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Mittwoch, 3. Mai 2017

Flohmarkt Mai-Light!

Meine letzten Flohmarktbesuche waren unglaublich ergiebig. Mein hässliches Fischlein (aus dem nach einer Sprühkur eine wunderschöne Vase wurde) und meine Osterdekoration hast Du ja vielleicht schon gesichtet. 

Heute stelle ich Dir meine neue Anstandsdame auf der Blumenbank vor. Im früheren Leben war sie wohl einmal ein kleiner Trinkkrug. Jetzt wacht sie mit ihrer etwas eigensinnigen Hochsteckfrisur über die Sukkulenten-Ecke und hat sich dort recht schnell eingelebt. 
Letztens habe ich sie sogar bei einem kleinen Nickerchen erwischt:


Dienstag, 2. Mai 2017

Der Spatz in der Hand...

- Dieser Beitrag enthält Werbung für Folia - 


... ist ja bekanntermaßen besser, als die Taube auf dem Dach, denke ich mir, während ich Dir meine kleine Frühlingsarbeit vorstellen darf, zu der mich ein weiteres, fast unverhofftes Päckchen der Firma Folia inspiriert hat. Ich lieeebe Überraschungspäckchen. Danke hierfür!




Alles, was ich hierfür gebraucht habe, waren neben einer Nähmaschine und Garn, eine Schneideunterlage, schwarzer Fotokarton, einen Motivblock (hier: "Geometrie"), Bleistift (besser noch einen Schneiderkreide-Stift, den sieht man besser auf schwarzem Fotokarton), Schneidemesser, einen weißen Kreide-Marker, Schere, Kleber, Dekokordel, zwei unterschiedlich große Konservendeckel (verdammt, wo ist nur mein Zirkel?) und zwei Schablonen mit Vogelmotiv. Diese habe ich aus einem alten Kinderbuch heraus kopiert und vergrößert. Sicherlich bietet auch das www. hübsche Vorlagen.

Zuerst habe ich die Vogelschablonen auf den schwarzen Fotokarton von folia übertragen. Dicht an dicht, um möglichst platzsparend zu arbeiten. Hierfür habe ich den Schneiderkreide-Stift verwendet, weil man hiermit die auszuschneidenenden Konturen besser sieht; Bleistift geht - bei gutem Auge - natürlich auch. 
Ausgeschnitten habe ich das filigrane Federvieh mit einem Schneidemesser. Mit ihm kann man die Konturen besonders schön nachempfinden - auf einer guten Schneideunterlage  z.B. der von folia wird´s perfekt.




Danach geht es schon ans Bemalen. Mit Schlafaugen und gepunktetem Gefieder werden die kleinen Flattertiere besonders schön. Der Kreide-Marker von folia hat einen sattweißen Farbauftrag und lässt den schwarz-weiß-Kontrast besonders schön wirken. Nach dem Trocknen kannst Du den Farbauftrag kurz mit Haarspray fixieren. Dann verwischt nix!

Für einen Vogel benötigt man zwei Zuschnitte, da die Girlanden-Kordel später zwischen zwei Vogel-Zuschnitte geklebt wird. Daher muss man darauf achten: ein vorderseitig und ein rückseitig bemalter Vogel ergeben an der Girlande später einen "vollständigen" Piepmatz aka Spatz.
Sind die Vögel zugeschnitten und angemalt, geht es an die Kugeln für die Girlande. Jetzt kommen die Konservendeckel in Ermangelung eines Zirkels zum Einsatz. Der wäre natürlich professioneller, ist aber futsch. Ich vermute stark, er befindet sich in einer heimlichen Bastelecke des Grinsekätzchens. Nun gut. Ich weiß mir ja zu helfen. 
Eine Girlandenkugel besteht aus 4 Kreisen, die es nun aus dem Motivkarton zu schneiden gilt. 




