Montag, 8. Mai 2017

RührSeliges zum Muttertag

Bald ist ja Muttertag. Mein Präsent habe ich mir bereits in einem Lieblingsladen auf meinem Heimatkiez ausgesucht und meinen Herzkönig und das Grinsekätzchen dezent genötigt, bloooß nicht den heran nahenden Muttertag zu vergessen. Es gab in der Vergangenheit schon Dramen. Mehr sag ich nicht.

In meiner Berliner Vorstadt habe ich mir heute die Hortgruppe meines Grinsekätzchens geschnappt, sie zu ihrem Erstaunen in die Schulküche entführt und mit ihnen Pralinen zum Muttertag kreiert. Wollte Dramen verhindern. Du weißt schon.

Alle waren ganz aufgeregt und hatten große Lust, die Schulküche in ein kleines, konspiratives Versuchslabor zu verwandeln. Außer Bennet, der nach 5 Minuten auf einem abgelegenen Küchenstuhl einschlief. 

Vorgesehen hatte ich eine 3er-Variation an Pralinen: Orangen-Marzipan mit Zartbitterhaube, Dattel-Konfekt und Erdnussbutter-Crunchies mit Schoko-Zickzack. 
Die Zutaten wurden vor dem Zusammenstellen allesamt probiert und in jeder Teigschüssel steckten zeitgleich mindestens vier Schleckerfinger. Daraus wurde eine ganz schöne Kleckerei. Aber Kleckern gehört ja zum Handwerk. Sagt man so. Im Ruhrgebiet. 

Schlussendlich kamen die Kinder einstimmig (bis auf Bennets Enthaltung) zu dem Entschluss, dass die Erdnussbutter-Crunchies am besten schmecken. Hier wurde definitiv am meisten genascht. Deshalb möchte ich Dir heut´ rasch das Rezept verraten und ein kleines Making-Of in Bildern liefern. 

Benötigt werden:


Schüssel, Holzlöffel, Gefrierbeutel, Backpapier, kl. Pralinen-Papier-Förmchen,
Kochtopf, Schüssel für das Wasserbad

150 g Salz-Cracker
225 g grobe Erdnussbutter, entspricht einem Glas
1 Paket Zartbitter-Kuvertüre
Dekorzuckerherzen (wenn man welche hat!)

Die Cracker werden zunächst grob gebröselt und in einen stabilen Gefrierbeutel gegeben. Nach dem Verschließen des Beutels (Zipper ist super) mit der Kochfläche des Topfes behände auf die Kekse einschlagen, bis sie ganz "platt" sind.  (Schöne Methode zum Aggressionsabbau gestresster Zweitklässler!) Danach werden sie in eine Schüssel verfrachtet - also, die Kekse jetzt, in der die Erdnussbutter nun unter die feine Bröselmasse gehoben und mit einem Holzlöffel ausgiebig verrührt wird, so dass eine knetfähige Masse entsteht. 




Ist die Masse zu flüssig und nicht knetbar, gehören noch etwas Crackerbrösel dazu; ist sie zu hart, fehlen einige Esslöffel Wasser.



Danach dürfen kleine, leicht mit Wasser befeuchtete Hände kleine Kugeln kneten, die auf dem Backpapier platziert werden dürfen.



Zum Aushärten am besten in den Kühlschrank oder ins Gefrierfach stellen. (Dort sind sie auch am sichersten vor der nach Süßem lechzenden Horde).

In der Zwischenzeit die Zartbitter-Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und mit einem Esslöffel über den gekühlten Erdnussbutter-Crunchies verteilen. Besonders schön sieht es aus, wenn die Schokolade wilde Fäden über die Crunchies zieht. (Bei uns zog die Schokolade auch wilde Fäden über den Boden der Schulküche. Ähhhem.)



Zum Schluss hatte ich klitzekleine, rosarote Zuckerguss-Herzen zum Darüberstreuen vorgesehen - das i-Tüpfelchen quasi. 
Irgendeines der Kinder hatte diese aber verbummelt (oder gar heimlich vernascht?), so dass wir ohne liebesbeschwörende Zucker-Herzen auskommen mussten.  (👽)



Anschließend habe ich die schnutenverkleckerte Horde einen Raum weiter verfrachtet und Butterbrottüten und Farbstifte ausgegeben, um in der Zwischenzeit leise die Küche zu schrubben; Bennet schlief derweil noch immer. 
Mein Auftrag an die Kinder: eine besonders hübsche Muttertagsgeschenkverpackung zu kreieren. Hierbei sind tolle Tüten mit noch tolleren, kleinen Liebesschwüren für Mamas entstanden. Ganz wunderbar!

Der Muttertag kann also kommen. Ich freue mich darauf. Habe auch extra meine Augen zugekniffen, um nicht zu sehen, welche Tütenkreation mich am kommenden Festtag zu Tränen rühren wird. Was ich schon jetzt sagen kann: der Inhalt wird grandios schmecken...

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