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Freitag, 22. September 2017

Wal-Werbung

Nur noch wenige Tage, dann stehen die Bundestagswahlen an (#gehunbedingtwählen). Ich habe mich in diesem Jahr für die Briefwahl entschieden und habe so genug Zeit, einmal Werbung in eigener Sache zu machen:

Das Grinsekätzchen und ich haben einen verwindeten Herbstnachmittag nämlich dazu genutzt, am heimischen Küchentisch einmal wieder kreativ zu werden. Was bei duftendem Tee und Tonknete dabei entstanden ist, mag ich Dir heute einmal vorstellen. 

Während das Grinsekätzchen sich dazu entschlossen hatte, in die Weihnachtsbastelei einzusteigen (#werdenktdennjetztschonansFest) und zarte Eissterne mithilfe von Ausstechförmchen auszustanzen, stand mir der Sinn eher nach etwas... anderem.  Nämlich nach einem hübschen Blumentopf! 
Mein Herzkönig hatte doch letztens einen Vintage-Topf in Walform, den ich glückselig auf dem Flohmarkt erstanden hatte, vom Sideboard gefegt. Aus Versehen. Sagt er so. In Wirklichkeit vermute ich, kann er den "Nippes" in unserem Heim nicht mehr ertragen und sorgt "aus Versehen" zwischendurch dafür, dass sich die Schaustücke reduzieren. (Ähnliches Schicksal ereilte nämlich kürzlich schon einen 50er Jahre Röhrenlampenschirm aus Milchglas mit pastellfarbenem Strichelmuster!)

Für meine Blumentopf-Idee besorgte ich mir einen minikleinen Tontopf, weiße, selbsthärtende Tonknete aus dem Handel und das Töpferbesteck des Grinsekätzchens.

Aus einem tennisballgroßen Stück Ton, das man vorab ausgiebigst weich klopfen muss (herrlich zum Frustabbau von besagtem Scherbenmeer), habe ich ein großes "Ei" geformt, in das ich mittig den kleinen Tontopf eingesetzt habe. Der Rand des Tontopfes wird mit Tonknete in das Ei eingepasst. Das "Drumherum" wird nun der gewünschten Form angepasst und ich wollte einen WALFISCH (in memoriam an den alten!).
Nachdem ich das Ei also samt inliegendem Tontopf in Walform gebracht hatte, habe ich aus einem kleinen Stück Tonknete einen Walschwanz geformt und diesen mit der "Schlacketechnik" an den Wal "angeklebt". Bei dieser Technik - weisst Du vielleicht noch aus Schulzeiten - werden die zu verbindenden Elemente mit einem kleinen Messer kreuzweise eingeritzt und mit so viel Wasser benetzt, dass der Ton an beiden Stellen richtig nass wird. Dann drückst Du die Elemente fest zusammen und streichst die Verbindungsränder vorsichtig und gleichmäßig aus. 
Zur weiteren Fixierung meines Walschwanzes habe ich einfach ein Stück Zahnstocher in die Verbindungsstelle gedrückt. 
So, mit etwas Wasser habe ich die komplette Walhaut etwas geglättet und den Meeressäuger en miniature ca. 48 Stunden an einem warmen, trockenen Ort aushärten lassen (#ichbinsoetwasvonungeduldig). 
Acrylfarbe habe ich mit viel Weiß zu einem ganz zarten Blauton angemischt und mit einem weichen Pinsel vorsichtig die obere Hälfte damit bemalt. Das lange Maul und die Augen wurden mit einem Fineliner aufgebracht.

 
Nach einer kurzen Trockenzeit, kann der neue Mitbewohner nun mit Pflanzen bestückt werden.

Frischhaltefolie, etwas Blumenerde und Sand bilden die Grundlage für meine klitzekleinen Sukkulenten-Ableger. Die Folie wird in dem Tontopf platziert und dieser mit dem Sand-Erde-Gemisch aufgefüllt. Jetzt wird die Folie in Kantenhöhe vorsichtig und gleichmäßig abgeschnitten. Die kleinen Sukkulenten können nun platziert werden. Angießen nicht vergessen! Ich mag ihre Form sehr, erinnert sie mich doch ein bisschen an die Wasserfontänen des Wals.





Die Grinsekatze ist völlig vernarrt in den kleinen Blumentopf. (Ich übrigens auch!) Er passt so gut zu ihren zahlreichen Meeresbüchern.






Und sie hat wirklich recht. Im Bücherregal scheint er sich wirklich außerordentlich wohl zu fühlen. Bloß: ob er dort länger überlebt als mein altes Flohmarkt-Fundstück?