Der Motivblock von folia mit den geometrischen Motiven hat es wirklich in sich. In den Farben Schwarz, Grau, Weiß, Pastellgrün, Rosé und Zartgelb finden sich hier so fantastische Muster, dass es mir unglaublich schwer fiel, eine Auswahl zu treffen. 
Jedes der 20 Motivblätter ist großartig designt und mit zartem Geometrie-Muster versehen. Da ich mich einfach nicht entscheiden konnte, musste ich mir Grinsekätzchens Unterstützung holen. Denkste, denn auch die Katze blätterte und sagte bei jedem Blatt "ohhh, das hier wäre toll". 
Aus den zahlreichen "das hier"s wurde schlussendlich die pastellgrün-mintfarbene Farbpallette (obwohl auch die Schwarz-Weiß- und Rosétöne  großar.....).

Nachdem also pro Kugel vier Kreise aus den jeweiligen Motivblättern, bzw -kartons zugeschnitten waren, wurden  zwei davon hälftig geknickt und jeweils auf die nicht geknickten Kreise gelegt. Beim Arbeiten mit Mustern ist es wichtig, darauf zu achten, dass beim Zusammenlegen der Kreise eine Musterrichtung eingehalten wird. 
Mit der Nähmaschine habe ich die 2 x 2 Kreise fixiert. Sie ergeben nun die zwei Hälften, die an die Girlanden-Kordel geklebt werden und somit zu einer Kugel werden. Das Schöne ist, man kann die jeweils 2 Farbkreise schön der Reihe nach wegnähen und erhält so eine "Kette". 



Wem das Nähen zu aufwendig ist, kann natürlich auch mit Bastelkleber arbeiten, und die Kreise "im Knick" zusammenkleben.
Sind genug Kreise gefertigt und von der Nähkette wieder getrennt, kann nun die Girlanden-Kordel bestückt werden. Ich habe mich für die türkisgrün-weiß gedrehte Dekokordel mit einer Länge von ca. 70 cm entschieden. Kleine Schlaufe(n) zum Aufhängen nicht vergessen!
Die Vögel- und Kreis-Pärchen werden jetzt mit Bastelkleber mit der Kordel verklebt.



Während des Trocknungsvorgangs überlege ich, an welchem Fenster die Spätzchen die Saison über zwitschern dürfen: ich glaube, an der Wohnungseingangstür wird es ihnen am besten gefallen....


Freitag, 24. März 2017

Löwenzahn

Es ist so, dass ich als Kind ein großer Peter-Lustig-Fan und somit Anhänger des legendären "Löwenzahn" war.

Ganz klar, dass aus dieser Groupie-Zeit der Wunsch entstammte, einen eigenen, coolen Bauwagen zu besitzen - so wie Peter Lustig eben. 
Den Bauwagen dürfen wir - Sperrmüllfund sei Dank - ja nun seit geraumer Zeit unser Eigen nennen. Von der Sanierung berichtete ich ja bereits hier. Am finalen Innenausbau arbeiten wir immer noch. Und immer mal wieder. Ich sag Euch - schon jetzt ist er herrlich und vergangenen Sommer haben wir zauberfeine Nachmittage und Abende darin verbracht. 

Zurück zu Peter. Und dem "Löwenzahn". Heute möchten das Grinsekätzchen und ich etwas Frühlingsfarbe in die Wohnung zaubern, denn das Wetter draußen ist soo trüb, kalt und verregnet, dass man besser keinen Fuß vor die Schwelle wagt.

Unsere Bastel-Idee: Löwenzahn für das Fenster mit selbsthaftender Fensterfolie in Gelb- und Grüntönen. Die Pusteblumen, die sich zwischendrin tummeln dürfen, haben wir aus Resten satinierter Fensterfolie gefertigt, die wir mal als Sichtschutz für das Bad angeschafft hatten. Kleine Wattebäusche als Pusteblumen kann ich mir allerdings auch hervorragend vorstellen.




Wir beginnen mit dem Blattwerk: hierfür haben wir zahlreiche Stiele ausgeschnitten, die - wie in der Natur - mal dick und dünn, lang und kurz ausschauen dürfen. 

