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Sonntag, 24. Dezember 2017

Just in time!

Diese betriebswirtschaftliche Strategie hat mich in meinem Dasein spätestens zu Zeiten meines Studiums bestätigt. Meine Familie kennt mich nicht anders; mein Herzkönig hat es schmerzlich akzeptiert und mein Arbeitgeber hat wegen Mitarbeitern wie mir die Gleitzeit eingerichtet, denn "just in time" ist mein Lebensmotto, wobei, ehrlich gesagt, hier und da auch noch ein "nearly" hinzu gefügt werden müsste.

Einige Dinge des Lebens hingegen sollten tatsächlich erst zu dem Zeitpunkt erledigt werden, zu dem sie auch unmittelbar benötigt werden. Dazu zählt auf jeden Fall - bei uns zumindest - die Anschaffung eines Tannenbaums für den Heiligen Abend. 

So schickte ich meinen Herzkönig gestern zum hiesigen Gartencenter, um einen adäquaten Nadelbaum für uns zu erstehen. Etwas skeptisch war ich schon, stimmen Herzkönigs und meine Vorstellungen von einem passenden Tannenbaum nicht immer überein. Aber, mir fehlte einfach die Zeit, war ich ob unseres Besuches doch damit beschäftigt, die Wohnung (just in time) aufzuräumen und zu säubern und erste Vorbereitungen (just in time) für das üppige Weihnachtsessen zu tätigen.
Nach 3 1/2 stündiger Abwesenheit des Herzkönigs (ich dachte derweil, er wäre in den tiefsten Wäldern Brandenburgs einen Baum eigenhändig schlagen gewesen), traf Besagter mit einer Nordmanntanne ein, die schon Schwierigkeiten hatte, gemeinsam mit ihm den Hausflur zu passieren. Gut, dass helfende Hände zur Stelle waren.
Christbaumständer und Baumgehänge standen derweil im Wohnzimmer einsatzbereit. 
Als die Tanne kippsicher im Ständer platziert und mit einem beherzten Schnitt vom Netz befreit war (sie schnippte auseinander wie ein solides Schweizer Taschenmesser), maß sie unglaubliche 3 m bei einem vermuteten Umfang von 1,80 m an der breitesten Stelle. Hui!

Du magst es kaum glauben, aber nachdem unser Baumschmuck nebst Lichterkette(n) platziert war, fiel prompt und einstimmig die Entscheidung, dass noch mehr Baumschmuck her muss, um diesen Kolloss in Grün festgerecht zu schmücken.

Das Grinsekätzchen und ich sind ja große Fans von Recycling und nach einem kurzen Brainstorming in unserer Bastelecke fiel die Wahl auf eine Schneekugel-Deko für den so halbnackten Tannenbaum.

Was wir aus unserem Fundus hierzu benötigten: 

❄️ saubere Nachtisch-Becher ohne Beschriftung ❄️ passende Verschlussdeckel von Glaskonserven, die die Becheröffnung abdecken ❄️ Bastelkarton ❄️ Bleistift zum Vorzeichnen ❄️ Filzstifte, evtl. Paint Marker ❄️ Schere und/oder Cutter ❄️ Heißkleber und/oder Sekundenkleber ❄️ Dekoband als Aufhängung ❄️ Dekoschnee, Glitter, Streusternchen, Mini-Pompoms oder Konfetti ❄️ weitere, kleine Dekoelemente, wie z.B. Bäumchen ❄️




Zunächst haben wir uns ein winterliches Motiv für das Schneekugelinnere überlegt. Was lag näher, als einen Schneemann luftdicht beschneien zu lassen? Die Motividee habe ich einfach aus meiner Bastelaktion vom letzten Winter gemopst. Das Kätzchen hat freihand gezeichnet und stattliche Schneekerle kreiert. 
Weitere schöne Schneekugel-Motive sind Tannenbäume,  Wichtel, tierische Winterfiguren, Hexenhäuschen, etc.   



