Posts mit dem Label Grillen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Grillen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 25. April 2017

Moroccan Style

Inspiriert von einer kleinen Schlenderei durch meinen Heimat-Kiez und diesem wunderbaren Hauseingangs-Anblick - nein, er befindet sich nicht in den Straßen von Marokko sondern tatsächlich in NRW - musste ich unweigerlich an Orient und Urlaub denken.



Zuweilen machen wir daheim spannende Themen-Tage. Das heisst, wir denken uns ein Land unserer Träume aus und bekochen & bespaßen uns unter diesem Motto. Weil der Herzkönig weitgereist ist, kann er die wundersamsten Geschichten aus den Ländern dieser Welt berichten - während das Grinsekätzchen und ich oft belustigt und immer staunend lauschen...

Der zauberfeine Hauseingang auf meinem Kiez ließ unsere dieswöchige Wahl also auf die Region des Orients fallen. 

So entschied ich und kredenzte meiner kleinen Familie kinderkompatible Hähnchenschenkel vom (E-)Grill mit einer super knusprigen Haut, die eine würzige Note durch Salz, Pfeffer und Chili und eine süße durch das Einpinseln von Ahornsirup bekommt (dieser kommt 15 Minuten vor Garende auf die Hähnchen).

Als Beilage kreierte ich den folgenden Salat, den ich Dir heute vorstellen möchte, denn er fand großen Anklang bei meinen beiden. Vermutlich deswegen, weil er zahlreiche Zutaten beinhaltet, die allesamt unser Familien-Zertifikat "very yummi" tragen. 

Zum "Nachtisch" gab es ein Gläschen frisch aufgegossenen Pfefferminz-Tee mit Honig, denn die beste, marokkanische Minze wächst in unserem Garten. Behaupte ich jetzt mal so. Die frischen kleinen Triebe, die bereits aus dem Boden heraus ragen, schmecken schon unglaublich aromatisch. 
Natürlich serviere ich den Tee stilecht in meinen Aladin-Puschen aus fernen Landen (das wohl schönste Mitbringsel meines Herzkönigs und eigentlich ausschließlich Deko-Objekt) und während wir drei unseren Tee in meinen zauberfeinen Vintage-Gläsern genießen, gibt es auch mal eine Geschichte von mir zu hören - nämlich aus dem dicken Märchenbuch aus 1001 Nacht... 

Für den Fall, dass Du auch eine kleine kulinarische Reise in den Orient wagst, hier mein Rezept:

🔹 250 g (türkischer) Joghurt
🔹 etwas Knoblauch
🔹 1/2 TL Kreuzkümmel
🔹 Meersalz

Zuerst die Joghurtsauce anrühren und ziehen lassen. 

🔹 180 g Bulgur
🔹 500 ml Gemüsebrühe
🔹 Stück Butter
🔹 3 Kardamom(-Kapseln)
🔹 etwas Knoblauch

Mit Kardamom und Knoblauch gewürzte Gemüsebrühe aufkochen lassen und Bulgur hinzugeben. 10 Minuten köcheln lassen.

🔹 400 g Kichererbsen (gern aus der Dose)
🔹100 g getrocknete Pflaumen (ich hatte zudem noch Reste von Feigen; schmeckt bestimmt auch mit Aprikosen oder Datteln)
🔹 2-3 EL gutes Olivenöl
🔹 300 g Halloumi-Käse
🔹 50 g Pinienkerne (auch toll: Pistazien)
🔹 Granatapfel
🔹 4 Stängel frische Minze

Kichererbsen abgießen und mit klein geschnittenen Pflaumen und Olivenöl in einer Salatschüssel vermengen. 
Halloumi in Scheiben schneiden und bei 180 Grad ca. 10 bis 15 Minuten im Backofen leicht braun werden lassen. Nach dem Auskühlen mit der Hand in mundgerechte Stücke zupfen und in die Schüssel geben. 
Pinienkerne ohne Zugabe von Fett in der Pfanne goldig anrösten und ebenfalls untermengen.
Die gepulten Granatapfelkerne (am besten geht es so) von der weißen Haut befreien und zum Salat geben.
Zum Schluss den im Kochtopf mit der Gabel aufgelockerten Bulgur und die Joghurtsause unterheben und mit frischer Minze abschmecken. 