Für die Blätter hatte das Grinsekätzchen den Auftrag, ein an beiden Enden spitz zulaufendes, lang gezogenes Oval,  vorzuzeichnen und auszuschneiden, dem rechts und links ein Zickzackmuster mit der Schere verpasst wird. 


Für die Blüten des Löwenzahn werden einfach Kreise aus der gelben Folie ausgeschnitten, die einen Durchmesser von ca. 4 cm haben. Soll die Blüte noch etwas plastischer aussehen, wird noch ein zweiter Kreis mit einem Durchmesser von 2,5 cm benötigt. Wichtig ist, dass beide Kreise ringsherum mit der Schere eingeschnitten und dann aufeinander geklebt werden. Schon sieht es aus, wie ein richtiger, "franseliger" Löwenzahn. Wenn Du zwischendrin noch kleine Knospen setzt und Pusteblumen hinzu gesellst, sieht es aus, wie eine echte Frühlings-Wiese.



Die weißlichen Pusteblumen werden einfach aus der Sichtschutzfolie geschnitten und sollten im Durchmesser ähnlich sein. 

Wir haben extra keine Schablonen verwendet, um die Löwenzahn-Wiese nicht zu ebenmäßig aussehen zu lassen. In der Natur wächst schließlich auch alles kunterbunt durcheinander.




Der Schneidetechnik des Grinsekätzchens kam die "Flexibilität" auf jeden Fall entgegen. Ich finde, es fördert zudem die Phantasie und Kreativität, selbst Formen und Größen(-verhältnisse) zu entdecken, statt strikt nach Schablonen zu arbeiten. 
Für eine kleine Hilfestellung bei den Blüten kann man allerdings schön die unterschiedlich großen Deckel von Konservengläsern als Vorlage verwenden.




So, ein Fenster der doppelflügeligen Kinderzimmertür ist fertig und fast zeitglich strahlt kurz zaghafte Frühlingssonne  durchs Fenster. Welcome spring!

Donnerstag, 24. November 2016

World of Wichtel-Craft

Die neue Lehrerin meines Grinsekätzchens fragte mich die Tage, ob ich einen "kreativen Input" für die vorweihnachtliche Gestaltung des Klassenzimmers liefern könne. Klaro. Nichts lieber als das! Aber, Moment mal kurz...

Es gilt, eine wilde Horde von 23 Kindern - vornehmlich Jungen - dazu zu motivieren, mit mir zu basteln. Herausforderung No I. Herausforderung No II ist es, die 40 qm Klassenzimmer so gefüllt zu bekommen, dass es einigermaßen weihnachtlich anmutet. Hier ist also üppige Fensterdekoration gefragt sowie eine passende Dekoration im Raum.
Die Bastelaktion möglichst in zwei Schulstunden zu verpacken, heißt 90 Minuten, ist meine Herausforderung No III.

Am liebsten bastele ich ja mit Müll, mit vermeindlichem Müll. Oder Resten, die Haushalt und Bastelkiste so hergeben. Für mein Schulprojekt habe ich mir also folgende zwei Bastelarbeiten überlegt:

Für die erste Idee habe ich aus dem Garten einen großen Haselzweig besorgt, der für die Decke des Klassenraumes gedacht ist. An ihm soll eine lustige Schar Weihnachtswichtel zum Einsatz kommen, die über den Kindern wacht und sie beim Lernen in der Vorweihnachtszeit tatkräftig unterstützt (Flüstervorsagen inklusive - das war die Vorgabe der Kinder). Jahaaa, so etwas kann ich liefern!

