kuchen, Waffeln, Quark und Müsli, und, und, und....

Die restlichen, gefilterten Nüsse habe ich übrigens mit einer großen Portion Vanille-Eiscreme verspeist. Mhhhh, war das gut!