Dienstag, 19. Juli 2016

You are one in a melon!

Diese Saison komme ich nicht weg von diesem fruchtig, süßsaftigem Fruchtfleisch und dem Geknabbere bis hin zum weißen Schalenrand. Nasse Mundwinkel inclusive.

Nachdem ich mit meinen Lieben einmal mehr wieder zahlreiche Melonenspalten verspeist hatte - köstlich - bin ich auf eine Idee gestoßen, die ich Dir heute einmal präsentieren möchte. Recycelte Melonen-Schale quasi.

Und so geht meine Idee: Du teilst eine mittelgroße Melone mit einem scharfen Messer in der Mitte durch und entfernst das Fruchtfleisch bis kurz vor den hellen Rand. Aus dem Fruchtfleisch lassen sich hervorragende Sommercocktails oder Wassereis machen. Natürlich schmeckt das Fruchtfleisch auch pur - sieht gepult nur nicht mehr so schön aus.


Tataaaaa: es gibt mit Götterspeise gefüllte Melone. Sieht täuschend echt aus, lässt Kinderherzen höher schlagen (und macht Dich bei allen Freunden Deines Sprösslings zur ultimativen Lieblings-Mutti).


Für meinen Erstversuch habe ich mit einer Melone gearbeitet, deren beide Hälften 1200 ml ergaben (vorher  Wassermenge in Melonenschale abmessen).

Für diese Menge an Wasser habe ich 3 Pakete Instant Götterspeise Himbeere verwendet (ein Paket = 400 ml Wasser) und  nach Packungsanleitung zubereitet.
Parallel weichst Du 3 Blätter Gelatine in Wasser auf und gibst sie ausgedrückt zu dem erhitzten (nicht kochenden) Götterspeisewasser. Zucker je nach Geschmack nicht vergessen. So, jetzt rühren, bis sich alles gelöst hat. Die zusätzliche Gelatine ist insofern wichtig, als dass sie der Melonenfüllung noch mehr Standfestigkeit beim Schneiden gibt.
Sobald die Flüssigkeit etwas abgekühlt ist, befüllst Du die Melonenhälften bis kurz vor den oberen Rand damit. Am besten stellst Du diese vorher standfest in einen tiefen Teller, so rutscht nichts weg und läuft nichts über. Falls Dir das Götterspeisewasser vom Rühren zu schaumig geworden ist, hilft es, wenn Du es über ein Sieb in die Schale gießt.
Dann ab damit in den Kühlschrank - am besten über Nacht. 

Am nächsten Tag kannst Du staunenden Kinderaugen eine süße Melone präsentieren, die es - im wahrsten Wortsinn -  in sich hat. Sie sieht nicht nur fabelhaft aus, sondern schmeckt auch fabelhaft. Wer mag, kann hierzu noch Dänische Vanillesauce reichen.






Samstag, 25. Juni 2016

Couscous-Kuss

Von der Sonne geküsst sind wir ja wohl so ziemlich alle im Moment. Wir Berliner Umländer auf jeden Fall.
Hier hätte ich noch ein köstliches Sommersalätchen, dessen Genuss einem Küsschen auf jeden Fall gleich kommt.
Der Salat ist etwas orientalisch angehaucht und schon beim Formulieren dieser Worte bekomme ich Pawlowschen Speichelfluss.


Hier nun zu meinem Rezept: Für das "Salat-Küsschen" benötigst Du 125 g Couscous, 150 g kleine Cocktailtomaten, 1 Salatgurke, 2 Stiele frische Minze und 3 Stiele glatte Petersilie, ca. 3 EL gutes Olivenöl, 2-3 EL Saft frischer Zitronen, ca. 100 g Feta, einige klein gehackte Walnusshälften, Salz, Pfeffer aus der Mühle, etwas (Instant-)Brühe, ein Stück Butter.
Zunächst bereitest Du den Couscous nach Packungsanleitung zu, d.h. ich koche ihn kurz in Brühe auf, lasse ihn quellen und verfeinere ihn mit einem Stich Butter, denn ich liebe eine leichte Butternote im Couscous. Nachdem er gequollen ist, muss er vom Herd genommen werden und gut abkühlen.
Dann halbierst Du die gewaschenen Cocktailtomaten, schälst und halbierst die Gurke, entfernst ihr feuchtes Innenleben (geht toll mit einem Melonenlöffel) und schneidest sie in Scheiben. Den Feta schneidest Du am besten in kleine Würfelchen.
Die gewaschenen und getrockneten Kräuter werden klein gehackt.
Mische nun Öl und Zitronensaft und vermenge alle Zutaten mit der Salatsauce. Zum Schluss werden die klein gehackten Walnusshälften unter den Salat gehoben. 
Vor dem ultimativen Genuss sollte er kurz durchziehen. Minz- und Walnussnote sind umwerfend, so viel sei gesagt! Der Salat macht sich hervorragend zu Grillfleisch; besonders zu Lamm!
Hab einen genussvollen Tag!