Die kleinen Wichtel sind schnell mit Resten von Kartonage gemacht. Mithilfe einer Schablone müssen die Kinder aus roter Kartonage lediglich ein Dreieck ausschneiden. Mit einer runden Schablone wird ein Kreis aus weißer Kartonage geschnitten sowie zwei kleine Kreise - oder auch (gestanzte) Sternchen -  als Zipfelmützenspitze. Zum Aufhängen haben wir roten Zwirn bereit gehalten.
Dann kann die Wichtel-Manufaktur schon los gehen. Dem aus der Schablone gefertigten größeren weißen  Kreis werden rundherum kleine "Franseln" verpasst. Das wird der Wichtelbart. Danach wird der Kreis mittig durchgeschnitten. Je ein franseliger Halbkreis wird nun so auf Vorder- und Rückseite des vorher zugeschnittenen roten Dreiecks geklebt, dass sich ein kleines, bärtiges Wichtelmännchen ergibt. Schnell noch mit ein paar Augen, Nase und Schnäuzer versehen und ein paar geheime Weihnachtswünsche zugeflüstert, schon kann der Wichtel in das Geäst gehängt werden. Damit sich die rote Schar auch direkt ein wenig beheimatet fühlt, haben wir einige gesammelte Tannenzapfen mit bunten Pompons versehen und zwischen den Zweigen platziert.
Der alte Hausmeisterschulwichtel war beim Aufhängen des voluminösen Haselzweiges übrigens behilflich.







Zum Schluss schweben zahlreiche Weihnachtswichtel über den Kinderköpfen, die so individuell und niedlich geworden sind, dass sie mit meiner Ursprungsvorlage gar nicht mehr so viel gemein haben. (Bei einigen Exemplaren frage ich mich allerdings: Vampir oder Wichtel? Aber, nichts für ungut. Ich verbuche es unter "kreativer Freiraum".)

An die großen Fenster platzieren wir meine zweite Bastelidee: niedliche Adventskränze, je vier in einer Gruppe. Die Kränze bestehen aus Papptellern, deren Mitte ausgeschnitten wird und die mit Wasser- und Acrylfarbe beidseitig bemalt werden. 
Aus Klorollenresten lassen sich schön Ilexzweige nachahmen, mit denen der Kranz sich prima bestücken lässt. Bunte, alte Knöpfe, Perlen, Mini-Tannenzapfen und weihnachtliche Stanzmotive werden ebenfalls zu hervorragendem Kranzschmuck. 

In die Mitte des Kranzes wird eine Kerze aus Kartonage-Resten platziert, die den kommenden 1. Advent verheißungsvoll einläutet. (An dieser Stelle sei bemerkt, dass sich auch ein blaues Ufo unter den Bastelarbeiten befindet.)



Während 23 Paar Kinderhände eifrig schablonieren, schneiden, kleben und verzieren, lasse ich es mir nicht nehmen, ihnen mein liebstes Weihnachtsgedicht vorzulesen:

Die Weihnachtsmaus

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar (sogar für die Gelehrten), 
Denn einmal nur im ganzen Jahr entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift kann man die Maus nicht fangen. 
Sie ist, was diesen Punkt betrifft, noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus den Menschen keine Plage. 
Doch plötzlich aus dem Loch heraus kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck, das Mutter gut verborgen,
mit einem mal das Beste weg am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus: Ich hab' es nicht genommen! 
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar das Marzipan von Peter;
Was seltsam und erstaunlich war. Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus: ich hab es nicht genommen! 
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum, an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum nebst andren leck'ren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus: Ich habe nichts genommen! 
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa, die riefen: welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort. Sie sagte unumwunden: 
Sind erst die Süßigkeiten fort, ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg, sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,- bei Fränzchen oder Lieschen - 
da gäb es keine Weihnachtsmaus, dann zweifle ich ein bißchen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt! Das könnte euch so passen! 
Was man von Weihnachtsmäusen denkt, bleibt jedem selber überlassen.

(James Krüss)

Am Ende des Unterrichtes lasse ich klebrige aber mit ihrem Bastelwerk zufriedene Kinder zurück, die fast ein wenig enttäuscht scheinen, dass ihre Arbeiten als Dekoration in der Schule verbleiben müssen. Na dann: alles richtig gemacht, oder?