Nachdem die Motive gewählt sind, werden sie vorgezeichnet, vorsichtig ausgeschnitten und vorder- und rückseitig bemalt. Wichtig ist, dass die Motivgröße auch ohne weiteres unter den Becher passt. Vorher testen!

 
Der Verschlussdeckel dient als Boden der Schneekugel. In dessen Innenseite werden nun jeweils die Schneemänner nebst (gekaufter) Mini-Tanne und das Schlittschuh-Mädchen mit Heißkleber möglichst mittig fixiert.  



Jetzt geht es an die Füllung der späteren Schneekugel. Es kann alles verwendet werden, was sich gut schütteln lässt. So  habe ich die Becher zu ungefähr 1/3 mit Dekoschnee und z.T. Silberglitter befüllt. 




Wenn man Deckel und Becher vorsichtig zusammenführt und umdreht, sieht man, wie viel Schnee die Figuren umgeben. Das ist wichtig, damit später die hübschen Bastelergebnisse nicht gänzlich im "Schneegestöber" verschwinden. 
Ist die Schneemenge ausreichend, geht es jetzt ans Verkleben. Mit Heiß- oder Sekundenkleber wird nun der  mit Schnee befüllte Becherrand vorsichtig mit Kleber benetzt und der Verschlussdeckel incl. der angetrockneten Figur zügig auf den Becherrand geklebt. Fest andrücken und gut trocknen lassen. 




Einigen Schneekugeln haben wir mit weißem Paintmarker noch Kleinstschneeflöckchen auf dem Becherdeckel verpasst.



Da unsere Schneekugel hängen soll, wird jetzt noch mit etwas Heißkleber eine Dekoschnur in der Mitte des Becherbodens befestigt. 




Bevor die kleinen Miniwelten nun an den dekokahlen Stellen des Baumes zum Hängen kommen, dürfen sie noch einmal kräftig durchgeschüttelt werden. Und ganz heimlich kommt dabei der Wunsch auf, es möge doch zu Weihnachten auch "in echt" gaaaanz kräftig schneien.... 








(... und im nächsten Jahr einen doch etwas kleineren Tannenbaum geben!)

Ich wünsche Dir ein wunderbares, friedvolles Weihnachtsfest und zahlreiche Glücksmomente unter dem Weihnachtsbaum - egal wie groß Deiner auch sein mag!



Donnerstag, 22. Juni 2017

Frühjahrsputz

- Dieser Beitrag enthält Werbung für Folia - 


Bei uns - ach, was sag ich: bei MIR - steht derzeit der Frühjahrsputz an. Was? Du findest, ich bin Mitte Juni zu spät dran? Sollte ich besser Frühsommerputz sagen? Den kennt doch niemand! 

Was ich eigentlich sagen will, ist, dass ich den doch langsam überquellenden Kinderkleiderschrank und die prall gefüllten Schubladen des Grinsekätzchens dazu genutzt habe, mal wieder "klar Schiff" zu machen. 
Katzenkinder wachsen so unglaublich schnell, dass man - schwups - feststellt, dass die Ärmel des Shirts neulich noch länger waren, Knöpfe sich schon mal besser schließen ließen, der Gummizugabdruck auf dem Bauch gefährlich rot aussieht und die Jeans im Hochwasser-Look so auch noch nicht gesichtet wurde.

Nun gehöre ich ja (leider) zu der Spezies, die sich sooo schlecht von alten Dingen trennen kann. Wenn es darum geht, die Anziehsachen der letzten Saison auszusortieren, gerate ich beim Entsorgungsvorgang dann und wann schon einmal ins Stocken - und Schwelgen. "Hach, das T-Shirt hatte sie an ihrem Geburtstag an. Und die Hose war so ein schönes Geschenk von Tantchen. Das Jeans-Kleid stand ihr aber auch gut...". 
Statt die Anziehsachen flink der nächsten Kinder-Generation der Freunde zu überlassen, benötigte ich dieses Mal ewig lange, um gegen meinen Trennungsschmerz anzukämpfen. Aus meinem vorsortierten vielleicht-weg- wurde ein behalte-ich-doch-lieber-Klamotten-Hügel.