Montag, 22. August 2016

Trommel-Wirbel

Wenn die lieben Kleinen den Musiker in sich entdecken und die mütterliche Kochtopfsammlung in ein XXL-Schlagzeug umfunktionieren, kann es manchmal wirklich ohrenbetäubend sein.
So geschehen, letztens, als Grinsekätzchen Besuch von ihren "Bandmitgliedern" aus der Schule bekam.
Als wenn das Kinderzimmer nicht genug Spielideen hergeben würde, fielen sie in meine Küche ein, um sämtliche Töpfe zu beschlagnahmen und in ihr "Tonstudio" zu verschleppen. Dort angekommen schlugen sie mit Holzlöffeln wild und ungehemmt auf die Töpfe ein, so dass afrikanische Buschtrommler in ihren Klängen wohl eine verschwörerische Kriegserklärung vermutet hätten. Ich hingegen verbuchte es mit halblässiger Miene unter "kindlichem Übermut". Halblässig, wohl gemerkt!

Einige Tage später beschloss ich, für die nächste Bandprobe besser gewappnet zu sein und bastelte mit Grinsekätzchen "richtige" Trommeln, die meine Topfsammlung künftig verschonen, verdammt cool aussehen (merke: bei (Grund-)Schulkindern immer erstes Kriterium) und zudem einen wirklich tollen Klang hervorbringen.



Für diese Bastel-Idee mit Kindern benötigst Du:

- Blumentöpfe aus Ton, unbehandelt, mit einem Dmr. von ca. 20 cm
- Topfdeckel mit einem Dmr. von ca. 28 cm
- gängiges Back- oder Butterbrotpapier in weiß
- Bleistift
- Tapetenkleister (das pulverige Zeug auf dem 1. Bild! ist Kleister!)
- kleines Haushaltstuch (falls Klang gedämpft sein soll)
- verschiedene Pinsel
- Acryl- oder auch andere Farben oder Farbstifte
- weitere Deko nach Gusto: Pompomborte, Federn, Wolle, (Leder-)Bänder, Perlen
- evtl. einen kl. Karabiner-Haken als Aufhängung
- Malkittel und Bastelunterlage


Zunächst rührst Du den Kleister nach Packungsanweisung an und lässt ihn gut durchziehen.

In der Zwischenzeit - hier kommen noch einmal die Töpfe aus der Küche zum Einsatz - suchst Du Dir einen Topfdeckel, der mit einem Überstand von ca. 4 cm auf den Tontopf "passt". Diesen nimmst Du als Vorlage für Kreise, die Du nun aus dem Butterbrotpapier fertigst und ausschneidest. Insgesamt brauchst Du ca. 10-15 Kreise dieser Art.
Dann kann die Trommel-Manufaktur starten: 
Möchtest Du einen sanften Trommelklang, lege vor dem Verschließen der Öffnung das kleine Haushaltstuch in den Tontopf. Du kleisterst nun 4 cm des Randes des ersten Butterbrotpapierkreises sorgfältig und großzügig ein und spannst ihn dann über die Tontopföffnung. 
Wichtig ist dabei, dass das Papier glatt aufliegt und die überstehenden Ränder fest angedrückt werden.
Die nächsten Kreise werden komplett mit Kleister bepinselt und nacheinander auf den Tontopf aufgelegt. Achte darauf, dass keine Bläschen oder Kleisterknubbel beim Auflegen des Papiers auf den Tontopf entstehen; ggfs. kannst Du sie mit den Fingern sanft ausstreichen. Den Rand gut andrücken und Papier stets gestrafft halten, damit so wenig Falten wie nötig entstehen! Das ist wichtig, damit die Trommel nachher schön tönt. Ich habe allerdings noch nie eine gänzlich faltenfreie Version hinbekommen! (Ist halt wie im echten Leben!)

Am Ende hast Du eine dicke Butterbrotpapierschicht, die fest und gestrafft auf dem Tontopf aufliegt. Diese muss nun ausgiebig austrocknen bzw. -härten. Im Sonnenschein auf der Fensterbank geht es am schnellsten. Bitte mindestens 48 Stunden einplanen!
Danach kannst Du nach Lust und Laune die Trommel verzieren. Die obige Ideen-Auswahl hilft Dir vielleicht eigene Dekorations-Ideen zu entwickeln.

Diese DIY-Idee eignet sich für Kinder ab ca. 5 Jahren, wenn diese eigenständig und schon etwas präziser schneiden können. Bei der Menge der auszuschneidenden Kreise können Erwachsene gern supporten; dann geht es schneller.

Ich finde, die selbst gebastelte Trommel ist nicht nur eine grandiose Idee für Zwischendurch, sondern auch für Themenpartys oder - geburtstage wie z.B. Indianerfest, Safari, Zirkus u.a.

In meinem Fall heißt das, beim nächsten Kinderbesuch bleibt meine Küche verschont und die Trommler mit ihren eigenen Kreationen unter sich.

Für das Fotoshooting gab es ein wildes Indianer-Spiel im Garten mit selbstgebastelten Pfeilen und Federn -- und echtem Indianer-Süßkram. Whuwhuwhuwhuwhuuuuuu.....