Sonntag, 22. Mai 2016

Strawberry fields forever

Heute bekommen wir Gäste. Nicht nur ein paar. Nein, reichlich.  Ein Dutzend mögen es werden. Mindestens. Wir haben zahlreiche Berliner Freunde und Bekannte zum Grillen eingeladen. Zum Grillen und zum Feiern. Was wir feiern? Na, das Leben, den Frühling, die Freundschaft. Endlich mal wieder alle Lieben unter einem Hut.

Das Grillfleisch liegt rot und saftig im Kühlschrank und wartet darauf, mit den leckersten Sößchen und Dips, duftenden Salaten und Beilagen serviert zu werden. Mhhh. Das wird köstlich. Habe schon jetzt den leckeren Grillbratenduft in der Nase.

Zur Feier des Tages gibt es reichlich Sonnenschein bei Höchsttemperaturen von 30 Grad (manchmal meint es das Berliner Vorstadtleben doch nicht so schlecht mit mir, obwohl wir beide immer noch nicht so recht Frieden schon gar nicht Freundschaft geschlossen haben). Und es gibt meine besondere Frühlingsspezialität: Erdbeerbowle - als "Welcomer" sozusagen. 

Angefangen hat diese Bowle-Tradition vor einigen Jahren, als ich auf dem Flohmarkt ein zauberfeines Bowlegefäß mit 9 dazu passenden Gläsern erstöberte. Ich war sogleich schockverliebt und musste dieses zur Adoption freigegebene Ensemble haben. Für schlappe 4,50 € (ohne zu handeln!) durfte es zu mir ins Täschchen wandern und so trug ich selig und stolz das hübsche Kleinod von dannen.
Seither gibt es sie bei mir wieder: die klassische Bowle der 60er Jahre mit einem - wie ich finde - phänomenalen Rezept von Omma, das ich heute exklusiv nur Dir verrate.

Die Menge habe ich für 8 Personen berechnet und weil mehr einfach nicht in dieses hübsche Gefäß hinein passt. (Verdammt auch!) Ich nehme:

2 Schalen frische Erdbeeren vom Bauern (Vorstadtleben sei dank)
2 Flaschen trockenen Weißwein (ich nehme Pinot)
4 Deckelfüllungen eines Orangenlikörs (meiner ist das franz. Original)
mind. 120 g Zucker (je süßer, desto hui)
1 Bund frische Minze (Kräutergärtchen sei Dank)
1 Flasche trockenen, kalten Sekt (eine Flasche Sekt halte ich zum weiteren Aufgießen stets auf Reserve, um das "ohhh-schon-alle?" bei Freunden etwas hinauszögern zu können)

Zunächst wasche ich die Erdbeeren, kappe das grüne Mützchen und viertele sie. Einige Erdbeeren lasse ich im Ganzen übrig für die Dekoration später an den Gläsern. Macht immer was her.
In dem Bowlegefäß angekommen, werden die Erdbeeren gezuckert und mit dem Weißwein übergossen. Dann füge ich den Likör hinzu und zum Schluss die frische Minze am Stiel.
Das ganze sollte mindestens 3-4 Stunden im Kühlschrank ziehen. Wenn sie gut durchgezogen ist, entferne ich die schlappen Minzstiele und gebe nochmals einige frisch gezupfte Minzblätter hinzu. Mhhh. Mir läuft schon jetzt das Wasser im Mund zusammen. Dann wird alles mit dem kalten Sekt übergossen und sofort serviert. Schön ist, wenn Du die Gläser noch mit ganzer Erdbeere am Rand und kleinen Spickern dekorierst. Und dann schnellstens auf das Leben anstoßen und genießen!