Mit der Ausbeute bog ich rasch vom Kinder- in mein Kreativzimmer ab und wollte diese gerade zu meiner stattlichen Stoffsammlung packen, als mir zum Glück das tolle Stickrahmen-Set von Folia in die Hände fiel. 
Es besteht aus zwei wunderschönen, very-vintage angehauchten Stickrahmen mit den Durchmessern 15 und 20 cm sowie einem Stück Aida-Stoff zum Besticken. Der Stoff misst 25 x 49 cm und ist deshalb so besonders, weil seine Webstruktur es Stickanfängern leicht macht, sich im Sticken zu versuchen. Toll für schnell-Verzagte, wie mich!




Den Aida-Stoff musste ich zunächst allerdings für eine künftige Kreativ-Aktion beiseite legen. Denn heute ist ja Klamotten-Aussortieren angesagt und somit (noch) keine Zeit, für aus Schultagen zu reanimierende Stick-Versuche.




Die beiden Stickrahmen eignen sich hervorragend, um - easy peasy - die alten Motiv-Shirts des Kätzchens einzuspannen und im Kinderzimmer als neuen Wandschmuck zu deklarieren. Auch die alte lila Jeans lässt sich nach dem Öffnen der Nähte prima einspannen und die alte Hosentasche als Utensilo für Stifte und Kleinkrams nutzen. Und selbst ein altes Kleid wird, 1 1/2fach gelegt und in den Stickrahmen gespannt, zu einem kleinen Wand-Täschchen für Kätzchens Geheimnisse. Die Möglichkeiten sind schier unendlich.


Alles, was Du tun musst, ist die kleine Verstellschraube des Rahmens öffnen, den Stoff Deiner Wahl glatt auf den innenliegenden, kleineren Stickrahmen legen und mit dem Außenrahmen fixieren. Schräubchen anziehen. Stoffkante gleichmäßig mit einem Überstand von 1,5 cm abschneiden. Vorsichtig mit den Händen in das Rahmeninnere einschlagen.  Evtl. mit doppelseitigem Klebeband am Innenrahmen fixieren. FERTIG.





Wenn Du magst, kannst Du den Rahmen noch mit farblich passender Bommelborte, Patches, Wolle oder Masking Tape bekleben bzw. umwicklen. Die lilafarbene Miniborte und das türkise Häkelblümchen passten bei uns perfekt.

Und jetzt: FREUEN. Freuen an den upcycelten Lieblingsstücken, die nicht nur das eigene Kinderzimmer verschönern, sondern auch eine prima Geschenkidee für andere kleine "Kätzchen" sind....




Bei uns gesellt sich der hübsche Piepmatz zu seinen kleinen Bügelperlen-Freunden und der farblich passenden Porzellan-Katze. Sie ist ein aktuelles Mitbringsel vom Flohmarkt und im wahren Leben ein Wasserverdunster für die Heizung. Mit etwas Sprühfarbe und einem Blümchen versehen hängt sie nun fröhlich als reinkarnierte Vase im Kinderzimmer ab... und wehe, sie jagt eines der Vögelchen!





Freitag, 14. Oktober 2016

CRAFT-Paket für unterwegs

Bei uns im Osten stehen ja quasi die Herbstferien vor der Tür. Und das Grinsekätzchen und ich schon mit einem Fuß mittendrin. 
Unsere Planung: wir fahren in die Heimat, während wir den Herzkönig leider hier schuften lassen müssen. Bedauerlich. Aber nicht anders machbar.
Wir beiden Mädchen haben uns für den Zug entschieden. Hier haben wir ein günstiges Ticket erschnappt und lassen es uns während der 4 Stunden Fahrt gut gehen. 

Routinegemäß ist spätestens 15 Minuten nach Fahrtantritt unsere Proviant-Box aufgegessen, so auch heute, wobei wir gern mit Süßem starten. (Ähnlich wie im Kino: wenn der Hauptfilm anfängt, ist das Popcorn längst alle).
Das heißt aber im Umkehrschluss, dass 3:45 Std. mit einem guten (Kinder-)Programm gefüllt werden wollen! Da ist alles drin: Lieblingsbuch-Vorlesen lassen (in Hörbuchqualität; ist nicht so anstrengend wie Selberlesen!), Tratsch aus der Schule austauschen, ausschweifende Flüche auf selbige ausstoßen, Durst haben, Rätselheftchen durchstöbern, Pipi machen, Malen, Flüche auf selbiges ausstoßen.... 

Da mein Grinsekätzchen und ich ja momentan unter die Weber gegangen sind und unser Zuhause schon zahlreiche, wunderbare Webarbeiten (im Hippie-Style) beherbergt, habe ich als kleines Unterhaltungs-Extra für die Zugfahrt einen Webrahmen DIY-to-go vorbereitet, der mindestens (!!!) noch einmal eine ganze Stunde laaaaaaangweilige Fahrtzeit überbrückt.

Für die kleine, unterwegsige Bastelarbeit habe ich folgendes besorgt: eine große, leere Streichholzschachtel, Schere, Klebestift, kleine Auswahl an Wollfäden, bunte (Geschenk-)Papierreste, Aufkleber oder Masking Tape. Fertig. 
Fast fertig. Denn als Webschiffchen braucht man noch ein "Umrühr"-Spießchen; das gibt es beim Schaffner gratis - bei der Bestellung eines heißen Kaffees für Mutti.



Zuerst wird die Streichholzschachtel mit dem Papier beklebt, so dass alle Seiten der Schachtel farbenfroh "verpackt" sind. Besonders schön sieht es aus, wenn man das Schachtelinnere auch noch farbig beklebt. Wer mag, platziert noch ein paar Lieblingsaufkleber oder einige Masking "lines".
Dann - und hier kommt evtl. kurz (die Kaffee schlürfende und Zeitung fixierte) Mutti ins Spiel - müssen an den 2 Längsseiten der Streichholzschachtel gegenüberliegende, kleine ca. 2 mm lange Kerben in gleichmäßigen Abschnitten eingeschnitten werden. Da es eine ungerade Zahl sein muss, haben wir uns für jeweils 7 Kerben entschieden. In diese wird nun der Spannfaden gespannt. Man beginnt unten links, indem man den Faden mit Knoten in die erste Kerbe einlegt und nach oben links führt. Dann wieder nach unten, nach oben, bis ein gleichmäßiges, paralleles Spannmuster entsteht. In der letzten Kerbe angekommen, schließt man mit einem Knoten. Der Spannfaden sollte nun rutschfest in den Kerben klemmen. Ist er zu lose, fixiert man ihn mit etwas Kleber und lässt ihn kurz antrocknen.


Jetzt kann das Weben los gehen. Das recycelte Kaffee-Spießchen eignet sich hervorragendst, um den ersten Webfaden einzufädeln und gleichmäßig zuerst unter, dann über, dann unter..... dem Spannfaden zu führen. Ist man am Ende angelangt, wird der Webfaden vorsichtig mit dem Zeigefinger festgedrückt - ist ein kleiner (Reise-)Kamm  zum Fixieren dabei, umso besser -  bevor der Faden nun von rechts nach links zurück geführt wird. 



Wichtig hierbei ist, dass der Webfaden immer entgegengesetzt gearbeitet wird, so dass sich ein gleichmäßiges Muster ergibt. Der Anfang des Webfadens lässt sich im Webverlauf übrigens leicht unter dem Webergebnis verstecken.




Soll die Webfarbe gewechselt werden, webt man am besten bis zum linken oder rechten Ende, schneidet den Faden bei einer Länge von ca. 3 cm ab und verknotet diesen mit der neuen Webfarbe. Das Knotenende kann ebenfalls prima hinter dem bereits Gewebten versteckt werden. So, weiter also mit der nächsten Farbe. Wir machen heute alles in Pastelltönen:








Möchte man eine kleine Webpause einlegen, lassen sich Wolle und Spießchen toll in der Streichholzschachtel verstauen. Schachtel zu. Webarbeit geschützt. Päuschen.





Ist man fertig mit dem Mini-Deckchen oder -Teppich z.B. für das Puppenhaus oder als kleiner Wandbehang, wird der Spannfaden vorsichtig zunächst an einer Längsseite abgenommen und fest am Webergebnis verknotet. Hat man dies auch an der zweiten Längsseite erledigt, können nun noch süße Franseln oder andere Verzierungen vorgenommen werden. 
Weil aber das Gewebte im DIY-Webrahmen schon selbst so toll wirkt, kann man auch die komplette Schachtel zeigefein aufhängen oder im Schaukasten präsentieren.
Hier zeige ich Dir unsere kleine Webarbeit aus der vergangenen Woche, die wir an einem größeren Webrahmen gefertigt und verziert haben. I just love it:







Ein wunderbares Beschäftigungsprojekt - für unterwegs -  für Grinsekätzchen und -kater ab 7 Jahren.

Wenn Dir mein DIY-to-go-Projekt gefallen hat, freue ich mich sehr über einen Kommentar oder einen kleinen Bericht über Deine eigenen Webprojekte! 
Hast Du ein Lieblingsstück? Oder gar alte Webarbeiten neu dekoriert? Auf neue Impulse bin ich gespannt!

Hab eine wunderbare Ferienzeit,

Katja

Donnerstag, 23. Juni 2016

Pompom-Parade

Vielen Dank für das liebe Feedback zu meinen DIYourselfies. Heute mag ich Dir meine upcycelten Plasiktüten vorstellen, aus denen ich dekorative und vor allem haltbare Pompoms für den Outdoor-Bereich fertige.

Wie Du in einem meiner letzten Posts vielleicht gesehen hast, zieren sie unter anderem meinen Kronleuchter auf dem Balkon. Sie können aber auch dekorativ im Garten platziert werden. In den Baum gehängt finde ich sie besonders schön. Und ewig haltbar dazu! 
Plastiktüten versuche ich ja, wann es geht, zu vermeiden. Nichts desto trotz schleichen sich hier und da besagte Tüten ein. Die unifarbenen sind mir die liebsten, natürlich können die Pompoms auch mit bunten und beschrifteten Tüten gefertigt werden. Im Endergebnis sind sie dann halt "marmoriert".

Was Du brauchst sind zwei kleinere oder eine große Plastiktüte. Besonders schön sehen die Pompoms aus, wenn Du dünne Tüten verwendest, mit dicken, stabileren funktioniert es nicht so gut. Je nachdem, wie groß Dein Pompom werden soll, empfiehlt es sich, etwas "Materialmenge" vorrätig zu haben.
Zunächst fertigst Du Dir aus festerem Karton zwei Kreise als Schablone. Falls Du keinen Zirkel zur Hand hast, kannst Du Unterteller oder Drehverschlüsse verwenden. In meinem Beispiel hat der Kartonkreis einen Durchmesser von knappen 11 cm. In diese Kreise fügst Du einen weiteren Kreis ein, der einen Durchmesser von ca. 2 cm nicht überschreiten sollte. Sonst "fädelst" Du so lange.
Die Plastiktüten legst Du nun glatt gestrichen vor Dich hin und trennst zunächst die linke und rechte Seite auf bis zur Bodenkante. Dann schneidest Du sie längs - von der Griffseite der Tüte aus -  in ca. 2 cm dicke Streifen. Das machst Du, bis die ganze Tüte in Streifen zerschnitten ist. Für die Pompom-Technik macht es nichts, wenn die Streifen einmal nicht gleich dick sind, "franseln" oder die Bodennaht der Tüte auf ihnen zu sehen ist.
Diese Streifen beginnst Du nun um Deine zwei deckungsgleich übereinander gelegten "Donut"-Schablonen zu wickeln, möglichst gleichmäßig.  
Ist ein Streifen zu Ende, kürze ihn so ein, dass er am oberen Ende des Donutrandes endet. Dann beginne mit dem nächsten Streifen und wickele ihn um die Schablonen. Mit Daumen und Zeigefinger musst Du evtl. kurz den vorangegangenen Streifen festhalten, bis zu ihn mit dem folgenden fixiert hast.
Wenn der "Donut" gleichmäßig umwickelt und das innere Loch fast geschlossen ist, hälst Du mit Daumen und Zeigefinger den Donut mittig fest und schneidest den oberen Rand auf. Da die Donutschablone ja zweifach aufliegt, kannst Du ganz einfach den Innenraum der Schablone für die Scherenführung verwenden.

Hast Du alle Plastikstreifen durchtrennt, musst Du nun ein festes Band oder ein Stück Resttütenstreifen nehmen und dies zwischen den Schablonen festschnüren. Somit befestigst Du alle Plastikstreifen mittig und kannst im folgenden ganz einfach beide Schablonen nach außen hin abziehen (ggfs. kannst Du die Schablone auch aufschneiden).

É voila: Dein Pompom! Falls er leicht unrund geraten ist, was vorkommen kann, schnibbele ihn mit der Schere einfach noch einmal an den entsprechenden Stellen nach.
Fertig ist Dein Wind-und-Wetter-Outdoor-Pompom. Viel Freude beim Dekorieren! And enjoy the summer!


Meine Pompoms umrahmen heute kleine Bartnelken und setzen sie gekonnt in Szene

Freitag, 1. Januar 2016

"Alles im Wunderland"

Warum mein Blog "Alles im Wunderland" heisst? Ich kann es Dir sagen.

Ich bin ein Flohmarktfan. Oder besser -freak. Der größte überhaupt. Schon im zarten Alter von elf Jahren habe ich mein Spielzeug für ein mehr oder minder gutes "Taschengeld" auf der Haupteinkaufsstraße inmitten geschäftiger Fußgänger verhökert. Später dann wurde es der Uni-Flohmarkt, der mir als junge Erwachsene an so manchen Samstagen das Überleben der kommenden Woche gesichert hat. Und viel, viel später war mir das Verkaufen zu lästig (kalte Füße morgens um 6) und ich bin in die Käuferschiene geraten. Einmal drin kommt man nicht mehr heraus. Und hier - in meiner kleinen Berliner Vorstadt - ist ein wahres Flohmarkt-Eldorado für mich. Jeden Sonntag pilgere ich - zum Entsetzen meines Herzkönigs und meines kleinen Grinsekätzchens, weil ich die Sonntagsruhe durcheinander bringe - just nach dem Frühstück auf meinen Lieblings-Flohmark nach Berlin. Für Stunden...

Dort gibt es so großartige, wundersame, zauberschöne Fundstücke aus alter Zeit (ja, ok. Auch stinkenden Krempel; aber es gilt zu Selektieren), von denen mich nicht wenige an eigene, vergangene Kindertage zurück erinnern (auch an die Sachen, die ich selbst verhökert habe). Ein richtiges Wunderland eben!


Ein selbstgeschnipselter Scherenschnitt!
Ach ja. Und noch einen Grund gibt es. Als Ruhrpottmädchen im Berliner Vorstadt-Exil komme ich mir gelegentlich so vor wie die gleichlautende Alice, die aus der ihr bekannten Welt urplötzlich durch das Loch im Wurzelwerk eines dicken Baumes rutscht und nach langem, schier unaufhörlichem Fall in einer völlig anderen, skurrilen Szenerie landet: bei einer verrückten Teegesellschaft, falschen Schildkröten, tanzenden Hummern, einer bösen Königin und vielen anderen kuriosen Gestalten.
Kaninchen, Tee und Kuchen spielen in meinem Leben eine ebenso wichtige Rolle wie in Alices. Du wirst es sehen!


Schnapp Dir eine Tasse Tee und begleite mich durch meine kleinen und großen Abenteuer, die mir tagtäglich widerfahren...